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WEFAIR LINZ 2021: Die Insel des guten Gewissens

 

170 Ausstellende, 7.000 Besucherinnen und Besucher, 5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche – das war die 14. Ausgabe der WeFair, bisher bekannt als WearFair +mehr. Doch das dreitägige Messewochenende von 29. bis 31. Oktober hatte im Design Center noch weit mehr zu bieten als schnöde Zahlen: eine professionelle Bühne für Nachhaltigkeit, für die Menschen und ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen. Mit diesem Konzept kommt Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse im nächsten Jahr erstmals nach Wien.

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Strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen: Der Herbst zeigte sich am dreitägigen Messewochenende der WeFair, bisher bekannt als WearFair +mehr, von seiner besten Seite. Rund 7.000 Menschen besuchten zwischen 29. und 31. Oktober Österreichs größter Nachhaltigkeitsmesse, die heuer erstmals im Design Center Linz und unter neuem Namen stattfand. „Sowohl das aktualisierte Design als auch der neue Veranstaltungsort spiegeln unsere Entwicklung der vergangenen Jahre wider: Wir sind von einer kleinen Nische zu einer professionellen Bühne für Nachhaltigkeit geworden“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer zum Abschluss der Messe.

Die 170 regionalen, nationalen und internationalen Ausstellenden präsentierten auf ihren Messeständen die gesamte Bandbreite nachhaltigen Konsums, von Sportkleidung bis Schuhen, von Kinderspielzeug bis Hochprozentigem, von regionalen Bio-Köstlichkeiten bis Geldanlagen. Nachhaltigkeit ist keine Randerscheinung, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Auf der WeFair findet man für fast jede Konsumentscheidung, vor der man stehen kann, eine nachhaltige Alternative.

Die Insel des guten Gewissens

Alle Ausstellenden wurden wieder von unabhängigen Expertinnen und Experten nach einem strengen Kriterienkatalog überprüft – etwa 20 Prozent der Anmeldungen schafften die Prüfung nicht, weil sie die strengen Anforderungen im Bereich Ökologie, Klimaschutz, faire Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit nicht erfüllten. Denn Greenwashing hat auf der WeFair keinen Platz. Draußen müssen die Konsumentinnen und Konsumenten bei jedem Produkt selbst kontrollieren, ob es wirklich nachhaltig ist, aber auf der WeFair können sie sich auf uns verlassen und mit einem guten Gewissen einkaufen.

 

Außerdem bot die WeFair wieder vielerlei Gelegenheit zum direkten Kontakt mit den Menschen, die hinter den Ideen, Produkten und Dienstleistungen stehen: Auf der WeFair kommt man ins Gespräch, kann verkosten, an- und ausprobieren und direkt vor Ort kaufen. Nach eineinhalb Jahren der Distanz genossen die Menschen wieder dieses herrliche Offline-Erlebnis.

Neuer Veranstaltungsort

Der neue Veranstaltungsort ist sowohl bei den Gästen als auch den Ausstellenden gut angekommen. „Das Design Center bietet die perfekte Infrastruktur. Wir haben das besondere Flair, das die WeFair auszeichnet, gut in die neue Umgebung mitnehmen können“, sagte Wolfgang Pfoser-Almer.

 

Die Zahl der Besucherinnen und Besucher blieb zwar unter jenen der Vorjahre, war aber angesichts der aktuellen Corona-Entwicklungen durchaus zufriedenstellend. Egal ob 3G-Regel oder sonstige Corona-Vorschriften, die Kooperationsbereitschaft war sehr hoch. Von der in Oberösterreich geltenden FFP2-Maskenpflicht im Handel war die WeFair als Messe explizit ausgenommen.

Das Biodrom der BioRegion Mühlviertel
Umsatzfaktor in schwierigen Zeiten

Für viele Ausstellende, vor allem für kleine Betriebe, ist die WeFair ein wichtiger Umsatzfaktor. Daher war es ein besonderes Anliegen, ihnen in diesem schwierigen Jahr eine gute Plattform zu bieten. "Unsere Betriebe sind mit dem Ergebnis der WeFair voll glücklich", zog Elisabeth Schmidt von der BioRegion Mühlviertel am letzten Messetag ihr zufriedenes Resümee. Gemeinsam hat ein knappes Dutzend Ausstellender der BioRegion Mühlviertel das gesamte Messerestaurant bespielt und mit dem Biodrom – einer hölzernen Kuppel mit überdimensionalen Kornblumen und Getreideähren – auch optisch neue Wege beschritten. "Wir haben einen regelrechten Sog entwickelt und genau unsere Zielgruppe erreicht: umweltbewusste Junge genauso wie qualitätsbewusste Ältere, die nicht nur auf Kostproben scharf sind, sondern sich über solidarischen, nachhaltigen Konsum informieren."

Ähnlich sieht es auch Matthias Dollfuss von Online-Plattform Ikonity, die heuer erstmals auf der WeFair vertreten war und gleich 15 junge österreichische Modelabels gemeinsam präsentiert hat. "Die WeFair ist richtig gut gelaufen, wir haben viele Kontakte zu anderen Labels geknüpft und unsere Community aufgebaut." Einer der Ausstellenden am Stand von Ikonity war Stephan Deinhamer vom Label Wise Enough: "Die Messe hat unfassbar viel Spaß gemacht – so viele junge, coole Labels, so viele interessierte Leute, so ein tolles Netzwerk!"

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    19. Oktober 2021

     

    NACHHALTIGE UMFAIRTEILUNG GROSS IN MODE

     

    Seit mehr als zehn Jahren präsentiert das oberösterreichische Modelabel Fairytale Fashion nicht nur nachhaltige Mode für IndividualistInnen, sondern setzt sich auch für eine solidarische Ökonomie ein: Die Kleidungsstücke werden gemeinsam mit den Partnerbetrieben in Nepal entwickelt und fair produziert.

    Ein fairer Umgang mit allen PartnerInnen entlang der Produktionskette: Das war schon zu Beginn des oberösterreichischen Modelabels Fairytale Fashion der tragende Gedanke. Seit mehr als zehn Jahren beweist Ingrid Gumpelmaier-Grandl aus Eferding, dass es möglich ist, Mode erfolgreich nachhaltig und sauber zu produzieren.


    Fairytale Fashion bietet Basics und vielfältige Hingucker für IndividualistInnen. Erhältlich ist die Mode in vielen Weltläden in Österreich und Deutschland, in Boutiquen und im Onlineshop. Die gesamte Kollektionsentwicklung richtet sich nach den Möglichkeiten der ProduzentInnen. "Weder die technische Ausstattung noch der Zugang zu Materialien lässt unsere Partner in Nepal wettbewerbsfähig sein. Allein Kreativität, volles Engagement und eine starke Vision haben uns so weit gebracht", meint die Designerin.

    Altes Handwerk, faire Arbeit

    Regelmäßig reist Gumpelmaier-Grandl in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu, um Seite an Seite mit dem Team vor Ort die Kollektionen zu entwickeln und Verbesserungen umzusetzen: So wurde Biobaumwolle eingeführt, eine Photovoltaikanlage am Dach der Schneiderei gebaut oder beispielsweise ein Karenzgeld für Frauen eingeführt. Aktuell ist ein auftragsunabhängiges Grundeinkommen für die ProduzentInnen in Planung.


    Fernab von großen automatisierten Produktionsbetrieben setzt sie auf altes Handwerk wie Schneiderei oder Siebdruck, vor allem aber darauf, dass man sich auf Augenhöhe begegnet und sich gemeinsam "zukunftsfit" macht. "Die Herausforderungen der Zukunft betreffen uns alle und können nur gemeinsam gemeistert werden. Vom Klima über Konsumwahn bis zur Neufindung der Menschheit können wir die Weichen so stellen, dass die nächsten Generationen auch noch gut auf diesem Planeten leben können!" Ein Slow-Fashion-Konzept, die Stärkung des Einzelhandels sowie plastikfreier Versand gehören ebenso dazu wie das konsequente Auftreten gegen Einheitskörperkult.


    So hat sie mit ihrem Team die schwierige Zeit nach dem katastrophalen Erdbeben 2015 gut überstanden und bisher auch die Coronakrise. Für die Umsetzung dieser Philosophie wurde das Label schon mehrfach ausgezeichnet. "Wir freuen uns, dass wir ständig wachsen und immer mehr WegbegleiterInnen haben. Gemeinsam können wir die Welt fairschönern!"

     

    www.fairytale-fashion.at

    13. Oktober 2021

     

    ohren auf für die Zukunft!

     

    Um dem Klimawandel erfolgreich zu begegnen, braucht es frische Ideen. Der Klima- und Energiefonds gibt bei der WeFair mit dem "Podcast for Future" jungen Klimaschützerinnen eine Stimme und holt grüne Start-ups vor den Vorhang.

    Im "Podcast for Future: on tour!" produzieren junge Menschen ab 16 Jahren mit der Unterstützung professioneller RadiotrainerInnen und ExpertInnen Podcast-Folgen zu verschiedensten Klima- und Energiethemen. So lernen sie den ganzen Prozess der Erstellung eines Podcasts kennen: vom Schreiben des Konzepts über die Erstellung von Aufnahmen bis zur Nachbearbeitung der Podcast-Folgen.


    Die TeilnehmerInnen werden Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse besuchen und vor Ort beim Podcast-Workshop an ihren Beiträgen arbeiten. Die fertigen Folgen werden dann im Rahmen bestehender Sendeplätze ausgestrahlt sowie zum Nachhören auf verschiedene Plattformen gestellt. Alle Infos dazu finden sich unter https://www.jugendumwelt.at/programme/podcast-future-tour. 

    Grüne Stars am Start

    Bereits zum sechsten Mal bietet der Klima- und Energiefonds grünen Start-ups professionelle Begleitung bei der Weiterentwicklung ihrer innovativen Business-Ideen rund um Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Die heurigen greenstarter präsentieren sich auf der WeFair in Linz: So sind im Design Center die auf einem Lastenfahrrad montierte Bühne von Veloconcerts, die Coworking-Plattform CoNow und die App inoqo, die KonsumentInnen bei einem nachhaltigen Kaufverhalten unterstützt, mit dabei.


    Am 30. November werden die drei GewinnerInnen der sechsten Runde von greenstart gekürt. Gleichzeitig startet die Bewerbung für Runde sieben von greenstart.


    www.greenstart.at - Facebook - Instagram

    6. Oktober 2021

     

    Wiedergeburt statt Müll-Nirwana

     

    Die Funktionskleidung von PYUA landet am Ende ihres Lebens nicht auf der Deponie, sondern wird im Kreislaufsystem wiedergeboren. Nachhaltigkeit heißt aber auch, dass die Produkte langlebig und vielseitig einsatzbar sind – auf der Piste genauso wie in der Großstadt.

    Gerade einmal ein Prozent der weltweit produzierten Kleidungsstücke hat das Glück, im textilen Kreislauf wiedergeboren zu werden – der bedauerliche Rest landet im großen Müll-Nirwana. Dass es auch anders geht, zeigt das Münchner Outdoor-Label PYUA: Bis zum Jahr 2025 will man ein vollständig zirkuläres Business-Modell einführen – ohne dabei Kompromisse in Sachen Design und Performance zu machen.

     

    Denn leider ist oft gerade jene Kleidung, mit der man die Natur erkundet, besonders schlecht für die Umwelt, schildert Arianna Fritz, Head of Product bei PYUA: „Technische 3-Lagen-Jacken sind leider häufig nicht recycelbar, enthalten giftige Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) und können nur als Sondermüll entsorgt werden – mit ökologischen Konsequenzen.“ Deshalb setzt PYUA auf den Partner Sympatex und eine ganz neu entwickelte 3-Lagen-Membran, die aus recycelten Materialien besteht und komplett in den Textilkreislauf rückgeführt werden kann.

    Piste und Großstadt

    Die Wiedergeburt der Kleidungsstücke im Kreislaufsystem ist aber nicht der einzige Beitrag von PYUA zum Thema Nachhaltigkeit: Damit die Produkte möglichst lange Freude bereiten, haben sie ein modernes, cleanes Design und eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit – vom Freeriden bis zum Großstadtpflaster. So möchte PYUA auch dazu beitragen, dass weniger unterschiedliche Produkte gekauft und diese dafür länger genutzt werden.


    Durch gezielte Aufklärungsworkshops und Pflegetipps sollen Kundinnen und Kunden ermutigt werden, die Lebensdauer ihrer Produkte zu verlängern. Und am Ende sollen sie möglichst komplett in den Kreislauf zurückgelangen und als neues Produkt wiedergeboren werden.

     

    www.pyua.de

    30. September 2021

     

    ein gefundenes fressen für die Würmer

     

    Beim Bio-Pionier SONNENTOR sind bereits 70 Prozent der Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern schmeckt auch den Regenwürmern.

    Verpackungen sind nicht nur was fürs Auge. Gerade bei Lebensmitteln erfüllen sie wichtige Aufgaben: Sie schützen die Produkte und ihre wertvollen Inhaltstoffe und helfen dabei, sie unbeschadet zu transportieren. Doch auch die innovativste Hülle muss nach ihrem Gebrauch entsorgt werden.

    Auf dem Holzweg

    Für den Bio-Pionier SONNENTOR ist Verpackung kein Müll, sondern ein Wertstoff, den es gilt, zurück in geschlossene Kreisläufe zu führen. Bereits jetzt ist es möglich, 92 Prozent der Verpackungen einem Rohstoffkreislauf zuzuführen. Das langfristige Ziel sind 100 Prozent, um die Umwelt bestmöglich zu schonen.

     

    Zum anderen setzt SONNENTOR immer mehr auf Folie aus Holzfaser, die man zu Hause im Heimkompost entsorgen kann. Zum Einsatz kommt sie bei der Verpackung der Gewürze und Tees und ist sogar in die Hüllen der Teebeutel integriert. In Summe werden bei SONNENTOR bereits 70% der Verpackungsmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

    Ein Fressen für die Würmer

    Nicht nur die Folie – auch die Teebeutel selbst sind Futter für die Regenwürmer: Innerhalb von zwei Wochen haben die fleißigen Helferlein die Beutel zu wertvollem Kompost verarbeitet. Die Hülle der Beutel ist ungebleicht und besteht aus Textilbananen- und Holzfasern – ein gefundenes Fressen für die Würmer.
     
    Wer die Teebeutel nicht den Erdbewohnern überlassen will, kann sie auch als Haarspülung, statt Seife oder für ein Peeling verwenden – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Hier findet man spannende Ideen: www.sonnentor.com/teebeutel-upcycling

    27. September 2021

     

    die gestaltungsmacht des geldes

     

    Seit bald zehn Jahren bietet das Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen Konten und Sparbücher, bei denen jeder Euro in ökologische und soziale Projekte investiert wird. Damit trägt es zu einem nachhaltigen Umbau der Wirtschaft bei, ist Gründer Hubert Pupeter überzeugt.

    Hubert Pupeter, Umweltcenter

    Leicht hatte es Hubert Pupeter in seiner Branche nicht, als er 2012 das Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen ins Leben gerufen hat: Im besten Fall wurde er belächelt, oft als Idealist oder Spinner abgekanzelt. Doch heute hat die grüne Bank mit einem Kreditvolumen von rund 53 Millionen Euro 185 Umweltprojekte z.B. in Windkraft und Photovoltaik, biologischer Landwirtschaft und ökosozialem Wohnbau unterstützt, die der Umwelt pro Jahr rund 17.000 Tonnen CO2 ersparen.


    > Das kapitalistische System steht als eine der Ursachen für Umweltzerstörung, Klimawandel und Artensterben am Pranger. Macht Geld die Umwelt kaputt?

     

    Pupeter: Geld hat große Gestaltungsmacht. Es sollte aber dem Menschen dienen und nicht der Mensch dem Geld. Getreu diesem Motto gehen wir mit dem Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen einen anderen, nachhaltigeren Weg. Wir setzen unsere Vision einer grünen Bank um, die das veranlagte Geld ausschließlich in nachhaltige, ökologische, sozial sinnvolle und gemeinwohlorientierte Projekte und Unternehmen investiert.

    > Schaut man sich die Prospekte der heimischen Bankenlandschaft an, gewinnt man den Eindruck: Alle sind irgendwie grün. Was machen Sie mit dem Umweltcenter besser?

     

    Mit dem Umweltcenter haben wir ein Geschäftsmodell mit klaren Ausschluss- und Investitionskriterien etabliert. Mit unserer Umweltgarantie gewährleisten wir, dass jeder im Umweltcenter eingelegte Euro ausschließlich in nachhaltige ökologische, soziale und gemeinwohlorientierte Projekte und Unternehmen investiert wird. Wir finanzieren Projekte, die die Nutzung von Sonne, Wind und Wasser, aber auch von Wald und Boden fördern. Nachhaltige und faire Produktionsbedingungen, biologische Landwirtschaft und E-Mobilität, aber auch der soziale, ökologische Wohnbau sind Schwerpunkte unseres Investitionsspektrums. Um die Umsetzung der Umweltgarantie sicherzustellen und dabei die größtmögliche Transparenz zu gewährleisten, werden sämtliche im Umweltcenter veranlagten Gelder in einem eigenen Rechnungskreis dargestellt und somit vom übrigen Bankgeschäft vollständig getrennt.

     

    Mit unseren eigenen Umweltcenterprodukten, die vom Umweltgirokonto über unterschiedliche Umwelt-Onlinesparkonten bis hin zu eigens aufgelegten Anlageprodukten wie unsere Sonnenbausteine (Termineinlagen für z.B.: Photovoltaik-Anlagen) reichen, bieten wir unseren Kunden österreichweit die Möglichkeit, ihre täglichen Geldgeschäfte und Veranlagungen als echtes Green Banking abzuwickeln. Um unser Produktportfolio abzurunden, bieten wir auch in Zusammenarbeit mit den Kepler Ethik Fonds und Raiffeisen Capital Management unseren Kunden die Möglichkeit, ihr Kapital in nachhaltige Wertpapiere anzulegen.

     

    Das Umweltcenters ist aber noch viel mehr als nur die grüne Bank in der Bank: Seit 2011 sind Mitarbeiter des Umweltcenters in der lokalen EGem Ortsgruppe engagiert, dabei setzen wir uns insbesondere für das Thema Carsharing und E-Mobilität ein. Seit 2012 sind wir ein Klimabündnisbetrieb und seit 2016 Mitglied der Klima-Allianz und CO2-neutral. Wir legen Wert darauf, dass Nachhaltigkeit in so vielen Bereichen wie möglich umgesetzt und gelebt wird. Unter anderem produzieren wir sämtliche Werbemittel nachhaltig. Darum wird z.B. einmal wöchentlich eine Bio-Obstkiste für die Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung gestellt und laufend mit dem Klimabündnis an der Verbesserung unseres Betriebes gearbeitet. Seit Herbst 2015 gibt es kostenlose E-Tankstellen (E-Car/E-Bike) für die Mitarbeiter und Kunden und auch bei unseren Um- und Zubau-Maßnahmen wird auf eine umweltbewusste Bauweise geachtet. Denn wir sind überzeugt, dass jeder seinen Teil beitragen muss - für eine Umwelt, die Zukunft hat.

    > Wie viel Handlungsspielraum haben Sie überhaupt als regionaler Teil der großen Raiffeisenbank?

     

    Als eigenständige Genossenschaftsbank treffen wir unsere Entscheidungen seit 123 Jahren selbstbestimmt und eigenverantwortlich. Wir haben die Gemeinwohlidee von unserem Gründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen weiterentwickelt und zu unserem ganz eigenen nachhaltigen, ökologischen und sozialen Geschäftsmodell ausgebaut. Wir setzen den Weg von Raiffeisen fort und fördern nun in der Gegenwart und für die Zukunft Projekte, die einen Beitrag dazu leisten, unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen.

    > Das Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen gibt es seit bald zehn Jahren. Was ist Ihr großes Ziel?

     

    Unser großes Ziel ist der Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Dafür muss aber noch viel mehr weitergehen. Je mehr Gelder in nachhaltige Geldanlagen veranlagt werden, je mehr ökologische und soziale Projekte und Unternehmen finanziert werden, desto mehr Impact erreichen wir damit und können zu einem nachhaltigen Umbau unserer ganzen Wirtschaft beitragen. Mit dem Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen leisten wir unseren Beitrag dazu und sind ständig auf der Suche nach neuen Projekten und Ideen, die wir gemäß unserer Umweltgarantie unterstützen können.

    > Finden Sie solche Projekte auch auf der WeFair?

     

    Die WeFair ist eine der wichtigsten Messen für nachhaltige Lebensweise in Österreich. Gerade darum sind wir hier fast seit der ersten Stunde als Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen vertreten. Hier haben wir direkten Kontakt zu den Menschen, können informieren und aufzeigen, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, mit dem eigenen Geld etwas zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt beizutragen. 

     

    www.umweltcenter.at

    21. September 2021

     

    diese geschäfte sind einfach unpackbar!

     

    Knapp 150 Kilo Verpackungsmüll fallen in Österreich jedes Jahr pro Kopf an. Der Ausweg? Immer mehr Geschäfte bieten unverpackte Lebensmittel an. Zero Waste Austria unterstützt sie mit infos und macht sie mit dem Projekt "Unverpacktes Wissen" besser sichtbar.

    Maria Gandl von Zero Waste Austria

    Sackerl, Folien, Schachteln: Nach jedem Einkauf quillt der Mistkübel über. Reduzieren lässt sich diese Menge zum Beispiel durch Mehrweggebinde - oder aber durch einen verpackungsfreien Einkauf: "In Österreich gibt es bereits 25 Unverpacktläden und etwa 200 Geschäfte, die zumindest teilweise lose Ware wie Nudeln, Nüsse, Obst und Gemüse anbieten - und der Bedarf steigt", sagt Marie Gandl von Zero Waste Austria.

     

    Um diese Zahl weiter zu steigern, hat Zero Waste Austria zusammen mit Bio Austria Niederösterreich und Wien und der D'Greisslerei das Projekt "Unverpacktes Wissen" gestartet. Dazu werden kostenlose Informationen über den Handel mit unverpackter Ware gesammelt - sowohl für KonsumentInnen als auch HändlerInnen.

    Eine Schatzkarte ohne Verpackung

    Denn oft scheitert der verpackungsfreie Einkauf gar nicht am Willen, sondern am Wissen, wo das überhaupt möglich ist. In einem ersten Schritt ist daher eine Online-Übersichtskarte (Link) entstanden, auf der alle Geschäfte mit unverpackter Ware in ganz Österreich eingezeichnet sind.

    Damit die Zahl der Geschäfte auf der Karte noch weiter wächst, berät Zero Waste Austria HändlerInnen und ProduzentInnen kostenlos, wie sie Verpackung sparen können, welche Spender man am besten verwendet und wie es mit den Hygienebestimmungen aussieht. Als Vorbild für interessierte NeugründerInnen werden mindestens vier Testbetriebe dabei unterstützt, verpackungsfreie Zonen im Lebensmitteleinzelhandel umzusetzen. "Besonders Trockenwaren wie Nudeln, Reis und Bohnen oder Waschmittel bieten sich für den Verkauf aus Großgebinden an", erzählt Marie Gandl.

     

    Kann man selber bestimmen, wie viel man von einem Produkt kauft, werden auch Lebensmittelabfälle verringert. Denn besonders für alleinstehende Personen sind die im Handel üblichen Verpackungseinheiten viel zu groß. So können Unverpacktzonen auf vielen Ebenen helfen, das große Ziel des Projekts zu erreichen: die Abfallmenge im Handel und in den Haushalten Schritt für Schritt zu verringern.

     

    www.zerowasteaustria.at

    17. September 2021

     

    KLIMASCHUTZ ZWISCHEN FOLTERKAMMER UND CHANCE

    2021: DIE GANZE WIRTSCHAFT WETTERT GEGEN STRENGE KLIMASCHUTZVORGABEN. DIE GANZE WIRTSCHAFT? NEIN, DENN EINE FRAKTION SETZT SICH SEIT JAHREN FÜR DIE PIONIERE EINER NEUEN, NACHHALTIGEN WIRTSCHAFTSWEISE EIN. WIR HABEN MIT BERNHARD SEEBER VON DER GRÜNEN WIRTSCHAFT ÜBER LEERSTEHENDE GESCHÄFTE, VERKEHRTEN VERKEHR UND LUNCHPAKETE GESPROCHEN.


    > Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer bezeichnet den Klimaschutz als Folterkammer und stemmt sich gegen gesetzliche Vorgaben. Sind Wirtschaft und Klimaschutz wirklich unvereinbare Gegensätze?
     
    Seeber: Die abschätzige Polemik des Präsidenten bringt uns nicht weiter. Allein die gewählte Formulierung von Harald Mahrer zeigt, wie absurd dieses Mauern der Wirtschaftskammerspitze in der Umweltpolitik ist. Wer Klimaschutz als Folterkammer bezeichnet, für den fühlt sich die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen offenbar wie das Paradies an. Statt diese immense Herausforderung als Chance zu begreifen, versucht man zu bremsen und zu verhindern, wo es geht. Nur um mächtige Lobbys zu bedienen und alte Geschäftsmodelle zu erhalten. Das ist höchst unverantwortlich und die Rechnung dafür werden leider wir alle bezahlen müssen.

     

    Wer ausschließlich den eigenen Vorteil und die Gewinnmaximierung im Auge hat, für den sind Wirtschaft und Klimaschutz klarerweise Gegensätze. Wer allerdings verstanden hat, dass Klimaschutz alternativlos zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen ist, handelt wirklich nachhaltig. Denn nur in Einklang mit dem Menschen und der Natur kann es ein zukunftsgerechtes, nachhaltiges Wirtschaften geben.

    Bernhard Seeber, Grüne Wirtschaft OÖ

    > Oberösterreich zeichnet von sich selbst gern das Bild als Export- und Industriebundesland. Warum exportieren wir nicht die innovativen Ideen vieler kleiner Pionierbetriebe, die im ökologischen Bereich VorreiterInnen sind?

     

    Ich denke schon, dass das auch passiert. Nur geht das im allgemeinen PR-Getöse leider oft unter. Man hat irgendwie das Gefühl, man schmückt sich gern mit den ökologischen Lorbeeren, aber wenn es ums „echte Geschäft“ geht, dann macht man doch lieber wieder Business as usual.

    > Mit der Westspange und der Ostumfahrung stehen in und rund um Linz - auch auf Wunsch der Wirtschaft - große Straßenbauprojekte an. Wie könnte ein nachhaltiges Verkehrskonzept aussehen, mit dem auch Unternehmen gut arbeiten können?

     

    Oberste Priorität müssen Schienenprojekte und der öffentliche Verkehr haben. Es geht um die Frage, wie wir das Mobilitätsangebot an die Menschen gestalten. Je mehr und je größer die Straßen sind, desto mehr wird das Auto die Mobilität bestimmen. Je mehr wir in die Schiene, in den öffentlichen Verkehr und in eine gute Radinfrastruktur investieren, desto mehr werden die Menschen auf diese Optionen zurückgreifen.

     

    Auf jeden Fall ist es schon einigermaßen absurd, mit der Ostumfahrung internationalen Schwerverkehr durch Linzer Stadtgebiet zu schleusen und dabei im Süden von Linz so nebenbei noch Naturschutzgebiete zu verwüsten.

     

    Gerade jetzt, wo die Klimakrise schon für alle spürbar wird, ist wichtig innezuhalten und das Wirkungsgefüge von Mensch, Natur und Wirtschaft ganzheitlich zu betrachten, Alternativen zu evaluieren und diese auch ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

    > Für kurze Wege braucht es eine gute Nahversorgung - aber selbst in der Linzer Innenstadt stehen Geschäfte leer. Wie kann man die Ortskerne für Geschäfte und Betriebe attraktiv machen?

     

    Wenn Ortskerne für Menschen attraktiv sind, dann sind sie es auch für die Betriebe. Das ist eine einfache Formel. Es geht also um die Aufenthaltsqualität in der Stadt. Straßen gehören zurückgebaut und FußgängerInnen und RadfahrerInnen müssen im Stadtzentrum Vorrang haben. Dort wo heute Autos parken, entstehen Sitzgelegenheiten und Orte zum Verweilen, werden Bäume gepflanzt oder kleine Grünoasen geschaffen. Aber es muss auch der Branchenmix passen. Es braucht ein vielfältiges, regionales Waren- und Dienstleistungsangebot und neue Serviceangebote wie zum Beispiel Logistiklösungen für die sogenannte „letzte Meile“. Dafür sind Elektroradbotendienste bestens geeignet.

     

    In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch erwähnen, dass die Geschäftslokale in 1A-Lagen oft als Finanzanlage gehalten werden. Mieten sind für kleine Gewerbetreibende häufig nicht erschwinglich. Die Eigentümer lassen das Geschäft dann lieber leer stehen, als sich auf Mietpreisreduktionen einzulassen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Stadt wichtige Schlüssellagen selbst anmietet oder auch erwirbt und dann zu vernünftigen, leistbaren Preisen an kleine, regionale, inhabergeführte Gewerbetreibende und Handelsbetriebe weitervermietet.

     

    Martina Eigner und Bernhard Seeber von der Grünen Wirtschaft auf der WeFair

    > Auch auf der WeFair sprichst Du direkt mit den AusstellerInnen - allesamt ökologisch und fair wirtschaftende Unternehmen. Welche Themen beschäftigen die Betriebe? Und was bietet ihnen die Grüne Wirtschaft?

     

    Die AusstellerInnen der WeFair sind mittlerweile branchenseitig sehr breit gefächert. Insofern sind es auch deren Themen. Was sie alle eint, ist die Motivation, mit ökologisch und sozial nachhaltigen Geschäftsmodellen wirtschaftlich erfolgreich sein zu wollen. Sie leisten unglaublich wichtige Pionierarbeit und sind dabei höchst innovativ. Oft passen die rechtlichen und/oder steuerlichen Rahmenbedingungen noch nicht. Oder sie kämpfen mit geringer Bekanntheit und übermächtigen Mitbewerbern, was sie mit viel Engagement und Einsatz wettmachen.

     

    Die Grüne Wirtschaft bietet diesen UnternehmerInnen ein spannendes Netzwerk gleichgesinnter UnternehmerInnen und eine dynamische Interessensvertretung. Bei der WeFair stärken wir die AusstellerInnen schon seit mehreren Jahren mit einem Biofrühstück oder Lunchpaket. Das ist uns wichtig, weil wir wissen, wie anstrengend Messen sind und dass kaum Zeit für Pausen bleibt. Aber es ist auch eine großartige Gelegenheit für Gespräche und wir freuen uns wie jedes Jahr auch heuer auf ein Wiedersehen!

     

    www.gruenewirtschaft.at

    9. September 2021

     

    UNSERE Pioniere FÜR DIE wEFAIR IN WIEN

     

    Beim Flaniermarkt in der Neubaugasse zeigen handverlesene AusstellerInnen in einer eigenen WeFair-Zone, wie vielfältig das Angebot nachhaltiger Produkte ist, und machen Appetit auf unsere Premiere in Wien.

    Am 17. und 18. September wird die wohl coolste Gasse Wiens zu einem der größten Märkte Österreichs: Beim Flaniermarkt präsentieren rund 320 Ausstellende entlang der ganzen Neubaugasse von der Mariahilfer Straße bis zur Lerchenfeldstraße alte Schätze, neue Schnäppchen und Kulinarisches für jeden Geschmack. Erstmals gibt es an der Ecke zur Mondscheingasse eine eigene WeFair-Zone, wo eine kleine, feine Delegation von handverlesenen Unternehmen zeigt, wie vielfältig das Angebot nachhaltiger Produkte ist.

     

    Ob leiwande Leiberl, deftiger Speck, lässige Jeans oder faire Handwerkstradition: Die sechs AusstellerInnen machen ordentlich Appetit auf unsere Premiere in Wien vom 4. bis 6. März 2022 in der Marx-Halle. Kommt vorbei in unserer WeFair-Zone! Torland Jeans, Zwerkstatt, Fair Craft, Muso Koroni, Georg Seitl und Glühbirnchen freuen sich auf Euren Besuch!

     

    www.neubaugasse.at

    7. September 2021

     

    DER KÜRZESTE WEG VOM BETT ZUR WEFAIR

     

    IN nur einer Minute kommt man vom Courtyard by Marriott zur WeFair im Design Center Linz. Nicht nur aufgrund der Lage bietet das Hotel viele ökologische Vorzüge: ES IST als einziges Vier-Sterne-Hotel in Linz mit dem Österreichischen Unweltzeichen ausgezeichnet.

    Die WeFair rückt noch näher ans Linzer Stadtzentrum heran: Mit dem Design Center hat Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse eine professionelle Bühne mit modernster Umwelt- und Veranstaltungstechnik, perfekt mit den Öffis zu erreichen - und in direkter Nachbarschaft zum einzigen Vier-Sterne-Hotel in Linz, das mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet ist.

     

    Vom Courtyard by Marriott Linz geht man entweder unterirdisch oder über den Europaplatz in nur einer Minute zum Design Center - der wohl kürzeste Weg vom Bett bis zur WeFair. Die Anreise zum Hotel ist ideal mit dem Zug, da der Hauptbahnhof Linz nur 1,5 Kilometer entfernt ist. Die Bushaltestelle Europaplatz ist direkt vor dem Hotel. "Auch für Radfahrer bieten wir in der Tiefgarage einen Abstellplatz sowie die kostenlose Lademöglichkeit für E-Bikes", teilt das Courtyard by Marriott mit.

    Auf den Spuren nachhaltiger Projekte

    Auch abseits der guten Lage bietet das Hotel viele ökologische Vorzüge: Die Verwendung von Energiesparlampen, elektronischer Fragebögen, digitaler Rechnungsversand, um Ressourcen zu sparen, sind eine Selbstverständlichkeit. Die Klimaanlage schaltet sich automatisch aus, wenn das Zimmerfenster geöffnet wird, und die Minibar ist erst im Betrieb beim Check-in. In den hoteleigenen Gastrobetrieben setzt man auf regionale Produkte.

     

    Die erzwungene Corona-Pause hat man für die komplette Renovierung der Gästezimmer, Seminarräume sowie der Lobby genutzt und den Fokus noch mehr auf Nachhaltigkeit gelegt. Holzelemente im Eingangsbereich und ein neues Farbkonzept schaffen eine angenehme Atmosphäre. Zudem ist das Courtyard by Marriott Hotelpartner beim Linz-Package "Das gute Leben spüren", bei dem man ein Wochenende lang zwischen Natur- und Stadterlebnis auf den Spuren nachhaltiger Projekte in Linz wandelt

    Um die Anforderungen des Umweltzeichens zu erfüllen, wird laufend in neue Maßnahmen investiert. "Als Partner der WeFair und als ökologisch ausgerichteter Betrieb nehmen wir die Verantwortung für unsere Umwelt sehr ernst und bemühen uns, in allen Bereichen Verbesserungen zu erreichen, um auch künftigen Generationen eine schöne und gesunde Umwelt zu erhalten", heißt es aus dem Unternehmen.

     

    Courtyard by Marriott Linz

    Europaplatz 2

    4020 Linz

    www.courtyardlinz.at

    2. September 2021

     

    "OBERÖSTERREICH BRAUCHT GRÜNE TAKTGEBER"

    AUF EINEN SOMMER, DER EINMAL MEHR MIT HITZEREKORDEN AUFWARTEN KANN, FOLGT EIN HEISSER HERBST - ZUMINDEST IN OBERÖSTERREICH: DENN BEI DEN LANDTAGSWAHLEN WIRD INTENSIV ÜBER KLIMA- UND UMWELTSCHUTZ, BODENVERSIEGELUNG UND ZERSIEDELUNG DISKUTIERT. LANDESRAT STEFAN KAINEDER ÜBER ZUBETONIERER, DIE ZUKUNFT DER FAMILIÄREN LANDWIRTSCHAFT UND SEINE TROPHÄEN VON DER WEFAIR.


    > Du steckst mitten im Wahlkampf - in einem Jahr, das durch Unwetter, Waldbrände und Hitzerekorde die Auswirkungen des Klimawandels für alle aufzeigt. Ist mit dem Thema Klimaschutz eine Wahl zu gewinnen?
     
    Kaineder: Auf jeden Fall. Wir sehen, dass das Klimathema mittlerweile die Lebensrealität von allen beeinflusst. Und für uns ist vollkommen klar, dass Klimaschutz zur Priorität Nr. 1 in Oberösterreich werden muss. Die letzten sechs Jahre unter der schwarz-blauen Ibiza-Koalition waren verlorene Jahre für den Klimaschutz. In den nächsten sechs Jahren braucht es starke grüne Taktgeber im Land.

    > Die Jugendlichen gehen mit Fridays4Future auf die Straße, andere Menschen fürchten sich vor einem "Klima-Lockdown". Wie bringt man diese beiden Seiten zusammen?
     
    Wir sollten den jungen Menschen Gehör schenken und auf ihre Forderungen eingehen. Die Fridays4Future-Bewegung fordert Dinge, die in der Wissenschaft bereits unumstritten sind, und ich sehe mich als politischer Verbündeter dieser Bewegung. Jenen Menschen, die den Klimawandel immer noch leugnen, werden die Extremwetterereignisse in letzter Zeit sicher nicht entgangen sein.

    Landesrat Stefan Kaineder

    > Gerade im ländlichen Raum spielt Zersiedelung und Bodenversiegelung eine große Rolle. Wie soll unser Zusammenleben in Zukunft aussehen?
     
    Wir müssen unsere fruchtbarsten Böden endlich ordentlich schützen. Im Land der Äcker soll man nicht mehr die Flächen zubetonieren, auf denen unser Essen wächst. Wir generieren keinen Wohlstand, wenn wir Beton in die unschuldige Landschaft gießen, sondern wir machen unseren Planeten kaputt. Es gilt, Leerstände zu nützen und intelligent zu verdichten. Der Bodenverbrauch in Oberösterreich ist horrend und wir müssen alles dafür tun, um diese Entwicklung zu stoppen.

    Wolfgang Pfoser-Almer von der WeFair und Landesrat Stefan Kaineder

    > Auf der WeFair präsentieren viele landwirtschaftliche Betriebe ihre Produkte. Du bist selbst auf einem Bauernhof im Mühlviertel aufgewachsen. Welche Rolle soll die Landwirtschaft für eine gute Zukunft spielen?
     
    Die Landwirtschaft ist ein ganz wichtiger Partner und wird auch in der Zukunft eine große Rolle spielen. Wir müssen die familiären, kleinstrukturierten Betriebe mehr unterstützen, denn sie sind das Fundament unserer Lebensmittelversorgung. Der Trend geht immer mehr zu Regionalität & Bio, die Konsument*innen geben da eindeutig die Richtung vor. Als Politik müssen wir da unterstützen, wo es geht.

    > Der WeFair bist Du seit vielen Jahren verbunden. Was ist Deine liebstes Fundstück auf der Messe und warum?
     
    Ich finde, das Angebot auf der WeFair ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und es gibt in sehr vielen Bereichen ein tolles Sortiment an nachhaltigen Produkten. Ich kaufe mir aber eigentlich beinahe jedes Jahr faire biozertifizierte Jeans und T-Shirts. Außerdem genieße ich die vielfältige gastronomische Auswahl auf der WeFair.

     

    www.stefan-kaineder.at

    18. August 2021

     

    EIN MODEMARKTPLATZ FÜR NACHHALTIGE IKONEN

    IM BRANDNEUEN ONLINESHOP VON IKONITY FINDET MAN EINZIGARTIGE KLEIDUNGSSTÜCKE VON FAIR UND NACHHALTIG PRODUZIERENDEN LABELS AUS ÖSTERREICH. WIR HABEN MIT MITGRÜNDER MAX HORVATITS ÜBER TRANSPARENZ, UPCYCLING UND SEINE VISION FÜR EINE NACHHALTIGE MODEWELT GESPROCHEN.


    > Auf den ersten Blick wirkt IKONITY wie ein gewöhnlicher Onlineshop. Warum sollte ich bei Euch und nicht woanders kaufen?

     

    Horvatits: Wir grenzen uns ganz klar anhand von zwei Faktoren ab: Wir schaffen durch die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Bekleidungsmarken ein breites Sortiment an nachhaltiger Mode. Im Gegensatz zu einem klassischen Direktvertrieb bieten wir so den Kund/innen die Möglichkeit, von seinen/ihren österreichischen Lieblingsmarken alles gebündelt an einem Ort zu kaufen.

     

    Der zweite Faktor ist, dass wir einerseits durch die Überprüfung aller unserer Anbieter/innen sicherstellen, dass wirklich nur nachhaltig produzierte Ware einen Platz auf unserer Plattform findet. Andererseits geben wir durch die Darstellung der Lieferketten für jedes Produkt dem/der Konsumenten/in volle Transparenz, wie die Produkte produziert und welche Schritte durch Gütesiegel zertifiziert werden. So wollen wir Menschen eine Plattform bieten, die echten nachhaltigen Konsum ermöglicht. 

    Matthias Dollfuss und Maximillian Horvatits, zwei der drei Gründer von IKONITY

    > Wie ist die Idee für Ikonity entstanden? Was treibt Euch an?

     

    Schon in unserer akademischen Ausbildung haben wir uns intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Auf den Märkten herrscht große Intransparenz. Gerade in der Textilindustrie findet große soziale und ökologische Ausbeutung statt. Waren werden im Überfluss unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt, nur um sie nach rund 1,7-mal Tragen wieder zu entsorgen. Und wäre dies nicht schon Grund genug, um einen Wandel hervorzurufen, trägt vor allem der hohe Chemieverbrauch für die Färbeprozesse einen relevanten Anteil an den globalen CO²-Emissionen bei.


    Um gegen ein so großes Problem anzukämpfen, reicht es natürlich nicht, dass nur wir an Lösungen arbeiten, weshalb vor allem das Zusammenarbeiten mit den verschiedensten Menschen, Unternehmen und Organisationen in der Modebranchen eine enorme Freude bereitet. Zu sehen, wie viele Menschen mit einer enormen Leidenschaft arbeiten, um eine nachhaltige Modewelt zu erschaffen, ist nicht nur inspirierend, sondern führt unweigerlich dazu, einen Beitrag leisten zu wollen.

    > Welchen Vorteil haben die nachhaltigen Labels, wenn sie über IKONITY verkaufen? Die haben doch alle einen eigenen Webshop.

     

    Auf ihren eigenen Webshop erreichen die Labels aktuell nur jene Leute, die bereits bei ihnen kaufen. Durch die Listung auf IKONITY haben Sie zudem die Möglichkeit, von anderen Menschen gesehen zu werden, die sie aktuell noch nicht kennen. Zudem wird der Erfolg des Labels direkt an unseren geknüpft, weshalb auch wir aktiv daran arbeiten, unsere Labels bekannter und größer zu machen.


    Weiters sehen wir uns nicht als klassische Vertriebsplattform, sondern als Nachhaltigkeitscommunity. Dies zeichnet sich dadurch aus, dass wir gemeinsam mit unseren Marken Events durchführen, Content produzieren oder auch den Austausch untereinander fördern, um gemeinsam unser Angebot immer weiter zu verbessern. Denn nur gemeinsam können wir die Modewelt nachhaltig verändern.

    Bei IKONITY gibt's nachhaltige Mode aus Österreich.

    > Ihr habt ein eigenes Cradle-to-Cradle-System aufgebaut, man kann Euch also alte, nicht gebrauchte Kleidung schicken. Warum sollte ich das machen?

     

    Aktuell wird ein Großteil der Altkleidung in den globalen Süden verschifft und zu Billigstpreisen verkauft. Dies zerstört die lokale Textilindustrie und führt dazu, dass keine Wertschöpfung in den Ländern entstehen kann. Zudem werden solch große Mengen verschickt, dass selbst diese Länder eigentlich keine Produkte mehr benötigen und daher unzählige Tonnen entweder verbrannt oder deponiert werden.


    Wir wollen gemeinsam mit unseren Upcycling-Designer/innen aus alten Kleidungsstücken neue Produkte erschaffen und so den Lebenszyklus von Kleidungsstücken verlängern. Natürlich ist dies noch nicht das Gelbe von Ei und auch wir werden nicht alle Mengen wiederverwerten können, weshalb vor allem auch ein Wandel des Konsumentenverhaltens notwendig ist.

    > Im Herbst seid Ihr auf der WeFair Linz erstmals mit einem IKONITY-Stand für eine Auswahl Eurer Partnerlabels dabei. Warum habt Ihr Euch für die WeFair als Plattform entschieden?

     

    Die WeFair bietet die perfekte Kombination an Teilnehmer/innen für uns. Einerseits können wir IKONITY einer großen Masse an Besucher/innen vorstellen und diese von unserem Angebot überzeugen, andererseits treffen wir auf der Messe auch spannende Labels, die wir zukünftig gerne auch bei uns listen würden.


    Zudem bietet uns die Messe erstmals die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Labels zu zeigen, wie durch die Zusammenarbeit von verschiedenen kleineren Unternehmen mit dem gleichen Ziel Großes entstehen kann.

     

    www.ikonity.at

    17. Mai 2021

     

    Wo nachhaltigkeit eine bühne hat

     

    Ökologisch und fair hergestellte Produkte sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das zeigt sich auch an der zunehmenden Zahl an Nachhaltigkeitsmessen in und rund um Österreich. Wir haben für Euch einen Überblick verfasst, welche AnbieterInnen es bereits gibt und welche bald noch dazukommen werden!

    Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind in den letzten Jahren – endlich – wichtige, annähernd mehrheitsfähige Themen geworden. Eine wichtige Multiplikatorenfunktion kommt dabei Nachhaltigkeitsmessen zu: Hier können sich Menschen nicht nur mit nachhaltigen Produkten eindecken, sie erhalten auch Inspiration, immer mehr ihrer persönlichen Konsumbereiche nachhaltig zu gestalten.

     

    Von NGO-basierten, gemeinnützigen B2C-Messen über kleinere kommerzielle Betreiber bis hin zu großen, international ausgerichteten Veranstaltungen sind in den vergangenen Jahren zahllose Messen entstanden, die sich mit sehr unterschiedlichen Hintergründen, Ansätzen, Qualitätsansprüchen und Zielen im Nachhaltigkeitsbereich positionieren.

    Übersicht über Messen in und rund um Österreich

    In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Klimaschutz stellen wir nun einen ersten Überblick für Nachhaltigkeitsmessen in und rund um Österreich vor. Als Benchmark-Tool für Messebetreiber, vor allem aber als Kompendium für all die nachhaltigen Wirtschaftsbetriebe, die auf Messen als Umsatzbringer zählen.

     

    Als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, nachhaltigen Konsum zum neuen Mainstream zu machen, sehen wir uns kaum in Konkurrenz mit anderen Nachhaltigkeitsmessen, sondern sind froh um jede Messe, die die gleichen Ziele verfolgt. Wir haben uns daher bemüht, alle aufgeführten Messen möglichst objektiv zu analysieren. Wir sehen diese Publikation als Work in Progress und hoffen, im Laufe der Jahre ein vollständigeres Bild aller Nachhaltigkeitsmessen mit Österreich-Bezug erarbeiten zu können.

     

    Hier geht's zum Dokument!

    10. Mai 2021

     

    drei kinderleichte Klimaexperimente

     

    Treibhausgase, Eisschmelze, Erderwärmung: Wie können Eltern ihren Kindern etwas so Komplexes wie den Klimawandel erklären? Ganz einfach: indem sie die globalen Vorgänge durch kleine Experimente erlebbar machen.

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    Kinder sind die Hauptbetroffenen des Klimawandels, haben aber oft nur eine vage Vorstellung davon, was sich derzeit rund um den Globus abspielt. Wie soll man als Eltern (oder auch als Lehrkraft in der Schule oder im Kindergarten) etwas so Komplexes und Weitreichendes wie den Klimawandel begreiflich machen?

     

    Ganz einfach: Kinder lernen am besten spielerisch! Zum Beispiel mit diesen drei abfallfreien, wissenschaftlichen Experimenten, bei denen sie tatkräftig mithelfen können und ganz nebenbei klimabezogene Konzepte verstehen lernen.

    Experiment 1: Wolke im Glas

    Materialien

    • Glas oder oben offener Behälter
    • Warmes Wasser
    • Ein Streichholz
    • Eine kühle Platte oder Fläche zum Abdecken des Behälters

    Schritte

    1. Fülle den Behälter mit warmem Wasser und rühre gut um.
    2. Zünde dann das Streichholz an, blase es aus und lasse es schnell ins Wasser fallen.
    3. Decke den Behälter schnell mit dem kühlen Teller ab.
    4. Beobachte, wie sich im Behälter eine Wolke aus Wasserdampf bildet! Du kannst die Platte von der Oberseite anheben, um sie besser zu sehen.

    Was passiert hier?

    Der Wasserdampf vermischt sich mit den Rauchpartikeln des Streichholzes. Wenn er die kalte Oberfläche am oberen Ende des Glases erreicht, kühlt er ab und kondensiert und bildet eine Wolke! Dies ist derselbe Prozess, der draußen stattfindet, nur dass die Partikel, mit denen sich der Wasserdampf vermischt, viele verschiedene Dinge sein können, nicht nur Rauch (Staub, Verschmutzung, etc.).

     

    Dies kann ein tolles Experiment sein, um Kindern zu erklären, wie Wolken entstehen (und den Unterschied zwischen Wetter und Klima)!

    Experiment 2: Treibhauseffekt

    Materialien

    • Zwei Gläser oder Vasen
    • Zwei Thermometer
    • Etwas zum Abdecken einer der Vasen (z.B. Alufolie)
    • Eine Lichtquelle (kann auch die Sonne sein)

    Schritte

    1. Stelle die Thermometer in die Vasen und decke eine Vase ab.
    2. Lasse die Vasen unter der Lichtquelle stehen.
    3. Überprüfe, ob sich die Temperatur in den nächsten Stunden ändert.

    Was passiert hier?

    Die abgedeckte Vase imitiert den Treibhauseffekt. Die Luft wird durch die Lichtquelle erwärmt, aber anders als bei der unbedeckten Vase kann die warme Luft nirgends entweichen. Sie wird also weiter erwärmt!

     

    Dies kann helfen, zu modellieren, wie die Erde durch den Treibhauseffekt beeinflusst wird und wie Treibhausgase zur globalen Erwärmung führen.

    Experiment 3: Eisschmelze

    Materialien

    • Ein durchsichtiger Behälter
    • Ein Objekt zur Verwendung als Landstück
    • Wasser
    • Eiswürfel

    Schritte

    1. Lege dein "Landstück" in den Behälter und fülle den Behälter mit Wasser.
    2. Lege dann das Eis auf das Landobjekt. Notiere den Wasserstand im Behälter.
    3. Warte einfach, bis das Eis schmilzt und untersuche, wie sich der Wasserstand verändert hat!

    Was passiert hier?

    Das schmelzende Eis hilft bei der Modellierung der Landeisschmelze in der Arktis. Es zeigt, wie sich dies auf den Meeresspiegel und die Küstengemeinden auswirken kann. In Kombination mit den beiden anderen Experimenten kann man damit zeigen, welche Auswirkungen die Erderwärmung hat.

    Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit Babysits.at entstanden. Babysits ist eine Online-Plattform, die Babysitter und Eltern zusammenbringt und somit die Kinderbetreuungsbranche zugänglicher und transparenter macht. Um die Babysitsgemeinschaft zu stärken, werden regelmäßig zahlreiche Tipps für Eltern rund um die Themen Erziehung, Gesundheit und Nachhaltigkeit veröffentlicht.

     

    www.babysits.at

    20. April 2021

     

    Wir helfen regionalen unternehmen!

     

    Gemeinsam mit Klimalandesrat Stefan Kaineder greifen wir ökologisch und fair produzierenden Unternehmen in der aktuellen Krise unter die Arme: Alle Ausstellenden aus Oberösterreich dürfen sich über zehn Prozent Rabatt bei der nächsten WeFair im Design Center Linz freuen. So tragen wir unseren teil dazu bei, dass die Nachhaltigkeitsbranche gestärkt aus der Krise hervorgeht.

    Wolfgang Pfoser-Almer und Landesrat Stefan Kaineder

    Die WeFair Linz, bisher bekannt als WearFair +mehr, wird von 29. bis 31. Oktober wieder zu Österreichs größter Bühne für nachhaltige Ideen, Produkte und Dienstleistungen – heuer zum ersten Mal im Design Center Linz. Ab sofort können sich Ausstellerinnen und Aussteller dafür bewerben.

     

    Dabei gibt es – zusätzlich zu Ermäßigungen für FrühbucherInnen und Klimabündnis-Mitglieder – für alle Unternehmen aus Oberösterreich in Zusammenarbeit mit Klimalandesrat Stefan Kaineder zehn Prozent Rabatt auf den Standpreis. "Damit wollen wir unseren Teil dazu beitragen, dass die Nachhaltigkeitsbranche gestärkt aus der Corona-Krise hervorgeht", sagt WeFair-Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer.

    Umsatzbringer in Corona-Zeiten

    "Die Krise der vergangenen Monate hat viele Betriebe genauso hart wie unverschuldet getroffen", begründet Landesrat Kaineder das Engagement. "Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt mit gezielten Förderungen den richtigen Teil der Wirtschaft auf die Sprünge helfen. Grüne Innovationen und nachhaltige Unternehmen sichern den Standort Oberösterreich, schützen unser Klima, erhalten die Biodiversität und steigern so die Lebensqualität von uns allen. Die WeFair bietet diesen Pionieren einer nachhaltigen Wirtschaftsweise eine wunderbare Bühne – und das fördern wir nach Kräften!"

     

    Bereits im Oktober 2021 fand die WeFair, damals noch unter dem Namen WearFair +mehr, inmitten der Corona-Pandemie statt. Viele Ausstellerinnen und Aussteller haben uns danach rückgemeldet, wie wichtig die Messe gerade in dieser schwierigen Zeit für sie war. Sie brauchen die WeFair als Bühne, als Marktplatz und als Umsatzbringer. Mit den zehn Prozent Rabatt können wir ihnen den Zugang zu unserer Messe noch attraktiver und niederschwelliger gestalten und ihnen so durch diese schwierige Zeit helfen.

    15. März 2021

     

    ak Wien: Ein langes Leben für Elektrogeräte

     

    Grün ist hip, aber auch Unternehmen müssen mit dem grünen Konsumtrend achtsam umgehen. Die AK wien verlangt, Konsumgüter langlebiger zu machen.

    Dieser Gastbeitrag stammt von Nina Tröger, KonsumentInnenforscherin in der AK Wien

    Unser Planet wird immer wärmer, der Meeresspiegel steigt – wir können nicht so weitermachen wie bisher. Das Bewusstsein der Menschen in Bezug auf Nachhaltigkeit ist gestiegen. So ist, um nur ein Beispiel zu nennen, der Coffee-to-go-Becher längst nicht mehr lässig, sondern fahrlässig.

     

    Nachhaltigkeit ist mittlerweile in unserer Gesellschaft als neues Statussymbol angekommen. Und Nachhaltigkeit ist freilich auch Thema bei den Unternehmen. Sie setzen grüne Botschaften gezielt in Werbung und Marketing ein und gehen mit vermeintlich nachhaltigen Produkten auch gerne auf KundInnenfang.

    "Grüne" Lüge

    Bio-Obst hier, eine umweltfreundliche Aktion da – im schlimmsten Fall kann das zu Rebound-Effekten führen. Also wenn zum Beispiel Textilketten damit werben, dass alte Kleidung in die Filiale zurückgebracht werden kann. Im Gegenzug erhalten KonsumentInnen einen Gutschein, mit dem sie neue Kleidung kaufen können. Unternehmen suggerieren den KonsumentInnen, einen besonderen Beitrag zum Umweltschutz geleistet zu haben. Solche Methoden grenzen an Greenwashing und KonsumentInnentäuschung. Vor allem bei den Textilien ist bekannt, wie ArbeitnehmerInnen besonders in den Produktionsländern ausgebeutet werden und die Umwelt verschmutzt wird.  

    Reparieren statt wegwerfen

    KonsumentInnen setzen auf Umweltschutz – aber Mülltrennung und Wasser sparen sind da zu wenig. Auch eine lange Nutzung von Elektrogeräten kann positive Auswirkungen auf die Umwelt haben. Das European Environmental Bureau stellte fest: Durch eine um ein Jahr verlängerte Nutzung aller in der EU vorhandenen Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones könnten vier Millionen Tonnen CO2 jährlich gespart werden – was umgerechnet zwei Millionen Autos (für ein Jahr) weniger auf den Straßen bedeuten würde.

     

    Eine AK-Studie unter 600 Befragten zeigt: 67 Prozent der befragten KonsumentInnen bestätigen, dass die Menschen in unserer Gesellschaft viel zu viele Dinge haben, die sie eigentlich gar nicht brauchen. 42 Prozent meinen, KonsumentInnen sollten ihre Wünsche und Bedürfnisse reduzieren und weniger oft neue Geräte kaufen.

    Mehr Vertrauen in langlebige Produkte

    Die EU setzt mit der Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaftsstrategie wichtige Schritte, um auch Konsumgüter langlebiger und nachhaltiger zu gestalten. Teil der Strategie ist auch ein Vorgehen gegen Greenwashing-Methoden der Unternehmen sowie ein Gesetzesvorschlag zu einem Lieferkettengesetz, bei dem soziale und ökologische Mindeststandards eingehalten werden müssen und die Unternehmen stärker in die Verantwortung genommen werden. Fraglich ist jedoch noch, was davon in welchem Ausmaß tatsächlich umgesetzt wird. Aus AK-Sicht sind jedenfalls gesetzliche Regeln zum Schutz der ArbeitnehmerInnen und Umwelt nötig, etwa Festlegung einer Mindesthaltbarkeit im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie, um Greenwashing-Methoden oder das Unterlaufen sozialer und ökologischer Standards hintanzuhalten. Zudem muss mehr Augenmerk auf die Haltbarkeit von Produkten gelegt werden.

    KonsumentInnen für langlebigere Produkte

    Die AK-Studie zeigt auch: Die Befragten unterstützen konsumpolitische Maßnahmen, die zu einer längeren Lebens- und Nutzungsdauer führen würden. Dazu gehören einerseits transparentere KonsumentInneninformation wie die Einführung eines Gütesiegels, das über die Lebensdauer von Geräten informiert (wird von 85 Prozent voll oder eher unterstützt) oder gesetzlich verpflichtende (Hersteller-)Garantien von fünf oder sogar zehn Jahren oder eine Garantie, dass Ersatzteile zehn Jahre verfügbar sind.

    Die AK verlangt:

    • Haltbarer machen: Es soll eine verpflichtende Herstellergarantie als Anreiz für HerstellerInnen kommen, damit sie ihre Produkte von vornherein haltbarer gestalten.
    • Klare Infos: Die KonsumentInneninfos zu Haltbarkeit und Reparierbarkeit sollen transparent und leicht verständlich sein.
    • Gewährleistung verlängern: Die Gewährleistungsfrist soll je nach Produktgruppe und Lebensdauer ausgeweitet werden, etwa bei Haushaltsgeräten auf fünf Jahre oder noch länger. Die Beweislastumkehr soll auf zwei Jahre ausgedehnt werden.
    • Lieferkettengesetz einführen: Österreich und Europa brauchen ein Gesetz, in dem Unternehmen verpflichtet werden, Umweltstandards und Menschenrechte einzuhalten.

    8. März 2021

     

    gemeinsam die welt fairschönern

     

    Fairytale Fashion setzt seit mehr als zehn Jahren auf direkte Partnerschaften mit Nähereien in Nepal – eine enge Beziehung, die sich gerade in Zeiten von Corona bewährt hat. Die Krise sieht Designerin Ingrid Gumpelmaier-Grandl als Chance für mehr Gerechtigkeit.

    Die Corona-Krise hat die Welt fest im Griff und wird nicht nur unser Leben, sondern das Leben aller Menschen rund um den Erdball noch länger bestimmen. Vieles wird sich dadurch ändern. "Dieser Restart könnte eine große Chance sein, die Chancengerechtigkeit am Weltmarkt neu zu verteilen", glaubt Ingrid Gumpelmaier-Grandl, Gründerin und Designerin des oberösterreichischen Modelabels Fairytale Fashion.


    Damit dieser Wandel gelingt, müssen wir uns aber überlegen, was uns bei Mode wichtig ist: Wollen wir, dass wir hier in den reichen Ländern jeden coolen Look auch in "nachhaltig" bekommen, oder wollen wir, dass auch ärmere Länder weiterhin eine Chance bekommen, Textilien zu produzieren und somit weiterhin eine Lebensgrundlage haben? "Vor allem arme Länder haben zumeist weder die technischen Möglichkeiten noch den Zugang zu neuen nachhaltigen Materialien, um da mithalten zu können, und scheiden zunehmend aus", sagt Gumpelmaier-Grandl.

    Gemeinsam durch die Corona-Krise

    Um den Menschen in Nepal, einem der ärmsten Länder der Welt, eine Chance zu bieten und das Überleben von altem Textilhandwerk zu sichern, produziert Fairytale Fashion ganz bewusst in den dortigen Manufakturen. "Seit über einem Jahrzehnt kennen wir die ProduzentInnen persönlich, wir stimmen die gesamte Kollektionsentwicklung vollkommen auf ihre Möglichkeiten ab und entwickeln gemeinsam eine öko-faire Produktion."

     

    Das gilt insbesondere in schwierigen Zeiten – sei es das verheerende Erdbeben von 2015 oder die aktuelle Corona-Krise. Dabei hilft, dass Fairytale Fashion sich von Beginn an gegen das Konzept von Fast Fashion entschieden hat: Durch langlebige Designs lassen sich nicht nur die Modelle von Saison zu Saison untereinander kombinieren, es hilft auch der Umwelt, wenn weniger unverkaufte Kleidung in der Tonne landet. Zudem können die ProduzentInnen kontinuierlich produzieren und haben weniger Stress bei der Materialbeschaffung.

    Wichtig war in der Krise auch das Vertriebsnetzwerk in Österreich: Fairytale Fashion ist in vielen kleinen Geschäften und Weltläden im Sortiment, die durch die Lockdowns weniger Umsatz machen konnten. Daher erhielten sie Provisionen für Verkäufe im Onlineshop, damit der Onlinehandel dem Einzelhandel nicht das Wasser abgräbt. "Alle wollen die kleinen Läden, dann muss man sie auch beliefern und ihnen so gut es geht helfen, neben den Giganten bestehen zu können", ist Gumpelmaier-Grandl überzeugt.

     

    Mit solchen starken Partnerschaften und einem fairen Umgang miteinander kann die derzeitige Krise zu einer großen Chance für die Zukunft werden, ist sie sich sicher: "Gemeinsam können wir die Welt fairschönern!"

    22. Februar 2021

     

    WIEN: VOM ASPHALTDSCHUNGEL ZUR GRÜNOASE

    JÜRGEN CZERNOHORSZKY IST SEIT NOVEMBER 2020 ALS WIENER STADTRAT FÜR KLIMASCHUTZ UND UMWELT VERANTWORTLICH. SEINE ZIELE SIND AMBITIONIERT: ALS MITTEL GEGEN EXTREME SOMMERHITZE SAGT ER DEM ASPHALT DEN KAMPF AN, NEUE PROJEKTE WERDEN EINEM KLIMA-CHECK UNTERZOGEN - UND WIEN SOLL BIS 2040 ALS ERSTES BUNDESLAND KLIMANEUTRAL WERDEN.


    > 2020 war das heißeste Jahr in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Gerade in den innerstädtischen Bezirken wird es im Sommer oft unerträglich heiß. Ganz ehrlich: Wie lange kann Wien seinen Status als lebenswerteste Stadt da noch halten?

     

    Czernohorszky: Tatsache ist: Mehr als die Hälfte der Stadtfläche – konkret 53 Prozent – ist jetzt schon Grünraum, und das bei einer wachsenden Stadt. Wien ist nicht umsonst zur grünsten Stadt der Welt gewählt worden.

     

    Im Kampf gegen die Sommerhitze braucht es aber mehr Grün, mehr Parks, mehr Gärten, mehr kühle Gassen und Straßen, mehr Fassaden- und Dachbegrünungen, auch mehr Landwirtschaft in der Stadt. Anders gesagt: Weniger Asphalt, mehr Pflanzen – und das in einer wachsenden Stadt. Konkret heißt das zum Beispiel: Wir werden in den nächsten fünf Jahren über 40 ha, also 400.000 m2, Parks schaffen, das sind 100 Fußballfelder! Von "grünen Mitten" im 2. und 20. bis hin zu Riesenarealen in der Seestadt.

     

    Wichtig dabei ist: Wir gestalten das naturnah und ökologisch, und Cooling-Elemente sind überall fixe Bestandteile. Das bedeutet für die WienerInnen mehr Lebensqualität. Und wir arbeiten an neuen großen, zusammenhängenden Naherholungsgebieten, vor allem in bevölkerungsstarken Bezirken.


    Im Rahmen des Programms "Raus aus dem Asphalt" werden Asphaltflächen aufgebrochen und mit Sträuchern sowie Blumen bepflanzt.

    Jürgen Czernohorszky, Wiener Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal

    > Das große Ziel Ihres neu geschaffenen Zukunftsressorts lautet: Wien soll bis 2040 klimaneutral werden. Was sind derzeit die großen Klimasünder und mit welchen Maßnahmen halten Sie dagegen?

     

    Ja, wir haben uns ambitionierte und mutige Ziele gesetzt: Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden - das heißt weniger Treibhausgase ausstoßen als unsere Pflanzen binden können. Übrigens als erstes Bundesland. Zentral ist dabei, dass wir starke Instrumente in der Hand haben, um unsere Klimaziele zu erreichen und keine Zeit zu verlieren. Dafür braucht es eine Verbindlichkeit.

     

    Ich nenne als Beispiel den Klima-Check, den wir uns vornehmen: Wir wollen Vorhaben, seien es Gesetze oder neue Bauvorhaben, die Auswirkungen auf das Klima haben, einem Klima-Check unterziehen. Wenn dabei herauskommt, dass sie nicht unseren Zielen der Senkung der Treibhausgase entsprechen, dann werden Änderungen vorgenommen, um das Projekt klimafit zu machen.


    Mit dem Klimabudget inklusive Treibhausgasbudget gehen wir in Wien einen neuen innovativen Weg. Mit dem Klimabudget verfolgen wir das Ziel sicherzustellen, dass die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung unserer Klimaziele umgesetzt werden. Es wird derzeit inhaltlich und konzeptionell ausgearbeitet.

    > Es sind vor allem die Jungen, die lautstark mehr Klimaschutz fordern. Sie waren viele Jahre politisch für den Bereich Jugend verantwortlich, haben selbst zwei Töchter. Was glauben Sie: Werden die Jugendlichen mit diesen Maßnahmen zufrieden sein?

     

    Kinder und Jugendliche sind sehr aufmerksame und auch kritische Beobachterinnen des Zeitgeschehens und sie wollen sich engagieren – und das ist gut so! Deshalb habe ich in meiner bisherigen Funktion als Bildungs-und Jugendstadtrat das große Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt "Werkstadt junges Wien" ins Leben gerufen, aus dem im letzten Jahr die "Kinder- und Jugendstrategie" entstanden ist.

     

    Top-Thema dabei waren immer der Bereich Natur, Klima und Umwelt: Und so habe ich als Klimastadtrat viele Aufträge von 22.500 Kindern und Jugendlichen auf dem Tisch, die jetzt nach und nach umgesetzt werden. Um nur einige Beispiele zu nennen: Wir werden die Wasserspielmöglichkeiten verdoppeln und die Beteiligung von Kinder und Jugendlichen bei der Gestaltung von Parks und Spielplätzen verstärken.

     

    Und zum Thema Zufriedenheit – da ist mir eines ganz besonders wichtig: Mein neues Ressort verbindet zwei zentrale Themen unserer Zeit: Klima und Demokratie. Klimaschutz ist unser aller gemeinsames Anliegen. Daher werde ich stark auf die Beteiligung aller Wienerinnen und Wiener und vor allem auch junger Menschen setzen!

    > Damit Klimaneutralität in der Stadt gelingt, braucht es auch ein Umdenken der Leute. Wie kann man das Thema Nachhaltigkeit möglichst vielen Wienerinnen und Wienern schmackhaft machen?

     

    Unser Motto dabei lautet: Jede und jeder kann einen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit dem Klima, den Menschen und den Tieren leisten – auf allen Ebenen. Ein Thema, mit dem wir alle tagtäglich konfrontiert sind, ist beispielsweise die Ernährung: Lebensmittelproduktion, -transport und -lagerung verursachen ein Viertel bis ein Drittel aller Treibhausgasemissionen. Die Wahl unserer Lebensmittel und unser Umgang damit beeinflussen die Umwelt und das Klima unmittelbar. Aber auch wie mit Tieren in den Produktionsbetrieben umgegangen wird. Hier kann jeder und jede von uns einen wertvollen Beitrag leisten. Eine nachhaltige und gesunde Ernährung ist ein wichtiger Hebel für den Klimaschutz! Wir haben hier in Wien schon wichtige Initiativen gesetzt: Mit niederschwelligen Angeboten der Umweltberatung, mit Einkaufsführern für Fleischprodukte, unserem städtischen Einkaufsprogramm "ÖkoKauf" oder der Erhöhung der Bioquote in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadt Wien. Dieses Angebot wollen wir weiter ausbauen. Generell gilt: Regionale Produkte in Bioqualität sind jedenfalls die bessere Wahl!

    > Auf der ersten WeFair in Wien gibt es - neben ökologischen Lebensmitteln und fairen Produkten - eine Vielzahl an Zukunftsideen und Inspirationen. Welche Rolle haben solche Veranstaltungen beim Aufzeigen neuer Wege, wie das Miteinander nachhaltig gestaltet werden kann?

     

    Gerade beim Thema Nachhaltigkeit ist es besonders wichtig, sich immer wieder neue Ideen und Anregungen zu holen! Deshalb sind niederschwellige Veranstaltungen wie die Wefair ein sehr guter Weg, Menschen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie Klimaschutz ganz selbstverständlich und einfach in ihren Alltag integrieren können!

     

    9. Februar 2021

     

    MEHR SINN STATT MEHR GEWINN

    MARKANT IST BEI JOHANNES GUTMANN NICHT NUR DER KLEIDUNGSSTIL MIT LEDERHOSE UND RUNDER BRILLE: DER GRÜNDER VON SONNENTOR PLÄDIERT IM KÜRZLICH ERSCHIENENEN BUCH "DIE NEUE WIRTSCHAFT" FÜR EINEN PARADIGMENWANDEL IN UNSERER GESELLSCHAFT. EIN GESPRÄCH ÜBER SINN UND UNSINN DER WIRTSCHAFT, ORTE DER INSPIRATION UND GUTES ESSEN.


    Johannes Gutmann, Gründer von SONNENTOR und neuerdings auch Buchautor

    > Der Staat buttert derzeit Milliarden an Wirtschaftshilfen in das System, um es vor den Auswirkungen der Corona-Krise zu schützen. Eine Chance, um die Wirtschaft in eine zukunftsfähige Bahn zu lenken?

     

    Gutmann: Auf der einen Seite ist es wichtig, unverschuldet in Not geratene Unternehmen zu unterstützen. Wichtiger ist allerdings, unser derzeitiges Wirtschaftssystem wirklich nachhaltig zu verändern. Unsere Systeme sind die Auslöser für die globalen Krisen. Wir verbrauchen zu viel und verfolgen die kurzsichtige Gewinnmaximierung. Es sollte wirtschaftliche Anreize für jene Unternehmen geben, die sich bewusst dazu entscheiden, messbare Nachhaltigkeit im Betrieb umzusetzen. Es geht um vieles mehr: das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, die Beziehungen zu den PartnerInnen, den Dialog mit den Fans, den positiven Einfluss auf die Gesellschaft und Umwelt und es sollte darum gehen, aktiv etwas gegen die Klimakatastrophe zu unternehmen. Die Coronakrise ist nur das Vorspiel. SONNENTOR lebt diese messbare Nachhaltigkeit seit 2010 und schafft das mit der Gemeinwohlökonomie. Mit klaren Kriterien wird dadurch unser Tun einfach messbar und somit auch vergleichbar. Eine solche Gemeinwohlbilanz erstellt unser Team alle zwei Jahre.

    > In Ihrem Buch "Die neue Wirtschaft" sprechen Sie sich gemeinsam mit Josef Zotter und Robert Rogner für eine Neuorientierung der Wirtschaft aus. Wohin soll die Reise gehen?

     

    Ich hoffe auf eine Zukunft, in der wir erkennen, dass für alle genug da ist. Ich wünsche mir eine Welt, in der wir im Einklang mit unserer Umwelt mit geschlossenen Kreisläufen leben und in unserer Wirtschaft Sinn- statt Gewinnmaximierung im Vordergrund steht. Konkret für die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion ist für mich das Ziel 100 Prozent Bio. Auch da stehen wir mit 25 Prozent Bio-Anteil bei einem Viertel... noch viel zu tun. Gutes Essen und Trinken geht uns alle an! Dazu braucht es allerdings auch eine andere europäische Landwirtschaftspolitik. Wir brauchen kein kurzsichtiges Fördermodell, das Abhängigkeiten schafft und gar nicht finanzierbar ist. Wir brauchen Visionen, wo die Landwirtschaft Teil der Lösung und nicht Teil des Problems ist.

    > Der Untertitel des Buches lautet "Zurück zum Sinn". Schön und gut, aber Sinn im Leben schützt weder vor einer Virusinfektion noch vor Klimawandel. Warum sollte Sinn unsere Probleme lösen?

     

    Sinnfindung ist der Schlüssel zur Korrektur. Wenn wir erkennen, dass unsere Wirtschaft sinnlose Gewinnmaximierung ist, wir Steuerschlupflöcher ermöglichen und nicht politisch fähig sind, diese zu stopfen. Wir sind selbst unfähig, innerhalb der EU ein einheitliches Steuersystem umzusetzen. Internationale Konzerne werden besser gestellt als jedes Unternehmen in der EU. Wir brauchen andere Steueranreize, Steuern sollten steuern und alle gleich stellen. Wer besser verschleiert und die Schlupflöcher kennt, der wird belohnt, ehrlich zahlt am meisten, das motiviert nicht! Wann wird der CO2-Verbrauch wirklich eingepreist, wann erkennen wir, dass die Sonne innerhalb einer Stunde mehr als den weltweiten Energieverbrauch schickt? Ein Virus bedroht uns, aber die Umweltzerstörung, das Artensterben und die Klimakrise sind weit bedrohlicher.

    > Welchen Betrag leisten Sie mit SONNENTOR, damit diese Reise zurück zum Sinn für Sie, Ihre MitarbeiterInnen und die Gesellschaft gelingt?

     

    Seit der Gründung 1988 habe ich anders gedacht und damit auch anders gehandelt. Ich habe Wertschätzung mit sinnvoller Wertschöpfung mit Kooperationen auf Augenhöhe verbunden. Wir geben unseren Mitarbeitenden einen sicheren Arbeitsplatz mit Transparenz, Mitbestimmung und eine motivierende Aufgabe und dafür bekommen wir viel Einsatz und Freude zurück. Jeder, der will, kann bei uns auch aktiv mitgestalten. Für mich persönlich war es besonders sinnstiftend, gemeinsam mit unseren AnbaupartnerInnen im vergangenen Jahr den Verein für eine enkeltaugliche Umwelt zu gründen. Mit diesem Zusammenschluss helfen wir den Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern bei der zunehmenden Herausforderung, dass Pestizide auch immer wieder auf Bio-Feldern gefunden werden, obwohl diese dort gar nicht verwendet wurden. Die Verursacher sind wo anders, Wind und Thermik bringen das Gift auf die Felder der Bio-Bauern. Es gibt sogar Bio-Betriebe, die aufgrund solcher Funde gesperrt werden. Ziel unseres Vereins ist es, auch die Gesellschaft für diese Problematik zu sensibilisieren, damit wir unseren Planeten auch für die nächsten Generationen bewahren. Wer möchte, kann sich sofort für unseren neuen Newsletter anmelden unter: www.enkeltaugliche-umwelt.at

    > Auf der WeFair finden nicht nur Produkte und Dienstleistungen, sondern auch neue Ideen für unser Zusammenleben eine Bühne. Braucht es mehr solche Diskussions- und Inspirationsräume, damit die Menschen über den Sinn ihres Lebens nachdenken?

     

    Es kann nie genug Raum und Zeit für Inspiration und Gespräche geben – das ist die Basis. Toll, dass die WeFair hier ein Tor für neue Ideen zur Sinnstiftung öffnet.

     

    www.sonnentor.com

    1. Februar 2021

     

    Die helden der null

     

    Zero Waste ist mehr als nur Müllvermeidung: Unternehmen und Einzelpersonen, die dieser Philosophie folgen, schützen das Klima und werden so zum #ZeroHero!

    Die Corona-Krise hat in den vergangenen Monaten eine weitaus größere Krise in den Hintergrund gedrängt: 2020 war in Europa das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und weltweit gleichauf mit dem bisherigen Rekordjahr 2016. Umso wichtiger ist es, aktive Schritte gegen den Klimawandel zu setzen.

     

    Einen umfassenden Ansatz stellt dabei die Philosophie von Zero Waste dar: Im Grunde geht es darum, als Einzelperson, als Unternehmen und als Wirtschaftssystem Ressourcen zu sparen, um so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Als Orientierung für jede (Konsum-)Entscheidung dienen dabei die 5 Rs:

     

    • Refuse: Verzichte auf das, was du nicht brauchst.
    • Reduce: Reduziere die Dinge, die du konsumierst.
    • Reuse: Verwende so viel wie möglich wieder.
    • Recycle: Recycle das, wofür du anders keine Verwendung mehr findest.
    • Rot: Kompostiere die Abfälle, die nicht anderweitig verwendet werden können.
    Praktische Tipps für ein müllfreies Leben

    Getragen wird diese Idee von einem weltweiten Netzwerk, das in Österreich von Zero Waste Austria vertreten wird. Mit Vorträgen, Kursen und vielen praktischen Tipps liefert der Verein zahlreiche Inspirationen für ein Leben (fast) ohne Müll: von der selbstgemachten Naturkosmetik über abfallfreie Ostergeschenke bis hin zu grünen Finanzen.

     

    Zudem unterstützt der Verein Unternehmen dabei, in ihrem Rahmen die Zero-Waste-Philosophie so gut wie möglich umzusetzen. Wer Mitglied von Zero Waste Austria wird, erhält eine Zero Waste Card, welche Vorteile und Ermäßigungen bei den Zero Waste PartnerInnen bietet. Außerdem unterstützt man mit seinem Beitrag die ehrenamtliche Arbeit des Vereins, trägt somit aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei und sorgt dafür, dass der Verein langfristig und nachhaltig arbeiten und die Philosophie von Zero Waste weiter verbreiten kann.

     

    Heuer werden solche Unternehmen als #ZeroHeroes unter dem Motto "The stage is (y)ours" ins Rampenlicht geholt, sind sie doch ein leuchtendes Vorbild für ein gänzlich neues Wirtschaftssystem. #ZeroHero kann aber auch jede(r) Einzelne sein, indem er/sie bewusst einen Schritt zu weniger Müll setzt und die 5 Rs im Hinterkopf behält.

     

    www.zerowasteaustria.at


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