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Inhalt:

unser Reparatursymposium zum nachsehen

 

Ein ganzer Tag im Zeichen von Reparieren, Nähen und Upcyceln: Bei unserem ersten Schwerpunkt WeFair / Repair haben wir auf der Messebühne zahlreiche Impulse zum Verlängern der Lebensdauer von Produkten geliefert. Die Vorträge, Diskussionen und Interviews sind nun in Zusammenarbeit mit DorfTV auch online verfügbar.

Je länger die Lebensdauer, umso nachhaltiger ist ein Produkt: Gemäß dieser einfachen Formel haben wir bei der WeFair in Linz erstmals einen Reparaturschwerpunkt veranstaltet, der vom Klimafonds der Stadt Linz gefördert wird. Ein hochkarätiges Symposium hat am Sonntag, dem 15. Oktober, die Bedeutung von Reparatur im Kampf gegen die Klimakatastrophe, Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung beleuchtet. 

Stadtrat Prammer: Kreislaufwirtschaft in Linz

Die Stadt Linz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Damit das gelingt, müssen viele Hebel im Bereich des Klimaschutzes zeitgleich in Bewegung gesetzt werden. Jeder dieser Hebel setzt sich aus einem Bündel an Maßnahmen zusammen und soll folglich zu einer Treibhausgasreduktion führen. Ein solcher Hebel ist die Kreislaufwirtschaft in der Stadt Linz, durch die der materielle Ressourcenverbrauch radikal verringert und Energie gespart werden kann. Dazu trägt aus heutiger Sicht bereits die Linzer Abfallwirtschaft durch Müllvermeidung, Re-Use und Recycling bei. Wichtige etablierte Beispiele sind die Reststoffaufbereitungsanlage (RABA) und das Reststoffheizkraftwerk der LINZ AG, wo durch Abfälle Strom und Fernwärme für Linzer Haushalte bereitgestellt werden können, und das bei zeitgleicher Reduktion der CO2-Emissionen. Auch Baustoffe sollen zukünftig verstärkt im Kreislauf geführt werden.

Stadtrat Prammer: Kreislaufwirtschaft in Linz
ReVital – Gute Sachen. Gute Sache.

Warum wegwerfen, was nicht kaputt ist? ReVital, ein Projekt des Landes OÖ, der Umwelt Profis und der Sozialbetriebe wurde 2009 oberösterreichweit initiiert. Mittlerweile ist daraus ein lebendiges regionales Netzwerk aus Sammel-, Aufbereitungs- und Verkaufsstellen geworden. ReVital sammelt gut erhaltene, funktionierende gebrauchte Gegenstände und bereitet diese zur Wiederverwendung auf. Der Verkauf erfolgt in 26 ReVital-Shops oberösterreichweit. Jährlich gelangen mehr als 1.000 Tonnen qualitätsgeprüfte ReVital-Waren in die Wiederverwendung. Seit Projektbeginn konnten mehr als 11 Mio. Kilogramm ReVital-Waren verkauft werden. ReVital leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Beschäftigungsförderung in Oberösterreich.

ReVital – Gute Sachen. Gute Sache.
iFixit und die internationale Community von Reparateuren

iFixit ist die Online-Plattform mit kostenlosen Reparaturanleitungen für alles, geschrieben von allen. Wir wollen, dass Menschen auf der ganzen Welt ihre Sachen reparieren können. Deshalb stellen wir Reparaturanleitungen zur Verfügung, die Hersteller nicht zugänglich machen, und setzen uns weltweit für dein Recht auf Reparatur ein. Fabian Neidhardt gibt einen Überblick über die Welt von iFixit, unsere Community und die Möglichkeiten, die wir alle haben, damit die Dinge, die wir lieben, länger am Leben bleiben.

iFixit und die internationale Community von Reparateuren
Ökologische Nachhaltigkeit bei refurbed

Refurbed ist der am schnellsten wachsende Online-Marktplatz für refurbished Produkte in der gesamten DACH-Region. 2017 von Peter Windischhofer, Kilian Kaminski und Jürgen Riedl in Wien gegründet, beschäftigt refurbed mittlerweile mehr als 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Plattform bietet vollständig erneuerte elektronische Geräte bis zu 40% günstiger und mit mindestens zwölf Monaten Garantie an. Durch das Refurbishment wird 83% weniger CO2 als bei der Herstellung eines Neugeräts ausgestoßen. Für jedes verkaufte Produkt wird zudem ein Baum gepflanzt. Mittlerweile umfasst das Sortiment auf dem Marktplatz mehr als 18.000 Produkte – von Smartphones, Laptops und Tablets bis zu Haushaltsgeräten oder E-Bikes. Aktuell ist refurbed in 7 Ländern präsent, darunter Österreich, Deutschland, Schweden, Italien, Irland, Niederlande und Dänemark.

Ökologische Nachhaltigkeit bei refurbed
Circular Economy mit SHIFT

Die Natur kennt keinen Müll oder Abfall. Er existiert erst, wenn wir ihn dazu machen. Alles kann eine Ressource sein. Was bedeutet dies für den deutschen Smartphone- und Technologie-Hersteller SHIFT, der inzwischen auch über das SHIFTPHONE hinaus Modularität in neue Geräteklassen gebracht hat? Das Jahr 2022 hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll endliche Rohstoffe sind und wie sorgsam mit ihnen umgegangen werden sollte. SHIFT lebt diesen sorgsamen Umgang durch einen wertschätzenden Ansatz gegenüber Mensch und Umwelt, der sowohl bei Entwicklung, als auch in der Produktion an erster Stelle steht. Das modulare Design der Geräte ermöglicht es, selbständig Reparaturen durchzuführen, dadurch die Lebensdauer der Geräte zu verlängern und somit Elektroschrott zu reduzieren. In Kreisläufen zu denken ist hier die Grundvoraussetzung für Zukunftsfähigkeit und die Einsparung wertvoller Materialien. Mit den 13 SHIFT cycles wird dies von Grund auf neu gedacht.

Circular Economy mit SHIFT
Repady ist die mobile Reparatur-Vermittlungs-Plattform

Du hast einen defekten Gegenstand zuhause und möchtest diesen reparieren? Leider kennst du im Umkreis niemanden und du hast auch keine Lust dich stundenlang mit Bedienungsanleitungen, Videotutorials oder Foren zu beschäftigen, um dein Problem zu lösen.

 

Mit Repady der mobilen Reparatur-Vermittlungs-Plattform findest du in Sekundenschnelle Hilfe.

  • Schnapp dir dein Smartphone und mache ein Bild vom defekten Gerät
  • Beschreibe das Problem und das Produkt
  • und stelle es sofort auf die Plattform

Repady schlägt den passenden Helfer, Reparierer und Firmen in deiner Umgebung vor. Durch Repady haben die Menschen länger Freude an ihren Produkten, sparen Geld und erhalten die Umwelt!

Repady ist die mobile Reparatur-Vermittlungs-Plattform
Von der Wegwerfkultur zur Reparaturkultur: Repair Cafés im Fokus

Repair-Cafés sind kostenlose, nicht-kommerzielle Veranstaltungen, bei denen es um das „Miteinander Reparieren“ in angenehmer Atmosphäre geht. Mittlerweile gibt es in Oberösterreich über 50 Repair-Cafes. Auf der Bühne sprechen Johannes Offenthaler (Landesabfallverband), Franz Wieser (Repair Cafe Terminportal Offinne), Fred Edlinger (Volkshilfe) und Carolina Gigleitner (Repair Cafe Gründerin und -Forscherin).

Von der Wegwerfkultur zur Reparaturkultur: Repair Cafés im Fokus
Sepp Eisenriegler: Reparatur ist die Königsdisziplin der Kreislaufwirtschaft!

Es geht um das Zusammenwirken notwendiger ordnungspolitischer Maßnahmen und Anforderungen an die Verhaltensänderungen der (Mainstream-) Konsument*innen. Hauptforderung „Raus aus dem Hamsterrad der materiellen Bedürfnisbefriedigung – rein in ein gutes Leben für alle!“

Sepp Eisenriegler: Reparatur ist die Königsdisziplin der Kreislaufwirtschaft!

WEFAIR in LINZ: Ein kleines Stück heile Welt

 

Rund 6.500 Besucherinnen und Besucher sind von 13. bis 15. Oktober zur 17. WeFair ins Design Center Linz gekommen. Zu entdecken gab es 180 Ausstellende aus den Bereichen faire Mode, Bio-Ernährung und Öko-Lifestyle sowie zahlreiche Ideen zur Verlängerung der Lebensdauer von Produkten, denn mit dem Schwerpunkt WeFair / Repair haben wir ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft gesetzt.

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Das durchgewetzte Knie der Kinderhose, der zerschepperte Servierteller der Großtante oder die Nähmaschine, die nicht mehr richtig rattert: In der Reparaturzone der WeFair sind am Messewochenende unzählige Elektrogeräte, Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände unter fachkundiger Anleitung wieder auf Vordermann gebracht worden. Denn unsere 17. WeFair stand ganz im Zeichen von Reparieren, Nähen und Upcyceln. Wir wollen aufzeigen, wie lustvoll und sexy ein nachhaltiger Lebensstil sein kann, und Reparieren ist eine der wichtigsten und simpelsten Beiträge dazu. Rund 6.500 Besucherinnen und Besucher sind von 13. bis 15. Oktober ins Design Center Linz gekommen, um sich vielfältige Inspirationen zu holen, wie sie die Lebensdauer von Produkten verlängern können.

Die Höhepunkte des Schwerpunkts, der vom Klimafonds der Stadt Linz gefördert wurde, waren die Reparaturzone sowie das große Symposium am Sonntag: Reparaturpapst Sepp Eisenriegler stand dabei ebenso auf der Bühne wie Vertreter*innen von Kreislaufwirtschaftspionier*innen wie Refurbed, Shiftphone, Repady oder iFixit. Krönender Abschluss war ein Vernetzungstreffen aller Repair-Cafés in Oberösterreich, wo in lockerer Atmosphäre Erfahrungen und Tipps austauscht wurden.

Zufriedenheit bei den 180 Ausstellenden

Herzstück der WeFair war natürlich wieder die breite Auswahl an nachhaltigen Produkten, die die WeFair zu einem einzigartigen Einkaufserlebnis machten. Die Palette der insgesamt 180 regionalen, nationalen und internationalen Ausstellenden reichte von heimischen Bio-Köstlichkeiten über fair produzierte Damen-, Herren- und Kindermode bis hin zu ökologischem Lifestyle – eine spannende Mischung an Ideen, Produkten und Dienstleistungen, bei der für jede und jeden was dabei ist.

 

"Das herbstliche Wetter hat am Sonntag deutlich mehr Leute ins Design Center gelockt", sagte Philippe Werhahn vom Modelabel Kolla.Berlin, das seit zehn Jahren auf der WeFair mit dabei ist. "Viele Stammkunden sind wieder vorbeigekommen, um sich ihre Kleidung reparieren oder anpassen zu lassen. Und im Rahmen eines Nähworkshops haben wir gemeinsam Ärmel gekürzt, Nähte korrigiert und den Schnitt angepasst."

Passend zum Reparaturschwerpunkt steht Upcycling im Zentrum des Tiroler Labels Humlberga von Ursula Purner, die für ihre Taschen unter anderem alte Gobelins verwendet. "Ich war 2015 als Gast auf der WeFair und hab mir gedacht, da will ich hin! Im Frühjahr habe ich erstmals bei der WeFair Wien ausgestellt und bin jetzt auch in Linz mit dabei, weil Upcycling hier total gut ankommt: Die Älteren haben selber noch so gearbeitet, und die Jüngeren wollen’s lernen!"

 

"Wir waren schon bei der allerersten WeFair beim Catering dabei", erzählte Peter Leitner vom Mühlviertler Siruphersteller Pedacola. "Das Licht und die breiteren Gänge hier im Design Center sind eine große Verbesserung, wir sind wieder sehr begeistert und super zufrieden."

Mit Vorfreude Richtung Wien

Das positive Feedback sowie die anregenden Begegnungen, Gespräche und Impressionen geben uns ordentlich Energie für den nächsten Schritt: unsere zweite Messe in Wien im kommenden Frühjahr!

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    10. Oktober 2023

     

    Nachaltige Fonds: Grün oder nur grüngefärbt?

     

    Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat den heimischen Fondsmarkt unter die Lupe genommen und dabei große Unterschiede zwischen den Angaben der Banken und den Erwartungen der Konsument*innen festgestellt: Es mangelt an klaren Kriterien, was Nachhaltigkeit bei Fonds bedeutet, kritisiert die AK.

    Der Begriff Nachhaltigkeit feiert fröhliche Urständ: Nicht nur faire Mode, Bio-Ernährung oder Naturkosmetik werden als nachhaltig angepriesen, sondern auch Finanzprodukte. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat deshalb gemeinsam mit den Finanzexperten von ESG Plus zum bereits zweiten Mal den heimischen Fondsmarkt überprüft und dabei viel Licht und viel Schatten gefunden. So ist etwa die Zahl der bewertbaren Fonds im Vergleich zum Vorjahr von 180 auf 205 gestiegen. Die Qualität der Nachhaltigkeit blieb dabei aber auf dem gleichen Niveau: In beiden Untersuchungen erreichten die Fonds im Schnitt 72 Prozent der möglichen Nachhaltigkeitspunkte gemäß der 23 AK-Kriterien.


    "Bisher gibt es noch keine klaren gesetzlichen Vorgaben für die Bewertung der Nachhaltigkeit bei Fonds, auch wenn bereits auf europäischer Ebene daran gearbeitet wird", sagt Co-Autor Johannes Heiml von der AK OÖ. "Dass gemäß EU Atomkraft und Erdgas unter bestimmten Auflagen als klimafreundlich gelten sollen, erschwert den Konsument*innen die Auswahl. In der AK-Bewertung werden Atomkraft und Erdgas aber selbstverständlich als nicht nachhaltig gewertet."

    Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität

    So wirbt zum Beispiel der Anleihenfonds "LLB Anleihen Schwellenländer ESG T" aktiv mit seinen Nachhaltigkeitsaspekten, investiert aber wesentliche Teile seines Volumens in osteuropäische Öl- und Gasunternehmen und erreicht deshalb nur Platz 201 als schlechtester Anleihenfonds. Ähnliches gilt für den Aktienfonds "LLB Aktien Global ESG T", der ebenfalls wesentliche Anteile seines Volumens in reine Öl- und Gasförderung investiert und deshalb nur Platz 176 belegt.

    Johannes Heiml von der AK OÖ

    "Nach aktuellem EU-Recht ist die Vorgangsweise und Kommunikation von LLB Invest in Ordnung. Spätestens hier wird klar, dass die Perspektive von Fondsmanager*innen und die Erwartungshaltung von Konsument*innen deutlich auseinander liegen, ob ein Fonds nachhaltig ist oder nicht", sagt Heiml. "Konsument*innen brauchen deshalb dringend Orientierung und Unterstützung, wenn sie ihre Ersparnisse bewusst nachhaltig investieren möchten."

     

    Die Arbeiterkammer fordert daher EU-weit klare, rechtlich bindende Vorgaben für ökologische und soziale Kriterien. Nur unter deren Einhaltung sollten sich Fonds als nachhaltig deklarieren dürfen. "Zum Schutz von Anleger*innen sollte eine Prüfung durch die jeweils zuständige Finanzmarktaufsicht verpflichtend eingeführt werden, bevor ein Fonds als nachhaltig deklariert werden darf", fordert Heiml. "Außerdem ist die Fondsindustrie schon jetzt angehalten, Ausschluss- und Positivkriterien strenger anzuwenden, da Konsument:innen ansonsten das Vertrauen verlieren und die Chance auf echtes grünes Investment vertan ist."

    Antworten auf der WeFair

    Am Samstag, dem 14. Oktober um 11 Uhr präsentiert Johannes Heiml von der Arbeiterkammer Oberösterreich gemeinsam mit Finanzexperten Armand Colard von ESG Plus auf der Messebühne der WeFair die aktuelle Studie zu grünen Fonds und beantwortet Fragen, wie man wirklich nachhaltig investieren kann.

     

    Zur vollständigen Studie der AK OÖ

    25. September 2023

     

    was das älteste frauenmagazin österreichs mit reparieren zu tun hat

     

    "Welt der Frauen" berichtet über all das, was Frauen bewegt – und hat dabei einen Zugang zum Thema Konsum, der für ein Frauenmagazin vielleicht einzigartig, mit Sicherheit aber besonders ist. Ein Gastbeitrag von Chefredakteurin Sabine Kronberger.

    Immer wieder, so Chefredakteurin Sabine Kronberger, würde man von Leserinnen (und ja, auch hin und wieder von Lesern) hören: "Die 'Welt der Frauen' hat schon meine Oma gelesen!" Ein Satz, der für sie ganz und gar nicht wie der Hinweis darauf klingt, dass das Heft veraltet oder verstaubt sei. "Es ist ein großes Kompliment, dass ein Frauenmagazin es schafft, mehrere Generationen an Leserinnen nicht nur zu bestehen, sondern auch zu verbinden", sagt Sabine Kronberger.


    Die Anfänge des Magazins liegen direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als 1946 die Frauen des "Katholischen Frauenwerks Österreich" sich zusammentaten und ein Magazin mit Namen "Licht des Lebens" gründeten, als ihr Sprachrohr, mit dem sie Werte vermitteln wollten, die ihnen wichtig waren. Das waren, damals wie heute, Themen, die Frauen wirklich interessieren. Das Magazin wurde zur "Welt der Frau" und später zu "Welt der Frauen" und blieb dabei seinen Themen treu: Geschichten von Ungleichheiten, Familienleben und Beziehungen. Themen, die von Sexualität bis Spiritualität, Glaube, Liebe und Trauer ein ganzes Spektrum an Lebenswelten einfangen.

    Sabine Kronberger, Chefredakteurin "Welt der Frauen"

    Reparieren statt konsumieren

    Und damit erzählt die "Welt der Frauen" auch die Geschichte von Dingen, die überdauern. "In einer Welt, in der es immer schneller zugeht", sagt Sabine Kronberger, "wollen wir die Möglichkeit geben innezuhalten und dazu anregen, sich mit der eigenen Spiritualität auseinanderzusetzen." Dabei bleiben sie stets offen und vorurteilsfrei. Reparieren, und deshalb passt die Zeitschrift so gut zum Motto der heurigen WeFair, bedeutet auch, dass Dinge überdauern dürfen, immer wieder neu erfunden werden. Und so, verjüngt und erfrischt von einer Generation zur nächsten nichts eingebüßt haben an ihrem Wert.


    Wer repariert, entwickelt eine andere Sicht auf das Thema Konsum. Reparieren statt konsumieren ist ein einfacher Weg, nachhaltig und zukunftsgerichtet mit Ressourcen umzugehen. Ein Umgang, den wir uns gerne von den Generationen vor uns abschauen dürfen. Denn nur mit diesem Blick, mit dem Bedacht auf nachhaltigen Konsum und Lebensstil, können wir uns noch auf viele Generationen "Welt der Frauen"-Leser*innen freuen.

     

    Reinschmökern in die aktuelle Ausgabe

    21. September 2023

     

    "WOLLEN UNS NICHT AUF LORBEEREN AUSRUHEN"

    MITTE SEPTEMBER HAT DER BIO-PIONIER SONNENTOR SEINE NEUESTE GEMEINWOHLBILANZ PRÄSENTIERT. ANHAND OBJEKTIVIERBARER KRITERIEN WIRD DABEI DAS SOZIALE UND ETHISCHE HANDELN EINER FIRMA BEWERTET. WIR HABEN MIT FLORIAN KRAUTZER, DEM "WERTEHÜTER" UND CSR-MANAGER BEI SONNENTOR, ÜBER ENKELTAUGLICHE WIRTSCHAFT, NEUE WEGE UND INNOVATIVEN KRÄUTERANBAU IM WALDVIERTEL GESPROCHEN.


    > Ihr Jobtitel ist Wertehüter. Wie schwierig ist es, die Werte von SONNENTOR zu hüten?
     
    Krautzer: Die Herausforderung besteht darin, die Werte, die uns ausmachen und erfolgreich gemacht haben, in einem international tätigen Unternehmen in die Zukunft zu tragen. Dazu braucht es neue Strukturen, Prozesse, Arbeitsmittel und -wege.

    > Zum Beispiel die Gemeinwohlbilanz. Ganz ehrlich: Haben Sie als Aushängeschild der Öko-Szene einen solchen Bericht überhaupt nötig?

     

    Wir sind Bio-Pioniere der ersten Stunde und seit jeher Andersmacher. Wir bauen auf langfristige Partnerschaften auf Augenhöhe und schaffen damit eine gute Lebensgrundlage für alle entlang unserer Lieferkette. Das deckt sich auch mit den Grundprinzipien der Gemeinwohlökonomie. Deshalb ist sie auch das geeignete Werkzeug, um unser Tun zu bewerten und zu kommunizieren.

    Florian Krautzer und Baigal Fichtinger hüten als CSR-Manager*innen die Werte bei SONNENTOR.

    > Welchen Nutzen haben Sie dann von der Gemeinwohlbilanz?

     

    Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Durch die strukturierte Bewertung der einzelnen Kriterien wird oft Verbesserungspotenzial sichtbar. In den nächsten Jahren konzentrieren wir uns auf unsere acht wesentlichen Themenbereiche und setzen dazu konkrete Projekte um. Unser Fokus liegt dabei auf 100 Prozent Bio, der Transparenz in der Lieferkette, Klimaschutz, dem damit verbundenen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie des E-Fuhrparks, der weiteren Förderung ländlicher Entwicklung weltweit, der Weiterentwicklung von unseren Verpackungen sowie deren Entsorgung und selbstverständlich auf der Qualität und Sicherheit unserer Produkte. 

    > Sie beziehen Rohwaren aus 50 Ländern rund um den Globus. Wie kann der Transport so nachhaltig wie möglich gestaltet werden?

     

    Ab 2030 sollen die Produktionsstandorte von SONNENTOR zur Gänze frei von Treibhausgasemissionen sein. Vorrangig haben wir bisher an der Verbesserung unserer eignen Abläufe gearbeitet. So haben wir intern das alte Fahrzeug, welches zur Belieferung unseres Geschäfts in Zwettl und der regionalen Landwirt*innen eingesetzt wird, durch einen E-Lkw ersetzt. Dieser wird natürlich mit der Kraft der Sonne getankt. Heuer wollen wir noch eine Analyse der vor- und nachgelagerten Prozesse starten. Das inkludiert auch die angesprochenen Rohwaren-Transporte, aber auch Themen wie Verpackungen und Abfälle. Gemeinsam mit unseren Partnerunternehmen gilt es hier Verbesserungen zu finden.

    > Weil wir gerade beim Klima sind: Wie geht es den Kräuterpflanzen im Waldviertel, bzw. bei Ihren Lieferant*innen?

     

    Im Moment wachsen zum Glück viele unserer Blattkräuter noch im Waldviertel. Aber natürlich macht die Klimakrise auch unseren Bio-Bäuerinnen und -Bauern zu schaffen. So tauschen sie sich etwa zum Thema Bewässerung aus. Erste Anbaupartner möchten sich auch das Thema Agroforstsysteme näher ansehen, um zum Beispiel schattenspendende Bäume zu nutzen, um den Wasserhaushalt der Böden zu stabilisieren.

    > Die Gemeinwohlökonomie ist der Versuch, ein alternatives Wirtschaftssystem zu etablieren, das weniger auf Konkurrenz als Kooperation setzt. Bisher hat sich diese Denkweise nur in einer kleinen Nische durchgesetzt. Wie kann die Idee sich auch im Großen entfalten?
     
    Das beste Beispiel dafür ist die Bewegung Enkeltaugliches Österreich, die wir 2019 gemeinsam mit den Bio-Bäuerinnen und –Bauern, die das Unternehmen beliefern, gegründet haben. Der Verein soll die Landwirt:innen vor Schäden absichern, die durch Abdrift entstehen können, also durch Pestizide, die von Wind oder Regen von anderen Feldern in der Umgebung mitgetragen werden – Bio-Felder liegen schließlich nicht unter einer Glaskuppel. Eine Studie zum Thema Pestizide und Atemluft, die von eben diesem Verein beauftragt wurde, konnte große mediale Aufmerksamkeit generieren. Dadurch wurde wiederum das Interesse von Personen aus den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft geweckt und eine eigene Bewegung begann sich zu formieren. Heute – nur wenige Jahre danach – ist Enkeltaugliches Österreich die größte Bio-Bewegung des Landes. Konkurrenz hat hier keinen Platz, es gibt nur gemeinsame Ziele. Eines davon ist etwa die stufenweise Erhöhung der Bio-Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel Kindergärten und Krankenhäusern. Solche Schritte lassen sich nur gemeinsam umsetzen. 

    Gemeinsam mit Maria Manger umgesetzt.

    Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Produktionsgebäudes wird laufend erweitert. Aktuell kann bereits die Hälfte des Energiebedarfs selbst gedeckt werden.

     

    > SONNENTOR feiert heuer 35-jähriges Jubiläum. Wohin geht die Reise in den nächsten 35 Jahren?

     

    Unser Ziel ist es, auch in den kommenden Jahrzehnten als Vorreiter voranzugehen. Mit unserem Tun möchten wir nicht nur zeigen #EsGehtAuchAnders – wir möchten vor allem andere inspirieren, auch diesen Weg zu gehen. Ob Privatpersonen oder Unternehmen – wir alle haben die Möglichkeit, unsere Zukunft und die Werte, die darin eine Rolle spielen, mitzugestalten.

     

    Zur Gemeinwohlbilanz von SONNENTOR

    11. September 2023

     

    "MENSCHEN BEIM KLIMASCHUTZ WEITER ALS  POLITIK"

    UM WINDRÄDER IST IN OBERÖSTERREICH EIN REGELRECHTER GLAUBENSSTREIT AUSGEBROCHEN. KLIMASCHUTZ-LANDESRAT STEFAN KAINEDER WILL VERBÜNDETE SUCHEN, UM DIE KLIMAWENDE UND DEN UMBAU ZUR KREISLAUFWIRTSCHAFT ZU SCHAFFEN.


    > Auf der WeFair gibt es heuer erstmals einen Reparaturschwerpunkt. Was war der letzte Gegenstand, den Du selber repariert hast?
     
    Kaineder: Das Display vom Smartphone meiner Tochter.

    > Durch Reparieren können wir die Lebens- und Nutzungsdauer von Produkten erhöhen und somit Müll vermeiden. Was brauchen die Menschen dafür?

     

    Einerseits ist es wichtig, dass Produkte reparierbar produziert werden. Hierfür gibt es schon einen entsprechenden Beschluss im europäischen Parlament. Andererseits müssen wir Anreize setzen, damit die Menschen defekte Geräte auch tatsächlich reparieren lassen. In Oberösterreich haben wir als erstes Bundesland einen Reparaturbonus eingeführt, der im Vorjahr auch vom Bund übernommen und auf mehr Geräte ausgedehnt wurde. Im Herbst startet er wieder voll durch.

    Stefan Kaineder an der Nähmaschine auf der WeFair

    > Generell muss unsere Gesellschaft den Wandel von der Abfallwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft schaffen. Wo siehst Du hier in den nächsten Jahren Potenzial?

     

    Ein wichtiges Instrument ist sicher die Einführung eines ordentlichen Einwegpfandsystems in Österreich ab 2025. Hier hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler mit ihrem Team wirklich Historisches erreicht. Das bedeutet: Beim Kauf von Einweggetränkeverpackungen wird ein Pfand fällig – dieses bekommen die Kund*innen retour, wenn die Verpackung wieder zurück ins Geschäft gebracht wird. Schon ab 2024 kehrt das verbindliche Mehrwegangebot schrittweise in die Geschäfte zurück. Ab dann soll es wieder in allen Supermärkten wiederbefüllbare Getränkegebinde geben. Und das auch in allen Kategorien – vom Bier bis zur Milch. Damit sich die Menschen entscheiden können, was sie kaufen. Wer Mehrweg will, wird in Zukunft wieder Mehrweg bekommen. Und das ist auch gut fürs Klima – denn Wiederverwenden ist besser als Wegwerfen. Es spart Energie und auch Ressourcen.

    > Nicht nur beim Müllthema, auch beim Klimaschutz besteht Handlungsbedarf. Was denken die Menschen über die Handlungsbereitschaft der Politik?

     

    Aktuelle Umfragen zeigen uns, dass die Menschen beim Thema Klimaschutz oft schon viel weiter sind als Teile der Politik. Gerade älteren Menschen ist es wichtig, dass wir unseren Kindern und Enkelkindern einen intakten Planeten übergeben. Wir brauchen Verbündete auf allen Ebenen, um die Mammutaufgabe Klimawende zu schaffen.

    > In Oberösterreich ist ein regelrechter Glaubensstreit um Windräder ausgebrochen. Wie kann man die Menschen überzeugen?
     
    Wir brauchen Windräder für die Energiesicherheit. Wir müssen unseren Strom derzeit mit Gaskraftwerken produzieren. Das Gas kommt von einem Regime, das Krieg führt und es als Kriegswaffe einsetzt. Noch dringlicher ist die Transformation von Wirtschaft und Industrie, hier werden in den nächsten Jahren viele Produktionsprozesse elektrifiziert. Als Industriebundesland Nr. 1 ist es unsere Pflicht, auch einen Beitrag zu leisten und mindestens 100 Windräder bis 2030 zu errichten. Dass die FPÖ sich mit den Windrädern ein neues Feindbild gesucht hat, ist sehr bedauerlich, aber wir kämpfen weiter für echte Energieautarkie. Und dafür braucht es eben auch Windkraft.

    > Worauf freust Du Dich bei der WeFair im Herbst am meisten?

     

    Es freut mich, dass es heuer ein Repair-Café gibt, zu dem die Besucher*innen mit defekten Geräten kommen und sie vor Ort reparieren können. Natürlich freue ich mich auch wieder über die dutzenden Aussteller*innen mit regionalen, biologischen und nachhaltigen Produkten.

    4. September 2023

     

    wie kaputtes geschirr zu einzigartigen Kunstwerken wird

     

    Kintsugi ist eine alte japanische Technik, um zerbrochene Keramik ästhetisch zu reparieren und die Bruchlinien durch Goldstaub und andere Metallpulver künstlerisch hervorzuheben. Der Linzer Künstler Richard Eigner bietet beim Reparaturschwerpunkt WeFair / Repair bei der WeFair Linz die Gelegenheit, die traditionelle Methode bei einem exklusiven Workshop auszuprobieren.

    Zerbrochene Tassen, zerschepperte Teller, zersprungene Vasen: "Mich hat es immer so fertig gemacht, wenn etwas kaputt gegangen ist", erzählt der Linzer Künstler Richard Eigner. Bis er von Kintsugi gehört hat: Bei der traditionellen japanischen Methode wird zerbrochene Keramik mit Urushilack – einem Harz des Urushibaums – in mehreren Schritten geklebt. Als letzter Feinschliff werden die Bruchlinien ästhetisch mit Metallpulvern finalisiert. "Ich habe dann gleich einen Kurs besucht, um zu schauen, ob mir das gefällt. Ich finde es total super, dass ich jetzt durchs Reparieren wunderschöne Einzelstücke erschaffe."

     

    Der Name Kintsugi setzt sich zusammen aus Kin, also "Gold bzw. Metall", und tsugi (von tsugu), das heißt "etwas zusammenfügen", und bedeutet ungefähr "einen Gegenstand mit Gold flicken". Die Reparaturmethode wurde schon im 15. Jahrhundert in Japan entwickelt und ist eng verwoben mit der traditionellen Teezeremonie. "Bei den meisterhaften Teeschalen war Wegschmeißen schlicht undenkbar", erzählt Eigner.

    In einem kleinteiligen Arbeitsprozess können nicht nur Risse geklebt, sondern auch Ausbrüche geglättet und Fehlstellen ersetzt werden. Die Reparatur zieht sich über mehrere Wochen, da der Urushilack in einem Feuchtschrank namens Muro aushärten muss. Der Vorteil des Naturmaterials ist, dass es beständig gegen Wasser, Hitze und polierbar ist und – im Gegensatz zu Superkleber und Epoxidharz – auch für Lebensmittelgeschirr geeignet ist, weil es nicht giftig ist.

    Richard Eigner beim Kintsugi

    Kintsugi-Workshop beim Reparaturschwerpunkt

    Ausprobieren kann man die traditionelle Technik im Rahmen des Reparaturschwerpunkts WeFair / Repair auf der WeFair Linz: Drei Personen werden gemeinsam mit Richard Eigner kaputt gegangene Keramik in drei Workshopterminen über einen Zeitraum von drei Monaten reparieren. Der erste Termin findet auf der WeFair statt, die zwei Folgetermine werden in der Gruppe vereinbart. "Die Keramik sollte maximal zwei Brüche haben und nicht zu kompliziert sein, der Schwierigkeitslevel ist bei vielen kleinen Einzelteilen sonst für den Einstieg zu hoch", erklärt Eigner. Erlaubt ist alles von der Ikea-Tasse bis zum Familienerbstück. "Je nach verwendeter Farbe und der Form des Risses erhält das Stück eine ganz persönliche Note."


    "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten Interesse für Keramik, Geduld und eine gewisse Feinmotorik mitbringen, denn Kintsugi ist mitunter eine echte Fitzelarbeit", schildert Eigner. Gearbeitet wird mit Latexhandschuhen, da manche Menschen auf den Inhaltsstoff Urushiol des Urushilacks mit Ausschlägen oder Hautreizungen reagieren. "Das Coole ist, dass man aus kaputten Sachen ein unverwechselbares Einzelstück machen kann."


    Die Plätze für den Workshop werden über Facebook, Instagram und Medienpartner verlost. 

    25. Mai 2023

     

    Aus Alt mach Neu: Reparieren auf der WeFair

     

    Je länger die Lebensdauer, umso nachhaltiger ist ein Produkt: Gemäß dieser einfachen Formel veranstalten wir bei der WeFair in Linz erstmals den schwerpunkt WeFair / Repair, der vom Klimafonds der Stadt Linz gefördert wird. Auf dem Programm stehen Workshops, eine eigene Reparaturzone im Design Center, inspirierende Filme zum Thema und zahlreiche Ausstellende, die Produkte reparieren und wiederverkaufen.

    Als gemeinnütziger Verein geht es uns um weit mehr als bewussten Konsum und faires Shoppen: Wir wollen aufzeigen, wie lustvoll und sexy ein nachhaltiger Lebensstil sein kann. Und Reparieren ist eine der wichtigsten und simpelsten Beiträge dazu. Daher steht bereits die Woche direkt vor der WeFair Linz sowie das ganze Messewochenende von 13. bis 15. Oktober im Zeichen von Reparieren, Nähen und Upcyclen.

     

    Gefördert vom Klimafonds der Stadt Linz zeigt der Schwerpunkt WeFair / Repair Möglichkeiten auf, wie man die Lebensdauer von Produkten erhöht - denn jedes Produkt braucht für seine Herstellung Arbeitszeit, Energie und Materialien. Das European Environmental Bureau hat ausgerechnet, dass allein die Verlängerung der Lebensdauer aller Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones in der EU um nur ein Jahr jährlich rund vier Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen würde – das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von zwei Millionen Autos.

    Workshops, Filme, Reparaturzone

    Daher wird es bei der WeFair im Design Center Linz erstmals eine eigene Repair-Zone geben, wo Ihr Eure kaputtgegangenen Produkte – vom Fahrrad über IT bis hin zu Textilien und Schmuck – unter Anleitung von Expert*innen selbst reparieren könnt. Ein hochkarätiges Symposium wird die Bedeutung von Reparatur im Kampf gegen die Klimakatastrophe, Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung beleuchten.

     

    Schon in der Woche vor der WeFair werden im Moviemento und im City Kino abends Filme zum Thema Reparatur gezeigt. Zusätzlich werden im Rahmen des WeFair Day an der Johannes Kepler Universität am 11. Oktober einzelne Projektteile präsentiert.

    26. April 2023

     

    Vier Messen, ein Ziel

     

    wir vernetzen uns mit der ÖKO FAIR in Innsbruck und dem Geco Festival in Graz, um noch mehr Menschen für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern. Damit der Wandel in der Gesellschaft hin zu einer enkeltauglichen Lebens- und Wirtschaftsweise gelingt, braucht es die gebündelte Kraft aller Beteiligten.

    Bewusster Konsum und Ideen für eine nachhaltige Zukunft: Diese Mischung zeichnet die WeFair in Wien und Linz genauso aus wie die ÖKO FAIR in Innsbruck und das neu gegründete Geco Festival in Graz. Wir schließen uns nun mit den beiden Messen zusammen, um gemeinsam dem Thema Nachhaltigkeit eine noch größere Bühne zu bieten. Durch den regen Austausch, das lebendige Netzwerk und die geballte Kommunikation erreichen wir noch mehr Menschen, um sie mit Ideen für ein besseres Morgen zu inspirieren. Als WeFair können auf 15 Jahre Erfahrung und ein gewachsenes Netzwerk zurückgreifen und stehen damit unseren Partner-Events mit Rat und Tat zur Seite.

    "Wir sind davon überzeugt, dass wir die Zukunft nur gemeinsam gestalten können", sagt Anna-Theresa Klingler, Projektleitung der ÖKO FAIR, die von 5. bis 7. Mai in der Messe Innsbruck stattfindet. "Daher freuen wir uns als Congress Messe Innsbruck sehr, mit der WeFair und dem Geco Festival nationale Kooperationspartner für unsere Tiroler Nachhaltigkeitsmesse ÖKO FAIR gefunden zu haben. Alle drei Veranstalter eint das große Ziel, mit den Messen in Innsbruck, Linz, Graz und Wien Österreicherinnen und Österreichern flächendeckend die Möglichkeit zu bieten, sich umfassend über einen nachhaltigen und alternativen Konsum und Lebensstil zu informieren und eine starke Community aufzubauen."

    Ähnlich sieht es Thomas Winkler vom Geco Festival, das von 2. bis 4. Juni erstmals in der Grazer Innenstadt stattfindet: "Die Zusammenarbeit mit der WeFair und der Ökofair ist uns ein großes Anliegen, da wir gemeinsam schneller und effizienter Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft schaffen können. Unser Ziel ist es, Bürger*innen außerhalb der Nachhaltigkeits-Bubble zu erreichen und konkrete Lösungen anzubieten, die jede einzelne Person im Alltag umsetzen kann."

     

    Alle Infos zur ÖKO FAIR

     

    Alle Infos zum Geco Festival

    Erste WEFAIR in Wien: Grosse Bühne für Nachhaltigkeit

     

    Mehr als 180 Ausstellende und rund 6.000 Besucherinnen und Besucher sind am Wochenende in die Marx Halle gekommen, um bei unserer ersten WeFair in Wien dabei zu sein. 15 Jahre nach unserer Gründung haben wir damit erfolgreich den Sprung nach Wien geschafft. In Zukunft wird die WeFair zweimal jährlich stattfinden – im Frühjahr in Wien und im Herbst in Linz.

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    Nach fünf Jahren Vorbereitung und zwei coronabedingten Absagen war es am Wochenende endlich soweit: Wir haben unsere Premiere in Wien gefeiert, und es war ein voller Erfolg. Mehr als 180 Ausstellende – davon rund die Hälfte aus Wien und Umgebung – haben in der Marx Halle ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen für ein nachhaltiges Miteinander präsentiert. Bei wechselhaftem Wetter haben die rund 6.000 Besucherinnen und Besucher unter einem Dach Fair Fashion, Bio-Ernährung und Öko-Lifestyle entdecken, an- und ausprobieren und gleich kaufen können.

    Mit unserer ersten WeFair in Wien haben wir den Grundstein für unsere weitere Entwicklung gelegt: Was vor 15 Jahren als eine kleine Nischenveranstaltung an der Linzer Kunstuni begonnen hat, ist heute eine 360-Grad-Messe, die fast alle Konsumbereiche abdeckt. In Zukunft wird die WeFair zweimal jährlich stattfinden – im Frühjahr in Wien und im Herbst in Linz. Die nächsten Termine sind schon fixiert: Die WeFair Linz findet von 13. bis 15. Oktober im Design Center Linz statt, die nächste WeFair Wien von 12. bis 14. April 2024 wieder in der Marx Halle.

    Langjährige Unterstützung

    Viele Freunde und langjährige Begleiterinnen haben das Wochenende genutzt, um die WeFair bei ihrem Schritt in eine neue Phase zu begleiten. So hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die in ihrer Zeit als Geschäftsführerin von GLOBAL 2000 im Vorstand der WeFair war, die Messe in Wien feierlich eröffnet. "Die WeFair leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und ist eine hervorragende Plattform für alle, die schon heute nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten oder ausprobieren wollen."

     

    Zwei der Gründer der WeFair, nämlich Klimabündnis-Geschäftsführer Norbert Rainer und Rudi Anschober, damals Umweltlandesrat in Oberösterreich, haben am Samstag auf der Messebühne über die Anfänge der ursprünglich noch WearFair genannten Messe erzählt. "Es freut mich, dass die WeFair nun den Schritt nach Wien so gut geschafft hat und die Menschen hier für nachhaltige Ideen begeistert", sagte Anschober.

    Neue und langjährige Wegbegleiterinnen und Unterstützer bei der Premiere der WeFair in Wien

    Nachhaltigkeitspionierinnen und Newcomer

    Und auch zwei Ausstellende, die schon bei der allerersten WearFair in Linz vor 15 Jahren dabei waren, haben gemeinsam mit der WeFair den Schritt nach Wien gewagt, nämlich die beiden Modegeschäfte Xiling und "Kleider machen Leute". "Das Thema Nachhaltigkeit war damals noch ein Nebenthema, mittlerweile ist die WeFair zu einer gut besuchten, öffentlich wirksamen Lifestyle-Messe geworden, bei der es um weit mehr als um Mode geht", sagt Anita Katzengruber von "Kleider machen Leute". "Wir gratulieren zu dem Schritt nach Wien und freuen uns auf viele weitere Messen!"

    Zufrieden waren auch die Ausstellerinnen und Aussteller, die in Wien das erste Mal auf einer WeFair mit dabei waren – immerhin ein Drittel der mehr als 180 Ausstellenden. "Wir haben erst vor Kurzem eröffnet und konnten hier mit sehr vielen netten Leuten ins Gespräch kommen", berichtet Lena Seifert von der Wiener Keramikmanufaktur Lenas Pottery. "Den Besuchern ist Nachhaltigkeit sehr wichtig und sie kaufen sehr gezielt ein."

    Lesungen, Workshops und zufriedene Gesichter

    Auch abseits von ökologisch und fair produzierten Lebensmitteln, Kleidungsstücken und Accessoires konnten die Besucherinnen und Besucher am dreitägigen Messewochenende so einiges entdecken: Die Klimaaktivistin Lena Schilling hat aus ihrem aktuellen Buch "Radikale Wende" gelesen, beim Mitmachtheater "Egon, Ulli und die Gier" war man dem guten Leben für alle auf der Spur, Vorträge und Podiumsdiskussionen lieferten zahlreiche Impulse zu nachhaltigem Shoppingtourismus, regionaler Ernährung oder Energieversorgung.

     

    Besonders abwechslungsreich war das Programm für Familien und Kinder, etwa die Rätselrallye FairPlay, ein Bio-Lehrpfad von Bio Austria und eine Spielecke von Klimabündnis. Bereits in der Woche vor der WeFair haben wir im Rahmen der Schwerpunktwoche WeFair Goes to School mit kostenlosen Schulworkshops junge Menschen für Nachhaltigkeit sensibilisiert – innerhalb weniger Tage waren alle Termine ausgebucht. Daran sieht man: Das Interesse und die Begeisterung der Menschen für nachhaltige Ideen ist riesig. Und diese Energie nehmen wir mit in die Vorbereitung für die WeFair im Herbst in Linz – und natürlich für die nächste WeFair in Wien!

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      30. März 2023

       

      Neues Leben für alte Zeitungen

       

      Basteln ist nicht nur für Kinder eine wunderbare, kreative Freizeitbeschäftigung. Gemeinsam mit der Bezirkszeitung zeigen wir Euch ein paar Ideen, wie Ihr alte Zeitungen upcyceln könnt!

      Alles für die Katz!

      Haustiere spielen gerne – ganz egal, ob es das teure Spielzeug aus der Tierhandlung ist oder ein selbst gebasteltes Spiel. Einfach das Papier im Zickzack falten, in der Mitte knicken und mit einer Schnur oder einem Garn an einem Stift oder Holzstab befestigen – fertig ist das lustige Fangspiel!

      Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

      Knallige Überschriften, witzige Bilder, Buchstaben neu zusammengesetzt: Eine Zeitung ist gespickt mit inspirierenden Dingen. Für eine Collage schneidet Ihr aus, was Euch ins Auge sticht, und stellt es komplett neu zusammen – egal ob aufgeklebt auf einem Karton oder auf eine Korkwand gepinnt.

      Umweltschonend verpackt

      Geschenkpapier wird in der Regel nur wenige Minuten gebraucht, ist aber oft mit Lack oder einer Folie beschichtet und gehört somit in den Restmüll. Ganz anders ist es, wenn man Zeitungen als Verpackung nimmt: Lustige Bilder oder Überschriften stechen ins Auge, und danach kann man die Verpackung getrost im Altpapier entsorgen.

      Vielseitig im Haushalt

      Alte Zeitungen sind nicht nur praktisch als Bastelmaterial: Sie sind auch vielseitig im Haushalt einzusetzen! Zum Beispiel kann man das Papier wunderbar zum Putzen von stark verschmutzten Fenstern verwenden. Aber Achtung: Nur das Papier von Tages- und Wochenzeitungen ist saugfähig. Magazine und Zeitschriften hingegen sind beschichtet, saugen das Wasser und Reinigungsmittel daher nicht auf und eignen sich nicht zum Putzen.

       

      Die Saugfähigkeit des Zeitungspapiers hilft auch, wenn die Schuhe vom letzten Regen noch ganz nass sind: Einfach zusammenknüllen und in den Schuh stecken – schon saugt das Papier über Nacht die Feuchtigkeit auf!

      23. März 2023

       

      AK: FAirness entlang der ganzen Lieferkette

       

      Das EU-Lieferkettengesetz ist ein echter Meilenstein, wird aber von Lobbys bekämpft und von Österreich mangelhaft unterstützt, sagt Sarah Bruckner von der Arbeiterkammer Wien in ihrem Gastbeitrag. In einer aktuellen Umfrage sprechen sich 90 Prozent der Befragten für ein Lieferkettengesetz aus.

      Kinderarbeit auf Kakaoplantagen in Westafrika, Umweltzerstörung durch Bergbau in Brasilien, Arbeitsausbeutung im Textilsektor in Bangladesch – weltweit finden täglich Rechtsverletzungen durch Unternehmen statt. Hinter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und Umweltschäden im globalen Süden stehen oftmals Unternehmen des globalen Nordens, auch europäische Unternehmen.


      Die Rechte von Arbeitnehmer*innen werden weiterhin weltweit verletzt, wie der jährlich erscheinende Globale Rechtsindex des Internationalen Gewerkschaftsbundes zeigt. Die Debatte um die Verantwortung von Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden entlang ihrer globalen Wertschöpfungsketten ist aktueller denn je.

      Meilenstein EU-Lieferkettengesetz

      Anfang 2022 legte die EU-Kommission einen Vorschlag für ein EU-Lieferkettengesetz vor (Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit). Es handelt sich um einen Meilenstein. Gewerkschaften und NGOs haben jahrzehntelang dafür gekämpft. Viel zu lange gab es nur unverbindliche Standards für Unternehmen wie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Unternehmen konnten in der Regel jegliche Verantwortung für Ereignisse entlang ihrer Wertschöpfungsketten von sich weisen.


      Mit dem EU-Lieferkettengesetz soll sich das ändern. Große Unternehmen werden zur Sorgfalt (due diligence) verpflichtet, das heißt, sie müssen künftig die Auswirkungen ihrer Tätigkeit entlang ihrer globalen Wertschöpfungsketten auf Menschenrechte und die Umwelt analysieren und negative Auswirkungen vermeiden bzw. beheben. Staatliche Behörden und Gerichte sind für die Rechtsdurchsetzung zuständig. Frankreich hat bereits seit 2017 ein Gesetz (loi de vigilance) und in Deutschland ist das Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz Anfang 2023 in Kraft getreten.

      Sarah Bruckner ist bei der Arbeiterkammer Wien zuständig für EU und Internationales.

      Gerechtigkeit geht alle an

      Auf EU-Ebene wird über das Lieferkettengesetz derzeit noch verhandelt. Mächtige Industrie- und Wirtschaftsverbände kämpfen gegen die Richtlinie und wollen sie verwässern. Der Europäische Gewerkschaftsbund hat daher gemeinsam mit über 100 NGOs die Kampagne "Justice Is Everybody´s Business" – "Gerechtigkeit geht alle an" gestartet. Mit zehn Forderungen an die EU und die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten bringt die Kampagne auf den Punkt, was ein wirksames EU-Lieferkettengesetz ausmacht.

      Die Arbeiterkammer fordert:
      • Gewerkschaften einbeziehen: Gewerkschaften müssen in den gesamten Sorgfaltsprozess des Unternehmens verpflichtend einbezogen werden.
      • Verbesserungen für Betroffene: Betroffene von negativen Auswirkungen von Unternehmensaktivitäten brauchen Rechte wie z.B. faire Beweislast- und Verjährungsregeln, damit sie vor Gericht eine Chance haben.
      • Auch der Finanzsektor muss Verantwortung übernehmen: Der Vorschlag der Kommission gilt für Unternehmen aus allen Sektoren, der Rat will eine Ausnahme für den Finanzsektor.
      • Klimaschutz berücksichtigen: Unternehmen müssen auch beim Klimaschutz zur Sorgfalt verpflichtet werden, nicht nur in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz!
      • Strenge Regeln für Auditoren und Zertifizierer: Sozialaudits und ähnliche Prüfungen von Unternehmen haben sich als ineffektiv her-ausgestellt. Es braucht daher Qualitätsanforderungen für Auditoren und Zertifizierer.
      • EU-Lieferkettengesetz als Mindeststandard: EU-Mitgliedstaaten, die weitergehende Regeln wollen, dürfen nicht behindert werden. Ein Ausschuss des EU-Parlaments will leider genau das, eine Maximalharmonisierung.
      Mehrheit für Lieferkettengesetz

      Die österreichische Bevölkerung steht einem Lieferkettengesetz positiv gegenüber. In einer jüngst von Arbeiterkammer und Greenpeace in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage sprachen sich mehr als 90 Prozent der Befragten für ein Lieferkettengesetz in der Modebranche aus.

       

      Ob das EU-Lieferkettengesetz ein echter Gamechanger für nachhaltiges Wirtschaften wird oder ein bloßer Papiertiger, entscheidet sich in den kommenden Monaten. Nachdem die Kommission Anfang 2022 einen Vorschlag vorgelegt hat, haben auch die EU-Mitgliedstaaten ihre Position im Rat festgelegt. Österreich hat dabei eine unrühmliche Rolle eingenommen. Bundesminister Martin Kocher hat sich bei der Abstimmung enthalten und somit keine Unterstützung für das EU-Lieferkettengesetz gezeigt. Das muss sich ändern! Demnächst beginnen die Verhandlungen zwischen EU-Parlament, Rat und Kommission (sogenannter Trilog), die dann gemeinsam den finalen Richtlinientext ausverhandeln.

       

      Alle Infos zur Position der Arbeiterkammer

      20. März 2023

       

      "für ein, zwei Bier ist immer noch Platz!"

       

      Parallel zur WeFair Wien findet in der Kleinen Marx Halle noch ein anderes genussvolles Event statt: Das Craft Bier Fest ist der Markt für handwerklich hergestellte Bierspezialitäten aus heimischen Braumanufakturen und internationalen Kreativbrauereien. Mit dem Kombi-Ticket könnt Ihr die WeFair und das Craft Bier Fest miteinander verbinden!

      Untertags mit gutem Gewissen einkaufen, abends noch ein paar außergewöhnliche Bierkreationen entdecken: Während die WeFair von 14. bis 16. April in der Großen Marx Halle alles für den ökologischen und fairen Lebensstil bietet, lädt das Craft Bier Fest am 14. und 15. April in der Kleinen Marx Halle zu einer genussvollen Erkundungsreise durch die Welt der kreativen Bierspezialitäten. "Für ein oder zwei Bier ist immer noch Platz ist. Und so wollen wir gemeinsam Bier und dessen Genuss feiern", sagt Geschäftsführer Martin Mühl.


      Die WeFair und das Craft Bier Fest verbindet nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft, sondern auch viele jahrelange Freundschaften zwischen den Organisator*innen. Auch daher war es nur logisch, dass es ein gemeinsames Ticket für beide Veranstaltungen gibt. Das Ticket gibt es bereits im Vorverkauf!

       

      Zum Ticket-Vorverkauf

      Biere aus dem In- und Ausland

      "Wie immer erwarten wir eine gute Mischung aus österreichischen und internationalen Brauereien – mit oft komplett unterschiedlichen Zugängen und eigenen Geschichten. Doch eines verbindet sie immer: die grenzenlose Leidenschaft für gutes Bier", so Eventorganisatorin Samantha Breitler. Mit dabei sind zahlreiche Brauereien aus dem In- und Ausland, vor allem aus Tschechien, Polen und Rumänien. Abgerundet wird das Genussevent mit einem vielseitigen Street-Food-Angebot, das von klassischer bis zu veganer Küche über Austern und Pasta reicht.


      www.craftbierfest.at

      17. März 2023

       

      Wir haben die Feronia gewonnen!

       

       Bei einer feierlichen Gala in Linz wurde zum ersten Mal der oberösterreichische Nachhaltigkeitspreis Feronia der oberösterreichischen Nachrichten, der Oberbank und des Landes Oberösterreich vergeben - und prompt haben wir in der Kategorie "Kultur schaffen und erhalten" gewonnen! 

      Mit der Feronia werden nachhaltige Unternehmen, Initiativen und Vereine mit Sitz in Oberösterreich ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: "Die größte Nachhaltigkeitsmesse Österreichs ist als Green Event ausgezeichnet und bietet mit jeweils 8.000 bis 15.000 Besucher*innen alles, was man für ein nachhaltiges Leben braucht."

       

      Wir freuen uns über die Anerkennung von 15 Jahren Einsatz für einen fairen und ökologischen Lebensstil und den Energieschub für unsere Premiere in Wien!
       
      Fotos: Eric Krügl

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        14. März 2023

         

        "WIR HÄNGEN AN DER NADEL WIE DIE SÜCHTIGEN"

        SCHLUSS MIT DER KAPUTTEN WIRTSCHAFTSWEISE! JETZT IST DIE BESTE ZEIT, UM NEUES AUSZUPROBIEREN, SAGT JOHANNES GUTMANN. VOR 35 JAHREN HAT ER IM WALDVIERTEL DEN BIO-PIONIER SONNENTOR GEGRÜNDET. IM INTERVIEW SPRICHT DER 58-JÄHRIGE ÜBER SEINE KINDHEIT ALS AUFMÜPFIGER BAUERNBUB, DIE VORTEILE ALS RAMPENSAU UND SEINE GROSSE VISION FÜR DIE ZUKUNFT.


        > 1988 war Bio für viele noch ein Fremdwort. Wie sind Sie auf die Idee für Sonnentor gekommen?
         
        Gutmann: Es war schon eine ziemliche Pioniergeschichte. Als mich mein letzter Arbeitgeber rausgeschmissen hat, hab ich gesagt: Dann mach ich es eben für mich selbst. Damals hab ich schon mit Gewürzen gearbeitet und wusste, woher ich die Kräuter bekomme, welche Bauern Bio machen. Mit kleinen Ideen wie Kooperation und dem Thema Nachhaltigkeit hab ich mir meine Nische gesucht, alles mit Maß und Ziel, wie ich es am elterlichen Bauernhof gelernt habe. Trotz aller Unkenrufe war für mich klar, Bio ist die Zukunft.

        > War es 1988 einfacher, ein Unternehmen wie Sonnentor zu gründen?

         

        Ich denke nicht. Die Kommunikation ist heute viel einfacher. Damals habe ich in Sprögnitz nur einen Viertelanschluss gehabt. Wenn dich keiner findet, dann stirbst du wirtschaftlich. Man muss den Mund aufmachen und mit den Leuten reden. Das ist mir gut gelegen und auch gelungen.

        > Sie sind mit Ihrer roten Brille, der Krachledernen und dem markanten Auftreten das Aushängeschild von Sonnentor. Muss man eine Rampensau sein, um erfolgreich zu sein?

         

        (lacht) Man darf nicht geschreckt sein, wenn man ein Unternehmen leitet und aufbaut, sondern man muss Freude haben, vorne zu stehen. Ich hab schon als Schulsprecher in der HAK gelernt, wie man in der Gemeinschaft gehört wird und etwas bewegen kann.

        > Wie sehr hat Sie die Kindheit am Bauernhof geprägt?

         

        Ich bin auf einem kleinen Bauernhof im Waldviertel aufgewachsen und hab dort von Klein auf mitgeholfen. Ich war nicht gerade der Fleißigste, aber die Kooperation auf Augenhöhe habe ich gelernt – jeder bringt das ein, was er gut kann. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich nicht in eine bestimmte Richtung gezwungen haben – das hätte bei mir auch nicht funktioniert, ich war ziemlich aufmüpfig. Was ich auch gelernt habe, ich das Verständnis für den Kreislauf der Natur.

        > Gab es irgendwann einen Punkt, wo Sie ans Aufhören gedacht haben?

         

        Ich hatte nie eine Phase, wo es mich total angefäult hat, sondern ich hab immer viele positive Bestätigungen erlebt. Sicher gibt es nicht nur Sonne, aber ich bin konsequent geblieben, dann geht’s irgendwie weiter. Bei uns in Österreich wächst mit dem Erfolg leider auch der Neid rundherum, das darf dich nicht mitreißen und vom Weg abbringen lassen.

        Johannes Gutmann und die Ursprungsbauern, mit denen Sonnentor begonnen hat

        > Was braucht es für neue Wege in der Wirtschaft und der Gesellschaft?
         
        Man muss es den Menschen einfach und schmackhaft machen, nicht von oben herab. Das mag ich an der WeFair, sie holt die Leute dort ab, wo sie stehen, und zeigt, wie es anders und besser geht. Das Wichtigste beim Umgestalten der Gesellschaft sind Praxisbeispiele und Vorbilder, wie es funktionieren kann. Wir versuchen, ein solcher Leuchtturm zu sein, und öffnen uns für Besucher, laden Schulen ein, zu uns zu kommen. Da geb ich gern meinen Senf weiter. Ich hätte mich seinerzeit gefreut, wenn ich Menschen kennengelernt hätte, die mir authentisch sagen, welche Erfahrungen sie bei einer Gründung gemacht haben.

        > Sie sind heute 58 Jahre alt – wie lange bleiben Sie noch die Galionsfigur von Sonnentor?

         

        Bei einem Unternehmen der Größe von Sonnentor muss ich schon viele Aufgaben delegieren, sonst geht’s nicht. Ich habe das Ganze begonnen, aber umsetzen tun wir es jetzt alle miteinander, mit den Talenten jedes und jeder Einzelnen.

        > Was wollen Sie noch erreichen?
         
        Meine ganz große Vision, die wir gemeinsam mit anderen Firmen verfolgen, ist ein enkeltaugliches Österreich, das zu 100 Prozent biologisch bewirtschaftet wird. Dafür braucht es mutige Leute, die neue Wege gehen – Spinner braucht’s immer, wie ich sage. Jetzt ist die beste Zeit, um neue Wege zu probieren, weil uns nur die nachhaltige Wirtschaft in die Zukunft bringt. Der Hut brennt, die Weltwirtschaft hat sich verrannt und ins Tun sind wir als Gesellschaft noch lange nicht gekommen. Wir hängen an der Nadel wie die Süchtigen. Das ist der Megaauftrag für die Zukunft, dass wir unabhängig werden von dieser kaputten Wirtschaftsweise.

         

        www.sonnentor.at

        9. März 2023

         

        CZERNOHORSZKY: "SOZIALES KLIMA IM BLICK"

        DER WIENER KLIMASTADTRAT WILL DIE STADT ZUM VORREITER IN NACHHALTIGER ERNÄHRUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT MACHEN, DABEI ABER DIE MENSCHEN MIT GERINGEM EINKOMMEN NICHT AUS DEN AUGEN VERLIEREN. IM INTERVIEW SPRICHT ER ÜBER SINNVOLLE VERWERTUNG VON RESSOURCEN, SEINE KULINARISCHEN ERKUNDUNGEN DES WIENER GUSTO UND SEINE VORFREUDE AUF DIE WEFAIR.


        > Bei einem nachhaltigen Leben denken viele an ein idyllisches Leben auf dem Land. Kann Nachhaltigkeit auch in der Stadt gelebt werden?
         
        Czernohorszky: Auf jeden Fall! Jede und jeder kann einen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit dem Klima leisten – auf allen Ebenen. Ein Thema dabei ist unter anderem eine nachhaltige und gesunde Ernährung – da haben wir beispielsweise unseren Wiener Lebensmittelaktionsplan "Wien isst G.U.T. – Gesund, Umwelt-, Klima- und Tierfreundlich". Aber auch die längere Verwendung von Produkten und Abfallvermeidung tragen aktiv zum Klimaschutz bei: Deshalb bauen wir unser erfolgreiches Reparaturnetzwerk laufend aus. Auch wollen wir den Weg von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft gehen und haben erst kürzlich einen zweiten 48er-Tandler eröffnet. Und bereits zwei Mal haben wir einen eigenen Nachhaltigkeitspreis der Stadt Wien für Unternehmen vergeben!

        > Sie wollen den Klimaschutz sozial gestalten. Wie soll das gelingen?

        Klar ist: Eine nachhaltige Stadt muss immer auch das soziale Klima im Blick haben! Was auf die Corona-Pandemie zutrifft, gilt auch für die Klimakrise. Sie geht uns zwar alle an, aber sie trifft nicht alle Menschen gleichermaßen. Manche können sich selber schützen, weil sie genügend Geld und Möglichkeiten haben. Andere können das nicht, aber brauchen diesen Schutz genauso.

        Stadtrat Jürgen Czernohorszky

        Hier kommt die Politik ins Spiel. Eine verantwortungsbewusste und soziale Politik schützt. Wien soll ein gutes Zuhause sein – es ist unsere Aufgabe, das zu steuern Jeder Mensch soll eine hohe Lebensqualität genießen. Genau deshalb setzen wir einen großen Fokus auf den Ausbau von Grünflächen, fördern Dach- und Fassadenbegrünungen oder schaffen die Möglichkeiten für klimafreundliches Heizen ohne Gas – all dies haben wir in unserem Klima-Fahrplan und in unserer Raus-aus-Gas-Strategie festgeschrieben.

        > Ein Problem ist die Wegwerfkultur. Wie wollen Sie diese eindämmen?
         

        Wien verfolgt die Vision einer zirkulären und möglichst abfallfreien Stadt. Daher ist unser Ziel, alles zu verwerten, was verwertbar ist – das verstehen wir unter gelebter Kreislaufwirtschaft. Dabei sind wir bereits jetzt auf einem guten Weg: zum Beispiel bei der Beschaffung und Reparatur von Gütern oder der Nutzung von Altwaren mit den Initiativen ÖkoKauf, unserem Reparaturnetzwerk Wien oder dem 48er-Tandler. Hier setzen wir gerade auch mit unserer Umweltberatung oder auch der Klima-Tour auf niederschwellige Beratung und Bewusstseinsbildung.

         

        Wir wollen uns aber auf allen Ebenen weiter verbessern, etwa bei der getrennten Sammlung von Verpackungen. Wenn wir alle gemeinsam mehr sammeln, kann letztlich mehr recycelt werden. Es gelangen mehr Verpackungen wieder zurück in den Kreislauf, dadurch sparen wir Ressourcen und leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz! Hier haben wir bereits mit der seit Jänner eingeführten Kunststoffsammlung in der Gelben Tonne einen wichtigen Schritt gesetzt, mit 2025 folgt mit der Einführung des Pfandes auf PET-Flaschen und Alu-Dosen ein nächster.

        Jürgen Czernohorszky beim Stand von Wiener Gusto

        > Der Lebensmittelbereich macht bis zu 30 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Wie kann eine nachhaltige Lebensmittelversorgung in Wien aussehen?
         
        Ein achtsamer Umgang mit Lebensmitteln trägt wesentlich zu Klima- und Umweltschutz bei und reduziert Tierleid. Bei der Stadt Wien haben wir unter dem Motto "Wien isst G.U.T. – Gesund, Umwelt-, Klima- und Tierfreundlich" eine große Klammer für einen nachhaltigen und fairen Umgang mit Lebensmitteln geschaffen. Neben dem bewussten Einkauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln hat die Vermeidung von Lebensmittelabfällen eine zentrale Bedeutung. Eine Initiative in diesem Bereich ist beispielsweise die "Genuss Box", die die Mitnahme von Speiseresten in der Gastronomie ermöglicht. Ein weiteres neues Projekt ist "SchoolFood4Change", das bei Kindern ansetzt, um das Bewusstsein für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung zu schaffen.

        Und erst im Vorjahr haben wir als Stadt die Bio-Marke "Wiener Gusto" auf den Markt gebracht, die Produkte aus stadteigener Landwirtschaft umfasst und mit bester Bio-Qualität und kurzen Lieferwegen zum Schutz des Klimas beiträgt.

        > Was schmeckt Ihnen an Nachhaltigkeit am besten?
         

        Momentan koste ich mich durch die Produkte unserer Bio-Marke "Wiener Gusto": Da sind Bio-Linsen, Erdäpfel, diverses Wildfleisch ebenso dabei wie Bio-Leinöl und viele Bio-Mehle, aus denen sich köstliche Mehlspeisen und Brotvarianten zu bereiten lassen!

        > Zweimal musste die WeFair coronabedingt verschoben werden, heuer ist es endlich soweit: Worauf freuen Sie sich bei der WeFair am meisten?
         
        Auf viele neue Anregung und Ideen für ein nachhaltiges Leben!

         

        www.czernohorszky.at

        10. Februar 2023

         

        Kompaktes WISSEN FÜR UNVERPACKTES EINKAUFEN

         

        Zwei Jahre lang hat Zero Waste Austria die Erfahrungen und Informationen der mittlerweile 25 Unverpacktläden in Österreich gesammelt und aufbereitet. Das geballte Wissen stellt der Verein nun allen kostenlos zur Verfügung, die selber ein verpackungsfreies Geschäft eröffnen wollen.

        Einkaufen ohne Verpackung – das wird in Österreich immer beliebter. Mittlerweile gibt es 25 Unverpacktläden und rund 200 Geschäfte, die teilweise lose Ware anbieten. Allerdings stehen Menschen, die einen solchen Laden eröffnen wollen, vor einigen kniffligen Fragen: Welche Spender nimmt man am besten? Woher bekomme ich lose Ware und wie verrechne ich sie? Und wie sieht es mit den Hygienebestimmungen aus?


        Um Antworten zu erhalten, wenden sich viele an Zero Waste Austria: Der Verein berät alle Interessierten kostenlos und hat in den vergangenen zwei Jahren mit dem Projekt "Unverpacktes Wissen" die Informationen der heimischen Unverpacktläden in einem kompakten Leitfaden gesammelt und aufbereitet. Zusätzlich wurden in vier Bioläden Unverpacktzonen eingerichtet, um am Ende des Projekts messbare Ergebnisse zur Verpackungseinsparung zu liefern.

        Die Frauenwirtschaft ist ein Unverpacktladen in Persenbeug.

        Hybride Modelle als Zukunftschance

        "Die Ergebnisse zeigen, dass ein unverpacktes Sortiment ökologisch und ökonomisch enormes Potenzial hat", fasst Obfrau Lorraine Wenzel bei der ersten Zero Waste Konferenz zum Thema Zukunft des (Lebensmittel)-Handels zusammen. Allerdings haben sich die Corona-Krise und die Inflation massiv auf die Branche ausgewirkt: Reine Unverpacktläden haben immer öfter mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen oder müssen ganz schließen.

        In Interviews mit Konsument*innen hat sich gezeigt, dass keine*r der Befragten ausschließlich in einem Unverpacktladen einkaufen geht, sondern sich beim nachhaltigen Einkauf hauptsächlich auf Trockenprodukte und Drogerieartikel fokussiert. "Um die breite Masse erreichen bzw. ökologischen Einfluss nehmen zu können, ist ein unverpacktes Sortiment alleine zu wenig", sagt Wenzel. Die Lösung können zum Beispiel hybride Modelle sein, also die Kombination von verpackter und unverpackter Ware. "Weitere Einflüsse wie die Anwenderfreundlichkeit des Spendersystems bis zur Verrechnung, das Gesamtsortiment, die Öffnungszeiten sowie das grundsätzliche Geschäftsmodell tragen wesentlich zum ökologischen Erfolg sowie der ökonomischen Sinnhaftigkeit bei."

         

        Zum Leitfaden "Unverpacktes Wissen"


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