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23. März 2023

 

AK: FAirness entlang der ganzen Lieferkette

 

Das EU-Lieferkettengesetz ist ein echter Meilenstein, wird aber von Lobbys bekämpft und von Österreich mangelhaft unterstützt, sagt Sarah Bruckner von der Arbeiterkammer Wien in ihrem Gastbeitrag. In einer aktuellen Umfrage sprechen sich 90 Prozent der Befragten für ein Lieferkettengesetz aus.

Kinderarbeit auf Kakaoplantagen in Westafrika, Umweltzerstörung durch Bergbau in Brasilien, Arbeitsausbeutung im Textilsektor in Bangladesch – weltweit finden täglich Rechtsverletzungen durch Unternehmen statt. Hinter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und Umweltschäden im globalen Süden stehen oftmals Unternehmen des globalen Nordens, auch europäische Unternehmen.


Die Rechte von Arbeitnehmer*innen werden weiterhin weltweit verletzt, wie der jährlich erscheinende Globale Rechtsindex des Internationalen Gewerkschaftsbundes zeigt. Die Debatte um die Verantwortung von Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden entlang ihrer globalen Wertschöpfungsketten ist aktueller denn je.

Meilenstein EU-Lieferkettengesetz

Anfang 2022 legte die EU-Kommission einen Vorschlag für ein EU-Lieferkettengesetz vor (Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit). Es handelt sich um einen Meilenstein. Gewerkschaften und NGOs haben jahrzehntelang dafür gekämpft. Viel zu lange gab es nur unverbindliche Standards für Unternehmen wie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Unternehmen konnten in der Regel jegliche Verantwortung für Ereignisse entlang ihrer Wertschöpfungsketten von sich weisen.


Mit dem EU-Lieferkettengesetz soll sich das ändern. Große Unternehmen werden zur Sorgfalt (due diligence) verpflichtet, das heißt, sie müssen künftig die Auswirkungen ihrer Tätigkeit entlang ihrer globalen Wertschöpfungsketten auf Menschenrechte und die Umwelt analysieren und negative Auswirkungen vermeiden bzw. beheben. Staatliche Behörden und Gerichte sind für die Rechtsdurchsetzung zuständig. Frankreich hat bereits seit 2017 ein Gesetz (loi de vigilance) und in Deutschland ist das Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz Anfang 2023 in Kraft getreten.

Sarah Bruckner ist bei der Arbeiterkammer Wien zuständig für EU und Internationales.

Gerechtigkeit geht alle an

Auf EU-Ebene wird über das Lieferkettengesetz derzeit noch verhandelt. Mächtige Industrie- und Wirtschaftsverbände kämpfen gegen die Richtlinie und wollen sie verwässern. Der Europäische Gewerkschaftsbund hat daher gemeinsam mit über 100 NGOs die Kampagne "Justice Is Everybody´s Business" – "Gerechtigkeit geht alle an" gestartet. Mit zehn Forderungen an die EU und die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten bringt die Kampagne auf den Punkt, was ein wirksames EU-Lieferkettengesetz ausmacht.

Die Arbeiterkammer fordert:
  • Gewerkschaften einbeziehen: Gewerkschaften müssen in den gesamten Sorgfaltsprozess des Unternehmens verpflichtend einbezogen werden.
  • Verbesserungen für Betroffene: Betroffene von negativen Auswirkungen von Unternehmensaktivitäten brauchen Rechte wie z.B. faire Beweislast- und Verjährungsregeln, damit sie vor Gericht eine Chance haben.
  • Auch der Finanzsektor muss Verantwortung übernehmen: Der Vorschlag der Kommission gilt für Unternehmen aus allen Sektoren, der Rat will eine Ausnahme für den Finanzsektor.
  • Klimaschutz berücksichtigen: Unternehmen müssen auch beim Klimaschutz zur Sorgfalt verpflichtet werden, nicht nur in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz!
  • Strenge Regeln für Auditoren und Zertifizierer: Sozialaudits und ähnliche Prüfungen von Unternehmen haben sich als ineffektiv her-ausgestellt. Es braucht daher Qualitätsanforderungen für Auditoren und Zertifizierer.
  • EU-Lieferkettengesetz als Mindeststandard: EU-Mitgliedstaaten, die weitergehende Regeln wollen, dürfen nicht behindert werden. Ein Ausschuss des EU-Parlaments will leider genau das, eine Maximalharmonisierung.
Mehrheit für Lieferkettengesetz

Die österreichische Bevölkerung steht einem Lieferkettengesetz positiv gegenüber. In einer jüngst von Arbeiterkammer und Greenpeace in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage sprachen sich mehr als 90 Prozent der Befragten für ein Lieferkettengesetz in der Modebranche aus.

 

Ob das EU-Lieferkettengesetz ein echter Gamechanger für nachhaltiges Wirtschaften wird oder ein bloßer Papiertiger, entscheidet sich in den kommenden Monaten. Nachdem die Kommission Anfang 2022 einen Vorschlag vorgelegt hat, haben auch die EU-Mitgliedstaaten ihre Position im Rat festgelegt. Österreich hat dabei eine unrühmliche Rolle eingenommen. Bundesminister Martin Kocher hat sich bei der Abstimmung enthalten und somit keine Unterstützung für das EU-Lieferkettengesetz gezeigt. Das muss sich ändern! Demnächst beginnen die Verhandlungen zwischen EU-Parlament, Rat und Kommission (sogenannter Trilog), die dann gemeinsam den finalen Richtlinientext ausverhandeln.

 

Alle Infos zur Position der Arbeiterkammer

20. März 2023

 

"für ein, zwei Bier ist immer noch Platz!"

 

Parallel zur WeFair Wien findet in der Kleinen Marx Halle noch ein anderes genussvolles Event statt: Das Craft Bier Fest ist der Markt für handwerklich hergestellte Bierspezialitäten aus heimischen Braumanufakturen und internationalen Kreativbrauereien. Mit dem Kombi-Ticket könnt Ihr die WeFair und das Craft Bier Fest miteinander verbinden!

Untertags mit gutem Gewissen einkaufen, abends noch ein paar außergewöhnliche Bierkreationen entdecken: Während die WeFair von 14. bis 16. April in der Großen Marx Halle alles für den ökologischen und fairen Lebensstil bietet, lädt das Craft Bier Fest am 14. und 15. April in der Kleinen Marx Halle zu einer genussvollen Erkundungsreise durch die Welt der kreativen Bierspezialitäten. "Für ein oder zwei Bier ist immer noch Platz ist. Und so wollen wir gemeinsam Bier und dessen Genuss feiern", sagt Geschäftsführer Martin Mühl.


Die WeFair und das Craft Bier Fest verbindet nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft, sondern auch viele jahrelange Freundschaften zwischen den Organisator*innen. Auch daher war es nur logisch, dass es ein gemeinsames Ticket für beide Veranstaltungen gibt. Das Ticket gibt es bereits im Vorverkauf!

 

Zum Ticket-Vorverkauf

Biere aus dem In- und Ausland

"Wie immer erwarten wir eine gute Mischung aus österreichischen und internationalen Brauereien – mit oft komplett unterschiedlichen Zugängen und eigenen Geschichten. Doch eines verbindet sie immer: die grenzenlose Leidenschaft für gutes Bier", so Eventorganisatorin Samantha Breitler. Mit dabei sind zahlreiche Brauereien aus dem In- und Ausland, vor allem aus Tschechien, Polen und Rumänien. Abgerundet wird das Genussevent mit einem vielseitigen Street-Food-Angebot, das von klassischer bis zu veganer Küche über Austern und Pasta reicht.


www.craftbierfest.at

17. März 2023

 

Wir haben die Feronia gewonnen!

 

 Bei einer feierlichen Gala in Linz wurde zum ersten Mal der oberösterreichische Nachhaltigkeitspreis Feronia der oberösterreichischen Nachrichten, der Oberbank und des Landes Oberösterreich vergeben - und prompt haben wir in der Kategorie "Kultur schaffen und erhalten" gewonnen! 

Mit der Feronia werden nachhaltige Unternehmen, Initiativen und Vereine mit Sitz in Oberösterreich ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: "Die größte Nachhaltigkeitsmesse Österreichs ist als Green Event ausgezeichnet und bietet mit jeweils 8.000 bis 15.000 Besucher*innen alles, was man für ein nachhaltiges Leben braucht."

 

Wir freuen uns über die Anerkennung von 15 Jahren Einsatz für einen fairen und ökologischen Lebensstil und den Energieschub für unsere Premiere in Wien!
 
Fotos: Eric Krügl

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    14. März 2023

     

    "WIR HÄNGEN AN DER NADEL WIE DIE SÜCHTIGEN"

    SCHLUSS MIT DER KAPUTTEN WIRTSCHAFTSWEISE! JETZT IST DIE BESTE ZEIT, UM NEUES AUSZUPROBIEREN, SAGT JOHANNES GUTMANN. VOR 35 JAHREN HAT ER IM WALDVIERTEL DEN BIO-PIONIER SONNENTOR GEGRÜNDET. IM INTERVIEW SPRICHT DER 58-JÄHRIGE ÜBER SEINE KINDHEIT ALS AUFMÜPFIGER BAUERNBUB, DIE VORTEILE ALS RAMPENSAU UND SEINE GROSSE VISION FÜR DIE ZUKUNFT.


    > 1988 war Bio für viele noch ein Fremdwort. Wie sind Sie auf die Idee für Sonnentor gekommen?
     
    Gutmann: Es war schon eine ziemliche Pioniergeschichte. Als mich mein letzter Arbeitgeber rausgeschmissen hat, hab ich gesagt: Dann mach ich es eben für mich selbst. Damals hab ich schon mit Gewürzen gearbeitet und wusste, woher ich die Kräuter bekomme, welche Bauern Bio machen. Mit kleinen Ideen wie Kooperation und dem Thema Nachhaltigkeit hab ich mir meine Nische gesucht, alles mit Maß und Ziel, wie ich es am elterlichen Bauernhof gelernt habe. Trotz aller Unkenrufe war für mich klar, Bio ist die Zukunft.

    > War es 1988 einfacher, ein Unternehmen wie Sonnentor zu gründen?

     

    Ich denke nicht. Die Kommunikation ist heute viel einfacher. Damals habe ich in Sprögnitz nur einen Viertelanschluss gehabt. Wenn dich keiner findet, dann stirbst du wirtschaftlich. Man muss den Mund aufmachen und mit den Leuten reden. Das ist mir gut gelegen und auch gelungen.

    > Sie sind mit Ihrer roten Brille, der Krachledernen und dem markanten Auftreten das Aushängeschild von Sonnentor. Muss man eine Rampensau sein, um erfolgreich zu sein?

     

    (lacht) Man darf nicht geschreckt sein, wenn man ein Unternehmen leitet und aufbaut, sondern man muss Freude haben, vorne zu stehen. Ich hab schon als Schulsprecher in der HAK gelernt, wie man in der Gemeinschaft gehört wird und etwas bewegen kann.

    > Wie sehr hat Sie die Kindheit am Bauernhof geprägt?

     

    Ich bin auf einem kleinen Bauernhof im Waldviertel aufgewachsen und hab dort von Klein auf mitgeholfen. Ich war nicht gerade der Fleißigste, aber die Kooperation auf Augenhöhe habe ich gelernt – jeder bringt das ein, was er gut kann. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich nicht in eine bestimmte Richtung gezwungen haben – das hätte bei mir auch nicht funktioniert, ich war ziemlich aufmüpfig. Was ich auch gelernt habe, ich das Verständnis für den Kreislauf der Natur.

    > Gab es irgendwann einen Punkt, wo Sie ans Aufhören gedacht haben?

     

    Ich hatte nie eine Phase, wo es mich total angefäult hat, sondern ich hab immer viele positive Bestätigungen erlebt. Sicher gibt es nicht nur Sonne, aber ich bin konsequent geblieben, dann geht’s irgendwie weiter. Bei uns in Österreich wächst mit dem Erfolg leider auch der Neid rundherum, das darf dich nicht mitreißen und vom Weg abbringen lassen.

    Johannes Gutmann und die Ursprungsbauern, mit denen Sonnentor begonnen hat

    > Was braucht es für neue Wege in der Wirtschaft und der Gesellschaft?
     
    Man muss es den Menschen einfach und schmackhaft machen, nicht von oben herab. Das mag ich an der WeFair, sie holt die Leute dort ab, wo sie stehen, und zeigt, wie es anders und besser geht. Das Wichtigste beim Umgestalten der Gesellschaft sind Praxisbeispiele und Vorbilder, wie es funktionieren kann. Wir versuchen, ein solcher Leuchtturm zu sein, und öffnen uns für Besucher, laden Schulen ein, zu uns zu kommen. Da geb ich gern meinen Senf weiter. Ich hätte mich seinerzeit gefreut, wenn ich Menschen kennengelernt hätte, die mir authentisch sagen, welche Erfahrungen sie bei einer Gründung gemacht haben.

    > Sie sind heute 58 Jahre alt – wie lange bleiben Sie noch die Galionsfigur von Sonnentor?

     

    Bei einem Unternehmen der Größe von Sonnentor muss ich schon viele Aufgaben delegieren, sonst geht’s nicht. Ich habe das Ganze begonnen, aber umsetzen tun wir es jetzt alle miteinander, mit den Talenten jedes und jeder Einzelnen.

    > Was wollen Sie noch erreichen?
     
    Meine ganz große Vision, die wir gemeinsam mit anderen Firmen verfolgen, ist ein enkeltaugliches Österreich, das zu 100 Prozent biologisch bewirtschaftet wird. Dafür braucht es mutige Leute, die neue Wege gehen – Spinner braucht’s immer, wie ich sage. Jetzt ist die beste Zeit, um neue Wege zu probieren, weil uns nur die nachhaltige Wirtschaft in die Zukunft bringt. Der Hut brennt, die Weltwirtschaft hat sich verrannt und ins Tun sind wir als Gesellschaft noch lange nicht gekommen. Wir hängen an der Nadel wie die Süchtigen. Das ist der Megaauftrag für die Zukunft, dass wir unabhängig werden von dieser kaputten Wirtschaftsweise.

     

    www.sonnentor.at

    9. März 2023

     

    CZERNOHORSZKY: "SOZIALES KLIMA IM BLICK"

    DER WIENER KLIMASTADTRAT WILL DIE STADT ZUM VORREITER IN NACHHALTIGER ERNÄHRUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT MACHEN, DABEI ABER DIE MENSCHEN MIT GERINGEM EINKOMMEN NICHT AUS DEN AUGEN VERLIEREN. IM INTERVIEW SPRICHT ER ÜBER SINNVOLLE VERWERTUNG VON RESSOURCEN, SEINE KULINARISCHEN ERKUNDUNGEN DES WIENER GUSTO UND SEINE VORFREUDE AUF DIE WEFAIR.


    > Bei einem nachhaltigen Leben denken viele an ein idyllisches Leben auf dem Land. Kann Nachhaltigkeit auch in der Stadt gelebt werden?
     
    Czernohorszky: Auf jeden Fall! Jede und jeder kann einen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit dem Klima leisten – auf allen Ebenen. Ein Thema dabei ist unter anderem eine nachhaltige und gesunde Ernährung – da haben wir beispielsweise unseren Wiener Lebensmittelaktionsplan "Wien isst G.U.T. – Gesund, Umwelt-, Klima- und Tierfreundlich". Aber auch die längere Verwendung von Produkten und Abfallvermeidung tragen aktiv zum Klimaschutz bei: Deshalb bauen wir unser erfolgreiches Reparaturnetzwerk laufend aus. Auch wollen wir den Weg von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft gehen und haben erst kürzlich einen zweiten 48er-Tandler eröffnet. Und bereits zwei Mal haben wir einen eigenen Nachhaltigkeitspreis der Stadt Wien für Unternehmen vergeben!

    > Sie wollen den Klimaschutz sozial gestalten. Wie soll das gelingen?

    Klar ist: Eine nachhaltige Stadt muss immer auch das soziale Klima im Blick haben! Was auf die Corona-Pandemie zutrifft, gilt auch für die Klimakrise. Sie geht uns zwar alle an, aber sie trifft nicht alle Menschen gleichermaßen. Manche können sich selber schützen, weil sie genügend Geld und Möglichkeiten haben. Andere können das nicht, aber brauchen diesen Schutz genauso.

    Stadtrat Jürgen Czernohorszky

    Hier kommt die Politik ins Spiel. Eine verantwortungsbewusste und soziale Politik schützt. Wien soll ein gutes Zuhause sein – es ist unsere Aufgabe, das zu steuern Jeder Mensch soll eine hohe Lebensqualität genießen. Genau deshalb setzen wir einen großen Fokus auf den Ausbau von Grünflächen, fördern Dach- und Fassadenbegrünungen oder schaffen die Möglichkeiten für klimafreundliches Heizen ohne Gas – all dies haben wir in unserem Klima-Fahrplan und in unserer Raus-aus-Gas-Strategie festgeschrieben.

    > Ein Problem ist die Wegwerfkultur. Wie wollen Sie diese eindämmen?
     

    Wien verfolgt die Vision einer zirkulären und möglichst abfallfreien Stadt. Daher ist unser Ziel, alles zu verwerten, was verwertbar ist – das verstehen wir unter gelebter Kreislaufwirtschaft. Dabei sind wir bereits jetzt auf einem guten Weg: zum Beispiel bei der Beschaffung und Reparatur von Gütern oder der Nutzung von Altwaren mit den Initiativen ÖkoKauf, unserem Reparaturnetzwerk Wien oder dem 48er-Tandler. Hier setzen wir gerade auch mit unserer Umweltberatung oder auch der Klima-Tour auf niederschwellige Beratung und Bewusstseinsbildung.

     

    Wir wollen uns aber auf allen Ebenen weiter verbessern, etwa bei der getrennten Sammlung von Verpackungen. Wenn wir alle gemeinsam mehr sammeln, kann letztlich mehr recycelt werden. Es gelangen mehr Verpackungen wieder zurück in den Kreislauf, dadurch sparen wir Ressourcen und leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz! Hier haben wir bereits mit der seit Jänner eingeführten Kunststoffsammlung in der Gelben Tonne einen wichtigen Schritt gesetzt, mit 2025 folgt mit der Einführung des Pfandes auf PET-Flaschen und Alu-Dosen ein nächster.

    Jürgen Czernohorszky beim Stand von Wiener Gusto

    > Der Lebensmittelbereich macht bis zu 30 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Wie kann eine nachhaltige Lebensmittelversorgung in Wien aussehen?
     
    Ein achtsamer Umgang mit Lebensmitteln trägt wesentlich zu Klima- und Umweltschutz bei und reduziert Tierleid. Bei der Stadt Wien haben wir unter dem Motto "Wien isst G.U.T. – Gesund, Umwelt-, Klima- und Tierfreundlich" eine große Klammer für einen nachhaltigen und fairen Umgang mit Lebensmitteln geschaffen. Neben dem bewussten Einkauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln hat die Vermeidung von Lebensmittelabfällen eine zentrale Bedeutung. Eine Initiative in diesem Bereich ist beispielsweise die "Genuss Box", die die Mitnahme von Speiseresten in der Gastronomie ermöglicht. Ein weiteres neues Projekt ist "SchoolFood4Change", das bei Kindern ansetzt, um das Bewusstsein für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung zu schaffen.

    Und erst im Vorjahr haben wir als Stadt die Bio-Marke "Wiener Gusto" auf den Markt gebracht, die Produkte aus stadteigener Landwirtschaft umfasst und mit bester Bio-Qualität und kurzen Lieferwegen zum Schutz des Klimas beiträgt.

    > Was schmeckt Ihnen an Nachhaltigkeit am besten?
     

    Momentan koste ich mich durch die Produkte unserer Bio-Marke "Wiener Gusto": Da sind Bio-Linsen, Erdäpfel, diverses Wildfleisch ebenso dabei wie Bio-Leinöl und viele Bio-Mehle, aus denen sich köstliche Mehlspeisen und Brotvarianten zu bereiten lassen!

    > Zweimal musste die WeFair coronabedingt verschoben werden, heuer ist es endlich soweit: Worauf freuen Sie sich bei der WeFair am meisten?
     
    Auf viele neue Anregung und Ideen für ein nachhaltiges Leben!

     

    www.czernohorszky.at

    10. Februar 2023

     

    Kompaktes WISSEN FÜR UNVERPACKTES EINKAUFEN

     

    Zwei Jahre lang hat Zero Waste Austria die Erfahrungen und Informationen der mittlerweile 25 Unverpacktläden in Österreich gesammelt und aufbereitet. Das geballte Wissen stellt der Verein nun allen kostenlos zur Verfügung, die selber ein verpackungsfreies Geschäft eröffnen wollen.

    Einkaufen ohne Verpackung – das wird in Österreich immer beliebter. Mittlerweile gibt es 25 Unverpacktläden und rund 200 Geschäfte, die teilweise lose Ware anbieten. Allerdings stehen Menschen, die einen solchen Laden eröffnen wollen, vor einigen kniffligen Fragen: Welche Spender nimmt man am besten? Woher bekomme ich lose Ware und wie verrechne ich sie? Und wie sieht es mit den Hygienebestimmungen aus?


    Um Antworten zu erhalten, wenden sich viele an Zero Waste Austria: Der Verein berät alle Interessierten kostenlos und hat in den vergangenen zwei Jahren mit dem Projekt "Unverpacktes Wissen" die Informationen der heimischen Unverpacktläden in einem kompakten Leitfaden gesammelt und aufbereitet. Zusätzlich wurden in vier Bioläden Unverpacktzonen eingerichtet, um am Ende des Projekts messbare Ergebnisse zur Verpackungseinsparung zu liefern.

    Die Frauenwirtschaft ist ein Unverpacktladen in Persenbeug.

    Hybride Modelle als Zukunftschance

    "Die Ergebnisse zeigen, dass ein unverpacktes Sortiment ökologisch und ökonomisch enormes Potenzial hat", fasst Obfrau Lorraine Wenzel bei der ersten Zero Waste Konferenz zum Thema Zukunft des (Lebensmittel)-Handels zusammen. Allerdings haben sich die Corona-Krise und die Inflation massiv auf die Branche ausgewirkt: Reine Unverpacktläden haben immer öfter mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen oder müssen ganz schließen.

    In Interviews mit Konsument*innen hat sich gezeigt, dass keine*r der Befragten ausschließlich in einem Unverpacktladen einkaufen geht, sondern sich beim nachhaltigen Einkauf hauptsächlich auf Trockenprodukte und Drogerieartikel fokussiert. "Um die breite Masse erreichen bzw. ökologischen Einfluss nehmen zu können, ist ein unverpacktes Sortiment alleine zu wenig", sagt Wenzel. Die Lösung können zum Beispiel hybride Modelle sein, also die Kombination von verpackter und unverpackter Ware. "Weitere Einflüsse wie die Anwenderfreundlichkeit des Spendersystems bis zur Verrechnung, das Gesamtsortiment, die Öffnungszeiten sowie das grundsätzliche Geschäftsmodell tragen wesentlich zum ökologischen Erfolg sowie der ökonomischen Sinnhaftigkeit bei."

     

    Zum Leitfaden "Unverpacktes Wissen"

    15. WEFAIR in LINZ: Neue Ideen, junges Publikum

     

    Mehr als 7.500 Menschen sind zur WeFair von 7. bis 9. Oktober im Design Center Linz gepilgert, um Ideen, Produkte und Dienstleistungen für ein besseres Morgen zu entdecken, auszuprobieren und zu kaufen. Bei unserem 15. Jubiläum waren besonders viele junge Menschen mit dabei, die beim Schulschwerpunkt WeFair Goes to School und durch Influencer*innen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert worden sind.

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    Regionale Biospezialitäten, fair produzierte Mode, Upcycling-Einrichtung und Naturkosmetik: Auf der WeFair von 7. bis 9. Oktober 2022 haben 7.500 Besucher*innen so ziemlich alles für einen nachhaltigen Lebensstil gefunden. "Manche unserer Ausstellenden waren skeptisch, ob angesichts der aktuellen Krisen eine Messe wie die WeFair gut funktionieren kann", sagte Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer. "Wir haben gesagt: Gerade jetzt braucht es die WeFair, um Alternativen und Lösungswege aufzuzeigen. Und das große Interesse der Besucher*innen gibt uns Recht!"

    Zu unserem 15. Jubiläum konnten wir besonders viele junge Menschen ansprechen. "Unsere vom Klimafonds geförderten Schulworkshops und Events von WeFair Goes to School waren innerhalb weniger Tage ausgebucht", schilderte Pfoser-Almer. "Am Eröffnungstag haben dann die Schüler*innen die Messehalle regelrecht gestürmt." Auch der Auftritt der Online-Aktivistin Jana Klar, ein Rundgang speziell für Influencer*innen und ein Treffen mit Fridays for Future haben speziell junge Menschen begeistert und für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert.

    Kaineder: "Immer eine Freude"

    Auch für Erwachsene hat die WeFair am dreitägigen Messewochenende ein abwechslungsreiches Programm mit Podiumsdiskussionen, Nähworkshops, Preisverleihungen, einer Tombola mit 2.700 Preisen und Köstlichkeiten der BioRegion Mühlviertel im Messerestaurant geboten. "Die WeFair ist seit jeher mehr als eine Verkaufsveranstaltung, sondern Plattform und Bühne für nachhaltige Ideen, Projekte und Visionen", so Pfoser-Almer.

     

    "Auf die WeFair zu gehen, ist für mich immer eine Freude", sagte Landesrat Stefan Kaineder bei seinem Besuch auf der WeFair. "Hier finden innovative Pionierinnen und Ideengeber eine Bühne, an den Messeständen gibt es die besten ökologisch und fair hergestellten Produkte, und die Stimmung ist trotz aller Krisen positiv und hoffnungsvoll."

    Zufriedene Ausstellende

    Diese positive Stimmung war auch bei den mehr als 160 Ausstellenden zu spüren. "Wir freuen uns, wieder mit dabei zu sein", sagte Philippe Werhahn vom Modelabel Kolla.Berlin, die seit acht Jahren auf der Messe ausstellen und Nähworkshops machen. "Unsere Stammkunden kommen extra bei unserem Messestand vorbei, um uns zu sagen, wie glücklich sie mit unserer Kleidung sind."

     

    Auch Maria Hofer vom Bioweingut H. u. M. Hofer war sehr zufrieden. "Hier müssen wir nicht den Unterschied zu konventionellem Weinbau erklären, sondern das Publikum legt großen Wert auf Bio-Qualität." Als Ausstellerin ist sie seit vielen Jahren dabei, "und selber geh ich natürlich auch gern einkaufen".

    "Wir sind sehr begeistert, wie viele Menschen bei uns geschaut, bestellt und auch gekauft haben", sagte Hannah Bergsmann vom feministischen Modelabel Maylou, die gemeinsam mit anderen jungen Labels zum ersten Mal am Fashion Village mit dabei war. "Wir sind auf jeden Fall in Wien wieder mit dabei."

    Sprung nach Wien

    Nicht nur Bergsmann blickt schon mit Vorfreude auf Wien: Von 14. bis 16. April 2023 verwandelt die erste WeFair in Wien die Marx Halle in eine professionelle Plattform für alle Menschen, die ein besseres Morgen mitgestalten wollen. "Aller guten Dinge sind drei", blickt Pfoser-Almer nach zwei Corona-bedingten Absagen optimistisch in die Zukunft. "Die Wiener Premiere 2023 wird phänomenal, weil wir schon zweimal alles geübt haben. Und Übung macht schließlich den Meister!"

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      5. Oktober 2022

       

      MERINO-Mode im AK-Test: Tierleid im SChafspelz

       

      Beliebt in der Sportmode, aber oft mit Tierleid verbunden: Nur acht von 21 untersuchten Bekleidungsunternehmen können garantieren, dass die Merinoschafe bei ihrer Produktion nicht die grausame Methode Mulesing erdulden mussten.

      Merinowolle ist in der Modeindustrie eine beliebte Alternative zu synthetischen Fasern: Sie isoliert gut, kratzt nicht auf der Haut, transportiert Feuchtigkeit, ist antistatisch und leicht, riecht nicht und behält ihre Passform. Vor allem bei sportlich aktiven Menschen wird die Wolle der Merinoschafe daher immer beliebter.


      Die meisten Menschen wissen aber nichts vom Leid vieler Merinoschafe: Um bei den vielen Falten der Tiere den Parasitenbefall zu verhindern, werden den Schafen ohne Betäubung große Hautstreifen mit Fleisch entfernt. Diese grausame Methode wird Mulesing genannt und ausschließlich in Australien angewendet – jenem Land, aus dem mindestens 75 Prozent der weltweit hergestellten Merinowolle stammt.


      Bei den dortigen Merinoschafen handelt es sich meist um eine speziell gezüchtete Rasse mit besonders vielen Falten. Aufgrund der größeren Hautoberfläche liefern sie mehr Wolle, sind aber zugleich anfälliger dafür, dass sich Fliegenmaden in den Falten einnisten. Betriebe, die Mulesing-frei sind, verwenden Wolle von Merinoschafen ohne überschüssige Hautfalten – allerdings mit entsprechenden Ertragseinbußen. Das macht die Mulesing-freie Wolle teurer.

      Viele schwarze Schafe

      Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich und die Tierschutzorganisation Vier Pfoten haben bei 21 Hersteller*innen und Händler*innen nachgefragt, ob diese bei ihrer Merino-(Funktions-)Bekleidung Mulesing nachweislich ausschließen können. Nur acht von ihnen konnten garantieren, dass sie Mulesing-freie Merinowolle verwenden – darunter Zerum Lifestyle, die auf der WeFair in Linz wieder mit dabei sind. Die restlichen können Mulesing nur teilweise oder gar nicht ausschließen – oder sie haben die Anfrage gar nicht beantwortet. Eine detaillierte Übersicht der Ergebnisse gibt es hier: >>Link<<

      23. September 2022

       

      Fairness an beiden Enden der Lieferkette

       

      Gute Arbeitsbedingungen für die Produzent*innen, langlebige Mode für die Konsument*innen: Die oberösterreichische Designerin Ingrid Gumpelmaier-Grandl achtet mit ihrem Label Fairytale Fashion auf Fairness für alle beteiligten.

      Slow Fashion und eine globale solidarische Wirtschaft: Das sind die zwei philosophischen Grundsäulen von Ingrid Gumpelmaier-Grandl, Gründerin von FAIRytale Fair Fashion. "Gerade in Zeiten wie diesen stellt sich immer mehr die Frage: Was brauchen wir wirklich? Und was brauchen die Menschen, die unsere Kleidung produzieren?", sagt die Designerin aus Eferding.


      Fernab von großen automatisierten Produktionsbetrieben setzt sie auf altes Handwerk wie Schneiderei oder Siebdruck. Vor allem aber will sie Begegnung auf Augenhöhe und reist deshalb regelmäßig nach Nepal, wo sie Seite an Seite mit den Produzent*innen die Kollektionen, aber auch Konzepte für die Zukunft erarbeitet. "Die Herausforderungen der Zukunft betreffen uns alle und können nur gemeinsam gemeistert werden. Ob Klima, Müllberge oder Energieversorgung, unsere Lösungen müssen so angelegt sein, dass die nächsten Generationen auch noch gut auf diesem Planeten leben können", meint die überzeugte Fairtrade-Anhängerin.

      Zusammenhalt und kreative Power

      Die gesamte Kollektionsentwicklung richtet sich nach den Möglichkeiten der Produzent*innen. "Das Angebot an nachhaltigen Materialien oder moderner technischer Ausstattung ist in armen Ländern überschaubar, unsere Stärke ist der unglaubliche Zusammenhalt und unsere kreative Power", sagt Gumpelmaier-Grandl. Biobaumwolle wurde eingeführt, eine Photovoltaikanlage am Dach der Schneiderei gebaut, ein Karenzgeld für Frauen eingeführt und derzeit wird am Ausbau der Siebdruckerei gearbeitet.

      Ingrid Gumpelmaier-Grandl

      Fairytale bietet Basics und vielfältige Hingucker für Individualist*innen. Ein Slow-Fashion-Konzept, die Stärkung des Einzelhandels sowie plastikfreier Versand gehören ebenso dazu wie das konsequente Auftreten gegen Einheitskörperkult. Die Modelle sind von Kollektion zu Kollektion miteinander kombinierbar. Erhältlich ist die Mode in vielen Weltläden in Österreich und Deutschland, in Boutiquen, im Onlineshop und auf der WeFair.

      www.fairytale-fashion.at

      20. September 2022

       

      WAS ein Frauenmagazin nachhaltig macht

       

      Als ältestes Frauenmagazin Österreichs zeigt „Welt der Frauen“, wie man über Mode, Ernährung und Lifestyle anders berichten kann: mit ganzheitlichem Zugang, hohem Qualitätsanspruch und Blick über den Tellerrand.

      Artikel über Mode? Nur wenn sie nachhaltig ist und inspirierende (Frauen-)Geschichten dahinterstecken. Diättipps? Fehlanzeige, stattdessen Beiträge über Digital Detox und Newsletter, die durch die Fastenzeit begleiten. Styling-Ratgeber? Nein, denn nicht die äußere Erscheinung zählt, sondern das ganzheitliche Leben.

       

      Als ältestes Frauenmagazin Österreichs zeigt „Welt der Frauen“, wie man über aktuelle (Frauen-)Themen anders – und vor allem mit Bedacht auf einen nachhaltigen Lebensstil – berichten kann. „Wir zeigen so viele unterschiedliche weibliche Lebensrealitäten wie möglich, um zu verdeutlichen, dass es in Sachen Lebensentwurf kein Richtig oder Falsch gibt“, sagt Chefredakteurin Sabine Kronberger. „Unser Blick über den geografischen Tellerrand bringt neue Perspektiven, unser Fokus auf Nachhaltigkeit inspiriert und unsere Zugänge zu spirituellen Themen sind offen und vorurteilsfrei.“

      Chefredakteurin Sabine Kronberger (c) Welt der Frauen

      Frauen wie du und ich

      Die Geschichte von „Welt der Frauen“ geht auf das Jahr 1946 zurück: Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg haben couragierte Frauen des „Katholischen Frauenwerks Österreich“ das Magazin „Licht des Lebens“ gegründet. Später wurde es in „Welt der Frau“ und 2018 dann in „Welt der Frauen“ umbenannt und begleitet mittlerweile drei Generationen durch die Auf und Abs des Lebens. „Frauen wie du und ich sind unsere Vorbilder. Wir messen uns nicht an Superlativen, Erwartungen und tradierten Normen. Wir sind, wie wir sind. Faszinierend in unserer Unterschiedlichkeit“, sagt Chefredakteurin Kronberger.


      „Welt der Frauen“ spart keinen Aspekt des (Frauen-)Lebens aus. Das Magazin beschäftigt sich mit der Arbeitswelt und ihren Ungleichheiten genauso wie mit dem Familienleben und seinen Beziehungsthemen. Mit Sexualität genauso wie mit der Spiritualität, mit Glauben genauso wie mit Zweifeln, mit Lieben genauso wie mit Trauern. Mit ihrer tief verwurzelten Spiritualität geht „Welt der Frauen“ mit viel Neugier auf neue Zeiten zu und ist heuer erstmals auf der WeFair dabei.

       

      Jetzt 2 Ausgaben kostenlos lesen!

       

      Mehr über „Welt der Frauen“ findet Ihr hier: www.welt-der-frauen.at

      28. Juli 2022

       

      Tür an Tür mit der WeFair

       

      Das Courtyard Linz ist nicht nur als einziges Vier-Sterne-Hotel der Stadt mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Es liegt auch direkt neben dem Design Center, in dem die WeFair Linz heuer wieder stattfindet.

      Kurze Fußwege sind die umweltfreundlichste Mobilität – und recht viel kürzer kann die Anreise zur WeFair Linz wohl nicht mehr werden: Vom Courtyard Linz bis zum Design Center, wo die WeFair heuer wieder stattfindet, sind es gerade einmal 100 Meter Luftlinie. Den Weg kann man bei Schlechtwetter sogar unterirdisch zurücklegen.


      Doch nicht nur die räumliche Nähe macht das Courtyard Linz zur ersten Wahl während – und auch abseits – der WeFair Linz: Als einziges Vier-Sterne-Hotel ist es mit dem Österreichischen Umweltzeichen, dem Fairtrade- und dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet. "Regionale Produkte und frische Zubereitung sind uns das Allerwichtigste", heißt es vonseiten des Hotels, das vom Bahnhof bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Außerdem gibt es in der Tiefgarage Ladestationen für E-Autos und E-Bikes.

      Kleine Schritte für mehr Nachhaltigkeit

      "Als Partner der WeFair und als ökologisch ausgerichteter Betrieb nehmen wir die Verantwortung für unsere Umwelt sehr ernst und bemühen uns, in allen Bereichen Verbesserungen zu erreichen, um auch künftigen Generationen eine schöne und gesunde Umwelt zu erhalten." Das beginnt bei kleinen Details: So gibt es seit heuer in allen 236 Zimmern nachfüllbare, fix montierte Duschgel- und Shampoo-Spender, um Plastikmüll von leeren Fläschchen zu sparen.


      Neu sind auch die nachhaltigen Werbegeschenke: Das Endstück der Holz-Bleistifte zum Beispiel kann man in die Erde pflanzen und dann wächst Basilikum daraus. "Zusätzlich haben wir wiederverwendbare Obst- und Gemüsetaschen als Kundengeschenk."

      Doch Nachhaltigkeit gelingt nur, wenn die Gäste auch mithelfen. Daher liegen in allen Zimmern Informationen auf, dass man bei einem längeren Aufenthalt selbst entscheiden kann, wann und wie oft das Zimmer gereinigt werden soll. Als Dankeschön für jeden Tag, an dem das Housekeeping-Service nicht in Anspruch genommen wird, erhalten die Gäste einen Getränkegutschein für die K&B Lounge.

       

      www.courtyardlinz.at

      20. Juli 2022

       

      Wenn Pflanzen hoch hinauswollen

       

      Das junge Wiener Design-Start-up studiolo hat im vergangenen Herbst den Pflanzenständer snorre präsentiert – gefertigt in Sozialprojekten aus ausgemusterten Lattenrosten. Dabei wird jedes Stück zu einem nachhaltigen Unikat.

      Ob für den kleinen grünen Kaktus oder die mächtige Monstera: Wer mit seinen Zimmerpflanzen neue Höhen erkunden will, findet auf der WeFair Linz erstmals den stilvollen Pflanzenständer snorre, der ökologischen und sozialen Mehrwert verbindet. Denn für diese Upcycling-Idee werden alte Lattenroste vom Sperrmüll bezogen und anschließend von Sozialprojekten in Wien von Hand zusammengesetzt.

       

      Im vergangenen Herbst wurde snorre der Öffentlichkeit vorgestellt und auf Anhieb mit dem Designpreis in der Kategorie „Möbel und Produktdesign“ der blickfang Designmesse in Wien ausgezeichnet. Entworfen wurde er vom jungen Start-up studiolo, das von den zwei gebürtigen Kärntnern Maximilian Klammer und Thomas Maurer gegründet wurde. „Wir wollen bei unserer Arbeit immer den nachhaltigen und sozialen Gedanken mittragen“, sagt Klammer, zuständig für das Design. Daher arbeiten die beiden seit Beginn an mit zwei sozialen Initiativen zusammen: Während die Volkshilfe die Lattenroste direkt von der MA 48 abholt und zerlegt, baut die Wörkerei der Caritas die zerlegten Lattenroste zu einem Unikat zusammen. Beide Projekte bieten arbeitslosen Menschen einen stufenweisen Einstieg in ein geregeltes Arbeitsleben und helfen den Teilnehmer*innen aktiv durch Coaching oder Hilfe bei der Arbeitssuche.

      Jedes Stück ein Unikat

      Einige snorre waren früher einmal ein Kinderbett, manche auch ein Doppelbett. Die upgecycelten Pflanzenständer werden in Größen von 60 cm bis 140 cm und in unterschiedlichsten Farben angeboten, behalten aber immer die ursprüngliche Größe und Optik des ausgemusterten Lattenrostes. „Wir finden so gut wie keinen Lattenrost zweimal“, sagen die Gründer. Deshalb trägt jeder snorre auch eine eigene Unikat-Nummer.

       

      Viele Stücke kommen in gewohntem Naturholz, aber auch außergewöhnlichste Muster wie Carbon- oder Wurzelholz-Dekor sind dabei. Ganz im Sinne des Upcyclings ist der Pflanzenständer so konzipiert, dass er sich durch einen einfachen Zug-Mechanismus an jeden Übertopf anpassen kann und so ein Leben lang mit der Lieblingspflanze mitwächst.

      Maximilian Klammer und Thomas Maurer, die Gründer von studiolo

      Erhältlich ist snorre im Online-Shop, in ausgewählten Design-Shops in Wien und auf der WeFair Linz!

      5. Juli 2022

       

      appetit auf solidarisches gemüse

       

      Wenn sich Konsument*innen und Bäuer*innen auf Augenhöhe begegnen: Solidarische Landwirtschaft, kurz SoLaWi, bietet beiden Seiten Verlässlichkeit, hohe Qualität und Freude an biologischen Feldfrüchten. Die App „Gutes Finden“ hilft dabei, die passende SoLaWi zu entdecken.

      Hummeln brummen zwischen Kräutern und Mangold, während in den Gewächshäusern Paradeiser, Paprika und Zucchini reifen: Auf den ersten Blick wirkt Almgrün in Steinfelden im Almtal wie ein gewöhnlich-idyllischer Bio-Betrieb. Doch die geernteten Feldfrüchte werden nicht an den Großhandel oder internationale Ketten geliefert, sondern landen als Ernteanteile bei 80 Einzelpersonen und Familien, die sich an der Solidarischen Landwirtschaft beteiligen. „Für uns war klar: Wenn wir landwirtschaften, dann nur mit geteilter Verantwortung“, sagt Michaela Jancsy von Almgrün.

      Bauernsterben und Entfremdung

      Die Solidarische Landwirtschaft, kurz SoLaWi ist eine direkte Antwort auf eine negative Entwicklung der Vergangenheit: In den vergangenen 50 Jahren musste mehr als jeder zweite Bauernhof zusperren. Zu groß ist der Druck durch den globalen Markt, die Finanzwirtschaft und die großen Handelsketten. Zugleich können die Konsument*innen immer weniger nachvollziehen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden.

      Reingard Prohaska und Michaela Jancsy von der SoLaWi Almgrün

      Bei den SoLaWis hingegen gehen Bauernhöfe und private Haushalte eine verbindliche Partnerschaft ein. Ihre Mitglieder übernehmen jeweils für ein Jahr verbindlich die Kosten für Anbau, Pflege und Ernte der vielfältigen Gemüsekulturen. Sie erhalten dafür während der Saison einen wöchentlichen Anteil an den Erträgen. Die Versorgung mit gesundem, frischem Gemüse aus regionaler Produktion wird dadurch unabhängig von Marktdruck und großen Handelsketten.

      Biodiversität statt Monokultur

      Das Konzept einer solidarischen Landwirtschaft hat viele Vorteile für alle Beteiligten: Die Ernteteiler*innen lernen die Menschen kennen, die ihr Gemüse anbauen, und den Boden, auf dem es wächst. Außerdem gewinnen sie einen Eindruck von der Menge an Arbeit, die in Planung, Anbau und Aufzucht fließt. Sie haben die Sicherheit, dass ihr Gemüse nach hohen Standards lokal angebaut wird und dadurch immer saisonal ist. Die Gärtner*innen wiederum erfahren, wer ihre Abnehmer*innen sind, und erleben dadurch direkte Wertschätzung. Sie haben Planungssicherheit, weil bereits am Jahresanfang das Budget steht. Ausfallsrisiken werden nicht alleine getragen, sondern in der Gemeinschaft. Auch die Natur profitiert, da hier statt Monokultur auf Biodiversität gesetzt wird.

      Orientierungshilfe mit „Gutes Finden“

      Neun SoLaWis gibt es bereits in Oberösterreich, die meisten im Salzkammergut. Einen guten Überblick bietet die kostenlose Wegweiser-App „Gutes Finden“: Auf der Website www.gutesfinden.at/foodcoops findet man die Kontakte zu allen SoLaWis.

       

      Die App hilft nicht nur dabei, nachhaltige Betriebe im Umfeld zu erkunden: Man kann auch eine bevorzugte SoLaWi auswählen und wird per Pushnachricht über aktuelle Aktionen oder Angebote informiert. So bleibt man immer am Laufenden über bereits bekannte SoLaWis und kann zusätzlich neue kennenlernen.

       

      www.gutesfinden.at

      23. Juni 2022

       

      KAINEDER: "EIN BISSCHEN KLIMASCHUTZ REICHT NICHT"

      DER KLIMAWANDEL IST IN OBERÖSTERREICH ANGEKOMMEN, UND DENNOCH PASSIERT BEI DER ENERGIEWENDE VIEL ZU WENIG, KRITISIERT UMWELT- UND KLIMALANDESRAT STEFAN KAINEDER. IM INTERVIEW SPRICHT ER ÜBER DEN WERT VON RESSOURCEN, DIE MOTIVATION DER JUNGEN GENERATION UND WARUM ER STAMMGAST AUF DER WEFAIR IST.


      > Der Sommer hat wieder einmal mit extremer Hitze und heftigen Unwettern begonnen. Was kommt da in den nächsten Jahren auf uns zu?
       
      Kaineder: Die Klimakrise zeigt in den letzten Jahren immer öfter ihre besonders hässliche Fratze. Es ist nicht normal, dass es Mitte Juni in großen Teilen des Landes mehr als 30 Grad Celsius hat. Und wir wollen uns auch nicht daran gewöhnen, dass uns Hagelkörner so groß wie Tennisbälle unsere Dächer zerstören, so wie es letztes Jahr im Mühlviertel passiert ist. Die Forschung sagt uns sehr eindeutig, dass wir endlich ins Tun kommen müssen, um die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise noch abzufedern. Und ein bisschen Klimaschutz wird dafür nicht reichen. Wir müssen entschlossen handeln und unsere Wohlstandsgesellschaft klimaneutral machen.

      > Starke Inflation, Krieg in der Ukraine, Corona: Ist jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, um sich auch noch um den Klimaschutz zu kümmern?


      Die Frage ist eher: Können wir es uns leisten, dass wir uns nicht um den Klimaschutz kümmern? Die Antwort ist ein eindeutiges „Nein“. Wenn Lebensmittel zum Luxus werden, weil Ernten ausfallen, wird niemand sagen, dass der Klimaschutz zu teuer gewesen wäre. Als Politiker und Vater von drei Kindern verspüre ich eine sehr große Verantwortung den nachkommenden Generationen gegenüber. Die Generation meiner Großeltern hat diesen Kontinent nach zwei Weltkriegen wiederaufgebaut, die Generation meiner Eltern hat Europa vereint. Die Aufgabe meiner Generation ist es, alles dafür zu tun, unseren Kindern und Enkelkindern einen intakten Planeten zu übergeben.

      Landesrat Stefan Kaineder

      > Oberösterreich steht bei Energieverbrauch und Treibhausgasen schlecht da, auch der Anteil erneuerbarer Energie ist geringer als im österreichischen Durchschnitt. Wie kann das Land hier die Trendwende schaffen?
       
      Oberösterreich war lange Zeit auf einem sehr guten Weg in Sachen Energiewende. Während der schwarz-grünen Landeskoalition zwischen 2003 und 2015 wurden hier viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht hat. Leider hat unter der aktuellen schwarz-blauen Koalition das alte Denken wieder Überhand gewonnen, viele wichtige Energiewende-Projekte wurden gestoppt. Oberösterreich könnte als Industrie-Bundesland vorzeigen, wie man trotz hohem Energiebedarf CO2-neutral produzieren kann, und somit weltweiter Vorreiter werden. ÖVP und FPÖ agieren aber leider mutlos und erkennen die Chancen der Energiewende nicht.

       

      Die Bevölkerung ist da schon viel weiter, die meisten Menschen fühlen sich von Windrädern nicht gestört, sondern begreifen sie als Symbole der Freiheit und Unabhängigkeit. Oberösterreich hätte genügend Potential, um energieautark zu werden. Der Ausbau, gerade von Windkraft und Photovoltaik, geht aber viel zu langsam oder gar nicht voran. Dabei würde ein radikaler Ausbau der erneuerbaren Energieträger nicht nur dem Klima helfen, sondern uns auch unabhängig von despotischen Kriegstreibern machen. Wir Grüne lassen aber nicht locker und fordern etwa 100 neue Windräder bis 2030 oder Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen.

      > Für einen nachhaltigen Wandel müssen wir unseren Lebensstil ändern, zum Beispiel weniger wegwerfen. Wie kann das gelingen?
       
      In Gesprächen mit den Menschen spüre ich, dass dieses Umdenken bereits stattfindet. Es gibt mittlerweile eine viel größere Sensibilisierung für den Wert von Ressourcen. Das hat uns auch der Reparaturbonus für Elektrogeräte gezeigt, den wir als erstes Bundesland in Oberösterreich umgesetzt haben. Wir mussten die Fördersumme mehrmals erhöhen, die Sachbearbeiter*innen in der Förderabteilung kamen vor lauter Anträgen kaum noch mit der Arbeit nach. Nun gibt es den bundesweiten Reparaturbonus, der ebenfalls extrem gut funktioniert. Die meisten wissen mittlerweile, dass es besser für die Umwelt ist, wenn wir kaputte Geräte reparieren lassen. Damit sparen wir viele Ressourcen, produzieren weniger Müll und helfen gleichzeitig noch regionalen Reparaturbetrieben.

      Wolfgang Pfoser-Almer von der WeFair und Landesrat Stefan Kaineder

      > Du bist nicht nur Unterstützer, sondern auch seit vielen Jahren Stammgast auf der WeFair. Was zeichnet die WeFair Deiner Meinung nach aus?
       
      Die WeFair ist eine großartige Veranstaltung, die jedes Jahr ein Fixpunkt für alle ist, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Mir persönlich gefällt die erfrischende Mischung der Aussteller*innen besonders gut. Egal, ob man sich Schuhe, Kosmetikartikel oder Lebensmittel kaufen möchte, auf der WeFair kann man das mit gutem Gewissen machen. Außerdem freut es mich sehr, dass rund um die WeFair-Messe immer mehr Veranstaltungen entstehen, die sich mit einem nachhaltigen Miteinander beschäftigen. Heuer wird es zum Beispiel Schulworkshops und einen Schwerpunkt-Tag bei der Uni geben.

       

      www.stefan-kaineder.at

      21.März 2022

       

      WO KOMMT DIE KOHLE HER? 

       

      Die Frage nach der Finanzierung steht am Beginn jeder innovativen Idee – und oft auch an ihrem Ende. Denn ohne finanzielle Mittel kommt kein Projekt vom Fleck weg. Gemeinsam mit der Crowdfunding-Plattform wemakeit verschaffen wir den besten Projekten einen Turbo-Start!

      Viele Vitamine, Ballaststoffe, Spurenelemente - im Kraut steckt die Kraft! Noch mehr Kraft steckt aber in der Crowd: Denn Crowdfunding ist ein regelrechter Turbo, um Ideen und Projekten auf die Sprünge zu helfen.

       

      Daher haben wir uns mit der Crowdfunding-Plattform wemakeit zusammengeschlossen, um innovativen Projekten aus den Bereichen ökofairer Konsum, Nachhaltigkeit oder Regionalität zu einem Turbo-Start zu verhelfen! Egal ob Fair Fashion, nachhaltiges Design oder biologische Landwirtschaft: Die Finanzierung und Kampagnen-Beratung kommt von wemakeit, der Reichweite-Boost von der WeFair!

      Großer Auftritt bei der WeFair

      Alle Projekte im WeFair-Channel müssen unsere strengen Prüfkriterien erfüllen, die durch die unabhängigen ExpertInnen der NGOs Südwind, GLOBAL 2000 und Klimabündnis überprüft werden. Die interessantesten Projekte stellen wir regelmäßig auf unseren Social-Media-Kanälen vor. Und damit sie direkt ihr Publikum erreichen, erhalten die Projekte zehn Prozent Rabatt auf ihren Messestand bei der nächsten WeFair in Linz!

       

      Nähere Informationen findet Ihr unter diesem Link!

      17. Februar 2022

       

      ak Wien: RECHT AUF AUSBEUTUNGSFREIEN KONSUM

       

      Beim Thema „nachhaltiger Konsum“ werden häufig die Verantwortung und die Entscheidungsfreiheit von KonsumentInnen betont. Der Schwerpunkt sollte stattdessen auf dem Ausbau einer Konsuminfrastruktur liegen, die ausbeutungsfreien Konsum ermöglicht, fordert die AK Wien.

      Johanna Bürger

      Dieser Gastbeitrag stammt von Johanna Bürger, KonsumentInnenforscherin der AK Wien

      Nachhaltiger Konsum kann auf kollektiver Ebene einen Unterschied machen: Immerhin jeweils ein Drittel der ÖsterreicherInnen greift regelmäßig aus sozialen, ökologischen oder politischen Gründen zu bestimmten Produkten oder boykottiert andere (siehe Grafik unten). Das zeigt die AK-Studie "Nachhaltiger Konsum", welche die Potenziale und Herausforderungen österreichischer Haushalte bezüglich nachhaltigem Konsum analysiert. Die Studie basiert auf dem AK-Konsummonitor, für den insgesamt über 1000 österreichische Haushalte im Zeitraum Jänner 2019 bis März 2020 befragt wurden.

       

      Betrachtet werden nachhaltige Konsumpraktiken aus mehreren Konsumbereichen: Lebensmitteleinkauf, Reisen, Haushaltsgroßgeräte und Finanzen. Die Ergebnisse zeigen diverse Trends zu nachhaltigem Konsumverhalten (z.B. Kauf regionaler Lebensmittel, Präferenz für Langlebigkeit bei Haushaltsgroßgeräten) und hohe Zustimmung für konsumpolitische Maßnahmen zur Stärkung und Sicherung nachhaltigen Konsums.

       

      Auch bei den erhobenen Problemen der KonsumentInnen spiegelt sich das Megathema Nachhaltigkeit wider. Die Ärgernisse der VerbraucherInnen stehen häufig in direktem Zusammenhang zu nachhaltigem Konsum und liefern Hinweise auf die strukturellen Hürden, die nachhaltigem Konsum im Wege stehen, wie zum Beispiel fehlende Kostenwahrheit.

      Nachhaltige Konsuminfrastruktur

      Mögliches Greenwashing sorgt zunehmend für Überforderung bei KonsumentInnen. Nur 24 Prozent der VerbraucherInnen glauben, die Verlässlichkeit von Nachhaltigkeitslabels gut einschätzen zu können. Um nachhaltigen Konsum trotzdem aus der Nische zu heben, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen: zum einen besseren Schutz vor Greenwashing im Sinne transparenter VerbraucherInneninformationen und zum anderen eine dezidierte Übernahme von Verantwortung durch Unternehmen für ihre eigenen Lieferketten.

      Deswegen macht sich die AK für ein Lieferkettengesetz auf nationaler und internationaler Ebene stark: Unternehmen sollen verpflichtet werden, Sorgfaltspflichten im Bereich Menschenrechte und Umwelt entlang ihrer Lieferketten einzuhalten. Weitere Informationen zur von AK und ÖGB unterstützten Kampagne "Menschenrechte brauchen Gesetze" finden sich unter: www.menschenrechtebrauchengesetze.at.

       

      Gleichzeitig braucht es im Sinne einer Kreislaufwirtschaft bessere Rahmenbedingungen für Reparaturen und ein Nachbessern bei der Gewährleistungsfrist (die gesetzliche Garantie soll je nach Produktgruppe fünf Jahre oder länger sein). Weitere konsumpolitische Forderungen sind nachzulesen in der AK-Studie "Nachhaltiger Konsum – Potenziale und Hürden österreichischer Haushalte".

      31. Jänner 2022

       

      Wefair Wien abgesagt: Warum 2023 phänomenal wird

       

      Corona-bedingt findet die Premiere der WeFair in Wien erst kommendes Jahr statt: Unter den aktuellen Bedingungen ist eine sichere, stimmungsvolle Messe nicht möglich. Der neue Termin steht schon fest: Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse kommt von 14. bis 16. April 2023 erstmals in die Große Marx Halle.

      Die für 4. bis 6. März 2022 geplante Premiere der WeFair in Wien muss abgesagt werden. „Wie schon im Vorjahr macht uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer. „Unter den aktuellen Bedingungen ist eine sichere, stimmungsvolle Messe nicht möglich.“

       

      Nun richten sich alle Kräfte auf die Vorbereitungen für die WeFair in Linz, die von 7. bis 9. Oktober 2022 im Design Center Linz stattfindet, sowie die WeFair Wien 2023: Diese verwandelt von 14. bis 16. April 2023 die Große Marx Halle in eine professionelle Plattform für alle Menschen, die ein besseres Morgen mitgestalten wollen. „Aller guten Dinge sind drei“, blickt Pfoser-Almer optimistisch in die Zukunft. „Die Wiener Premiere 2023 wird phänomenal, weil wir schon zweimal alles geübt haben. Und Übung macht schließlich den Meister!“

      17. Jänner 2022

       

      Sonnentor: scharf auf lebensmittelreste

       

      Der Bio-Pionier aus dem Waldviertel sagt der Lebensmittelverschwendung den Kampf an: Eine eigene Gewürzmischung und zahlreiche Rezeptideen machen Appetit auf Restlküche.

      Ein Drittel der Lebensmittel landet auf dem Müll, warnt die UN-Organisation FAO. Allein in der EU gehen jährlich 87,6 Millionen Tonnen verloren oder werden verschwendet – davon die Hälfte in privaten Haushalten. Um diese Entwicklung zu bremsen, hat sich der Waldviertler Bio-Pionier SONNENTOR gemeinsam mit seinen Fans etwas einfallen lassen: ein Gewürz, das ideal ist, um alles aufzubrauchen, was schon dringend verarbeitet gehört.

      Das Beste für Reste

      Rezeptur, Name und Design – was umgesetzt wird, hat die Social-Media-Community des Kräuterspezialisten entschieden. Die Mischung aus Tomatenflocken, Petersilie, Zwiebelstücken, Meersalz, Oregano, Knoblauch und Pfeffer passt wunderbar zu Nudeln, Reis, Aufläufen, Eintöpfen oder Dips. Auch Gemüse, Fleisch und Fisch harmonieren sehr gut mit dem scharfen, fruchtigen sowie würzigen und zugleich salzigen Geschmack. Das Universalgewürz holt einfach das Beste aus den Resten heraus und ist ab März erhältlich.

      Nichts übrig für Verschwendung

      Dieses Projekt soll nicht nur die richtige Würze auf den Teller bringen, sondern auch das Bewusstsein für einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln fördern. Denn gleichzeitig mit der Präsentation der neuen Gewürzmischung in diesem Frühling sollen viele köstliche Rezeptinspirationen und spannende Tipps Lust auf Zero Waste in der Küche machen. Denn für Lebensmittelverschwendung hat SONNENTOR nichts übrig.

       

      www.sonnentor.at

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