4. Oktober 2018
Der Stoff aus dem Träume sind
TENCEL™ - Feels so right
4. Oktober 2018
TENCEL™ - Feels so right
Die „WearFair +mehr“ ist bekannt für ihre innovativen AusstellerInnen und Vortragenden. Heuer freuen wir uns ganz besonders, den Senior Vice President Europe & Americas der Lenzing AG, Marco Schlimpert für einen Vortrag bei uns gewonnen zu haben. Marco Schlimpert gibt uns aus erster Hand einen Einblick in die textile Spezialmarke TENCEL™ (TENCEL™ ist eine Marke der Lenzing Gruppe).
Dem oberösterreichischen Unternehmen Lenzing AG ist eine Sensation in der Textilbranche gelungen: Mit dem Rohstoff Holz und einer einzigartigen Technologie der Kreislaufwirtschaft bietet TENCEL™ eine Lösung für einen schonenden Ressourceneinsatz. Das Ergebnis sind umweltfreundliche Fasern für den Einsatz in der Modebranche: weich, atmungsaktiv und hautfreundlich. Bereits viele der AusstellerInnen, die auf der „WearFair +mehr“ vertreten sind, verwenden die nachhaltigen Fasern aus Cellulose. Das bekannte Linzer Unternehmen „Kleider machen Leute“ setzt genauso auf die neue Faser wie Moronski, Quand oder Zerum, um nur einige zu nennen (eine vollständige Liste finden Sie am Ende des Beitrags).
Wir haben dem „Senior Vice President Europe & Americas der Lenzing AG“, Marco Schlimpert, schon vor der Messe ein paar Fragen gestellt.
Ich möchte Ihrem Vortrag auf der „WearFair“ nicht vorgreifen. Sie werden Ihr Produkt am Samstag selbst vorstellen. Vielleicht können Sie aber vorab das Besondere an TENCEL™-Produkten kurz erklären?
Marco Schlimpert: Das ganz Spezielle ist, dass unsere Fasern aus Cellulose sind. Das bedeutet, der natürliche Rohstoff unserer Fasern ist Holz – ein nachwachsender Rohstoff. Cellulose ist kompostierbar und bildet die Basis für neues Pflanzenwachstum. Die eingesetzten Hilfsstoffe wie das Mittel zur Lösung der Cellulose und Wasser können wir in unserem Kreislauf wieder auffangen und zu 99% in den Produktionsprozess zurückführen. Das bedeutet auch für den Konsumenten: Produkte aus Lenzing Fasern belasten die Umwelt minimal – über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Greift ein Kunde zu Produkten aus Lenzing Fasern, hat er die Sicherheit, die er braucht, wenn er auf Nachhaltigkeit Wert legt.
Warum setzt die Lenzing AG mit ihrer Marke TENCEL™ auf Nachhaltigkeit?
Marco Schlimpert: Jährlich werden bereits mehr als 100 Millionen Tonnen Fasern produziert. Das hat natürlich nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt. Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, ein entsprechendes Produkt zu entwickeln. Einerseits sollten alle Anforderungen eines nachhaltigen Produkts erfüllt werden, andererseits wollten wir natürlich auch die Wünsche und Anforderungen der Konsumenten erfüllen. Die Nachfrage nach nachhaltigen Vliesstoffen und Textilprodukten steigt. Da war uns die Qualität besonders wichtig. Die Faser sollte besonders weich und seidig sein. Und ich denke, das ist uns gelungen.
Sie haben in die Entwicklung der Lenzing-Fasern viel Know-how investiert. Ist Ihr Produkt so nachhaltig, wie Sie sich das selbst gewünscht haben?
Marco Schlimpert: Ja, wir haben die höchsten Ansprüche erfüllt. Und das ist auch wissenschaftlich erwiesen. Wir haben bereits in einer Zeit, als Nachhaltigkeit bei Fasern noch kein so großes Thema war, unsere Produkte einer wissenschaftlichen Lebenszyklusanalyse unterzogen.
Wo können Kunden Ihre Produkte am besten einsetzen? Was sind – neben der Nachhaltigkeit – die besonderen Vorteile?
Marco Schlimpert: Nachdem die natürlichen Cellulosefasern nicht nur sehr weich, sondern auch besonders atmungsaktiv sind, sind sie nicht nur für den Fashion-Bereich geeignet, sondern auch für die Outdoor- und Sportbekleidung sehr interessant. Außerdem können daraus hochsaugfähige Hygieneprodukte hergestellt werden. Denn das Besondere ist, dass wir sie in medizinischer Reinheit herstellen. Die Fasern können also sogar im medizinischen Bereich ausgezeichnet verwendet werden.
* Den Nachhaltigkeitsbericht von TENCEL ™ finden Sie auf www.tencel.com.
Vortrag „TENCEL™- Feels so right“ auf der WearFair +mehr
Vortragender: Marco Schlimpert – Senior Vice President Europe & Americas,
Lenzing AG
Datum: Samstag 13.12.2018, 17.00 Uhr
Ort: Hauptbühne der WearFair +mehr, Tabakfabrik Linz
Über TENCEL™
TENCEL™ ist die textile Spezialmarke der Lenzing Gruppe, die textile Produktsortimente für Bekleidung und Heimtextilien umfasst. Das Portfolio der Produktmarken von TENCEL™ markiert einen bedeutenden Fortschritt im Hinblick auf Nachhaltigkeit, funktionale Vorteile und natürlichen Komfort und es bietet Produkte für spezifische tägliche Nutzung oder Anwendung. Fasern, die unter der Marke TENCEL™ eingesetzt werden, stammen aus zertifizierten und kontrollierten Beschaffungsquellen, die den strengen Vorgaben der Lenzing-Richtlinie für den Holz- und Zellstoffeinkauf entsprechen. TENCEL™ Modal und TENCEL™ Lyocell sind in das BioPreferred Program des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA/U.S.Department of Agriculture) aufgenommen worden.
Liste der Ausstellerinnen und Aussteller auf der WearFair +mehr, die bereits TENCEL™-Produkte verwenden.
• Kleider machen Leute: www.kleidermachenleute.at
• ECO: www.eco-store.at
• Nice to meet me: www.nicetomeetme.at
• Lightwear: www.lightwear.at
• Quand: www.quandseite.at
• Maronski: www.maronski.at
• Miyagi: www.studiomiyagi.co
• Kokoworld: www.kokoworld.de
• Erdbär: www.erdbaer.eu
• Zerum: www.zerum.at
• Gary Mash: www.garymash.com
• NiceOrVice: www.niceorvice.com
24. September 2018
Die Grüne Erde-Welt Almtal
Getrieben von der Sehnsucht nach einem ökologisch verantwortungsvollen, sozial gerechten, qualitätsbewussten und sinnlichen, nicht von Gewinnstreben dominierten Leben hat vor über 35 Jahren die Erfolgsgeschichte von Grüne Erde ihren Ausgang genommen: Was im Jahr 1983 im oberösterreichischen Almtal als kleine Werkstätte für handgefertigte Naturmatratzen begonnen hat, ist heute ein ökologischer und sozialer Vorzeigebetrieb in ganz Europa. Die Grüne Erde bietet ihren Kundinnen und Kunden alles zum gesunden und natürlichen Wohnen und Schlafen (Möbel, Matratzen, Schlaf- und Heimtextilien), Wohnaccessoires, ein breites Sortiment an Naturkosmetik sowie Naturmode.
Mit der Eröffnung der Grüne Erde-Welt am 27. September 2018 wird diese Sehnsucht nach einem natur- und menschengemäßen Leben in der Heimat von Grüne Erde, im oberösterreichischen Almtal, für alle noch spürbarer und auch greifbar.
Kennenlernen, Eintauchen und Spüren
Die Grüne Erde-Welt Almtal vereint auf 9.000 m² unsere Möbeltapeziererei, Schneiderei, Matratzen-, Kissen- und Naturkosmetikfertigung, weiters Schauproduktionen, einen großen Store mit Möbelausstellung und Schlafwelt, sowie ein vegetarisch-biologisches Bistro unter einem Dach.
Dabei wurde die Grüne Erde-Welt als einen Teil der herrlichen Landschaft konzipiert und gebaut, die sie umgibt. Hier kann man eins werden mit der Natur, mit auf die Reise gehen, vom Moment, wie natürliche Rohstoffe aus der Erde sprießen, bis zum fertigen Produkt. Beim Bau wurden heimische Bau- u. Dämmmaterialien eingesetzt, die Energieversorgung erfolgt über Erdwärme und Photovoltaik. Die Grenzen zwischen drinnen und draußen sind fließend, 13 Lichthöfe holen die Natur gleichsam ins Gebäude. Obst- und Gemüsegärten, Wiesen, Glashäuser und gemütliche Plätze zum Verweilen erwarten die BesucherInnen auf dem großzügigen Außengelände.
„Vom Anfang des Projekts an war mir ganz besonders wichtig, dass die Produktion und damit die Arbeitsplätze in der Grüne Erde-Welt die gleich hohe Qualität haben wie die Besucherbereiche. Unsere Unternehmensphilosophie – die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur – soll ja auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erlebbar sein“, sagt Grüne Erde-Eigentümer und Geschäftsführer Reinhard Kepplinger. Die Besucher können im Rahmen von Führungen durch die Grüne Erde-Welt auch die Produktion hautnah erleben, und den MitarbeiterInnen bei der handwerklichen Fertigung von Matratzen oder beim Polstern und Tapezieren von Sofas über die Schulter blicken.
“Die Grüne Erde-Welt symbolisiert alles, was uns wichtig ist.”, so Reinhard Kepplinger über die Grüne Erde-Welt Almtal.
Besuchen Sie die Grüne Erde-Welt und entdecken Sie mehr!
Grüne Erde-Welt
Hinterbergstr. 4
4643 Pettenbach www.grueneerde.com/welt
Öffnungszeiten
Montag bis Samstag von 9:30 Uhr – 18:00 Uhr
sonn- & feiertags geschlossen
Grüne Erde ist heuer auch mit einem spannenden Rahmenprogrammpunkt bei der WearFair +mehr vertreten. Mehr dazu erfährst du hier.
20. September 2018
Interview Sonnentor
Mal ganz ehrlich: Was wussten wir schon von Gewürzen, bevor es SONNENTOR gab? Salz, Pfeffer, ein bisschen Thymian und Rosmarin. Heute, nach 30 wundervollen Jahren sind SONNENTOR Gewürze aus unseren Küchen nicht mehr wegzudenken.
Jetzt hat der Mann, der seit drei Jahrzehnten unsere Küchen bereichert, ein neues Buch geschrieben „Wer spinnt, gewinnt!“. Johannes Gutmann, Waldviertler Unternehmer und Gründer von SONNENTOR ist bekannt: Für seine Gewürze, Tees und viele andere Köstlichkeiten. Vor allem aber auch für seine Werte, seinen Erfolg, seine Kompromisslosigkeit in punkto Nachhaltigkeit und seinen Instinkt. Praktisch von Beginn an unterstützte er die WearFair. Für ihn ist sie eine Möglichkeit für junge und für etablierte Unternehmerinnen und Unternehmer, sich zu präsentieren und möglichst viele Kunden zu erreichen. Jetzt hatte ich die Gelegenheit, ihn persönlich zu sprechen: Über Freude, Mut und Bauchgefühl und über faire Kleidung. Ein Interview war geplant – ein wunderbares Gespräch mit einem Visionär ist es geworden.
Sie kreieren wunderbare Tees und Gewürze, führen ein erfolgreiches nachhaltiges Unternehmen und sind privat glücklich. Was ist die wichtigste Zutat für ein gelungenes Gewürz, ein florierendes Unternehmen und privates Glück?
Johannes Gutmann: Die wichtigste Zutat ist die langfristige Begeisterung. Sehen Sie, ich komme ja aus der Landwirtschaft. Ich gehe hinaus und säe und dann kümmere ich mich um die Pflanze. Ich gieße sie und gebe ihr das was sie braucht, um zu gedeihen. Ich kümmere mich darum und sie wächst. Wenn ich mich gut um die Saat kümmere, dann kann ich mit einer guten Ernte rechnen. Jeder kleine Gärtner kennt das. Genauso mache ich das bei allen Dingen, auch bei meinen Büchern. Ich säe und pflege die Saat und dann wächst und gedeiht das Produkt, das Buch oder womit auch immer Sie sich beschäftigen. Heute ist es doch so, dass viele Menschen die Saat einfach auf die Erde werfen, sich umdrehen und weggehen. Viele glauben, dass sie schon ernten können, bevor sie sich um die Saat kümmern. Und dann erwarten sie, dass etwas Gutes dabei rauskommt. Das wird es nicht. Pflegen und hegen Sie Ihre Saat. Dann gelingt es auch, langfristig und fair erfolgreich zu werden. Und halten Sie fest an Ihrer Vision. Bleiben Sie dabei, investieren Sie Freude, Mut und Begeisterung und dann gedeiht auch Ihr Vorhaben!
Die WearFair +mehr möchte Menschen auch Mut geben, nachhaltige Unternehmen zu gründen. Viele sind in der Bekleidungsbranche – ein hartes Pflaster. Was sagen Sie jungen Menschen, die es wagen wollen?
Johannes Gutmann: Es ist völlig gleichgültig, ob es sich um Gewürze oder um Mode handelt. Es dreht sich immer um das Gleiche. Nähren Sie das Feuer und beten Sie nicht die Asche an. Lassen Sie sich nicht irritieren, hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Und Fleiß gehört natürlich auch dazu. Mit fairen Lebensmitteln und fairer Kleidung sind noch Generationen beschäftigt. Jungen Menschen rate ich: Bleib‘ bei deiner Vision, gib‘ nicht gleich auf. Engagement lohnt sich. Überleg‘ dir, was ist mir wichtig? Was brauch‘ ich als Unternehmer? Glaub‘ an deine Vision, dann bleiben die Menschen auch an dir picken. Das war bei mir das Gleiche. Anfangs wurde ich verlacht. Ich habe meine Kräuter an die Bioläden ausgeliefert und die Leute haben sich über mich lustig gemacht. Später habe ich ein Franchise-System eingeführt und wurde dafür beschimpft. Verrat wurde das genannt. Als nachhaltiger Unternehmer ein Franchise-System einzuführen, wie kannst du nur! Ich bin dabeigeblieben und es hat funktioniert. Und jetzt – 30 Jahre danach - sind schon Menschen in der nächsten Generation bei uns beschäftigt. Ich bin auch davon überzeugt: Wenn ich mit mir im Reinen bin, an meiner Vision festhalte, dann zieht das immer weitere Kreise in der Gesellschaft.
Sie gelten als Marketing-Genie. Warum ist Ihnen Ihre Marke so wichtig?
Johannes Gutmann: Marketing wird ja nur deswegen so kritisch beäugt, weil das mit vielen Fachbegriffen überhäuft ist. Begriffe, die einfach niemand versteht. Mein Marketing begann mit Bekleidung und Verpackung. Der erste Eindruck ist wichtig. Vor dreißig Jahren hab‘ ich mich in meiner Lederhose auf den Zwettler Hauptplatz gestellt. Mein Ziel war es, 100 Menschen zu fragen, welche meiner 3 Sonnen ihnen am besten gefällt. Ich habe 3 Sonnen gezeichnet. Eine Sonne im kindlichen Stil, eine mit Zähnen und eine ohne Zähne. Ich hab‘ die Leute gefragt, welche Sonne sie wollen. 75 % wollten die kindliche Sonne. Sie wählen, was sie kennen. Nur einer hat die mit den Zähnen gewählt, aber das war immer ein bisschen ein aggressiver Typ. Da wusste ich, die nehm‘ ich nicht. Geworden ist es die Sonne, die laut lacht. Eine lachende Sonne hab‘ ich deshalb gezeichnet, weil ich Freude haben wollte. Und Freude war damals nicht, Wertschätzung schon gar nicht. Die Sonne - das sind kleine Dinge. Aber diese kleinen Dinge haben oft große Wirkung. Das ist auch eine emotionale Botschaft. Und gute Marken brauchen auch eine emotionale Botschaft.
Sie sind zwar selbst in der Lebensmittelbranche, beschäftigen sich aber auch intensiv mit fairer Kleidung. Was ist der Grund?
Johannes Gutmann: Für mich kommt als erstes die Ernährung. Die Lebensmittel, die wir direkt zu uns nehmen. Danach kommt gleich die Bekleidung. Kleider tragen wir ja direkt auf unserer Haut. Und die Haut ist das größte Organ des Menschen. Eine riesige Fläche, die sehr sensibel ist. Über die Haut atmen wir und wir nehmen so auch Schadstoffe auf. Die Pestizide, die in der konventionellen Produktion eingesetzt werden, tragen Sie dann praktisch auf ihrem größten Organ. Das kann nicht sein. Die Menschen erkennen ja auch immer mehr, dass es ihnen nicht gut damit geht. Ich bin auch überzeugt davon, dass die Leute mehr faire Kleidung kaufen würden, wenn sie wüssten, was hinter der konventionellen Produktion steckt. Und mit jedem konventionell hergestellten T-Shirt, das in China produziert wird, werden 7 m2 Grund und Boden versaut. In China gibt es verfärbte Flüsse, verfärbt von Verunreinigungen. Es ist klar, dass darin nichts mehr lebt. Jetzt ist es noch erlaubt und kaum jemand unternimmt was dagegen. Aber eines Tages werden die Leute feststellen, dass sie sich selbst, ihre Umwelt und ihre Kinder vergiften. Und dann wird sich das alles ändern.
Viele Menschen haben ein schlechtes Gewissen, weil ihre Kleidung nicht durch und durch fair ist. Was sagen Sie ihnen?
Johannes Gutmann: Beginnen Sie mit einem Kleidungsstück. Man muss nicht gleich auf einmal die ganze Garderobe ändern. Kaufen Sie sich ein schönes T-Shirt oder ein Hemd. Es kann schon sein, dass es ein wenig teurer ist, aber es zahlt sich aus. Die Sachen halten ja auch viel länger, die habe ich Jahre. Fangen Sie mit einem Stück in Ihrem Kleiderschrank an, weil dann beginnt es, Kreise zu ziehen.
Was möchten Sie zum Schluss noch sagen?
Johannes Gutmann: Wir haben immer die Möglichkeit, alles zu verändern. Also glaubt an Eure Ideen. Der Glaube versetzt Berge. Gönnt euch Euren Erfolg. Und bewahrt euch Eure Einzigartigkeit!
Das Gespräch führte Britta Wagner
Buchtipp: Jubiläumsbuch „Wer spinnt, gewinnt!“ von Johannes Gutmann
Wer dreißig Jahre wächst, trägt viele Früchte
Der Waldviertler Unternehmer Johannes Gutmann hat sich mit SONNENTOR für einen Weg abseits des Mainstreams entschieden und gerade deswegen das berufliche und private Glück gefunden. Als er mit seinen ersten Kräutern Bioläden belieferte, wurde er von vielen noch als Spinner belächelt. Heute profitieren von seinem Erfolg nicht nur Kunden in aller Welt, sondern auch Hunderte MitarbeiterInnen und eine ganz Region. Wie es gelingt, tief empfundene Werte, erfolgreiches Wirtschaften und nachhaltige Entwicklung zu binden, erzählt Gutmann in diesem sehr persönlichen Buch.
31. August 2018
Interview umweltcenter Gunskirchen
von Britta Wagner
Um die Frage ganz klar zu beantworten: Ja, es gibt auch gutes Geld. Und Banken, die nicht nur gewinnbringend arbeiten, sondern das Geld ihrer Kunden auch ethisch, sozial und ökologisch anlegen. Das Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen ist eine davon. Hier trifft sich Know-how mit sozialem und ökologischem Engagement. Verantwortungsgefühl mit innovativem Geist.
Selbst mal erlebt: Ich sitze einem Bankberater, den ich noch nie zuvor gesehen habe, gegenüber und möchte mein kleines bisschen Gespartes anlegen. Ein endloses Geschwafel schwappt mir entgegen – ich versteh‘ kein Wort. Auf meine Frage „Können Sie mir auch garantieren, dass mit meinem Geld keine Umweltschäden verursacht und keine Menschen ausgebeutet werden?“, kommt ein erstaunter Blick und die Gegenfrage: „Wieso ist Ihnen das wichtig? Da geht’s um Gewinn.“
Ich hätte heulen können. Angelegt hab‘ ich natürlich nichts. Hätte ich damals schon gewusst, dass es auch anders geht, ich wär‘ nach Gunskirchen in Oberösterreich zum Umweltcenter gefahren und hätte in – sagen wir mal – Photovoltaikanlagen investiert. Oder in ökosozialen Wohnbau. Oder in E-Mobilität. Oder Solarenergie. Oder biologischen Anbau. Oder umweltfreundliche Abfallwirtschaft. Oder, oder, oder…
Die Umweltgarantie des Umweltcenters bietet Sicherheit, dass jeder angelegte Euro in nachhaltige Projekte fließt. „Geld soll dem Menschen dienen und nicht der Mensch dem Geld“, ist die Devise seit der Gründung 2012. Und: „Wir wollen mit dem Geld, das uns unsere Kunden anvertrauen, ökologisch, sozial, regional und trotzdem ökonomisch wirtschaften. Damit setzen wir unsere Vision einer grünen Bank im Herzen von Oberösterreich um“, erklärt Dr. Huber Pupeter, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Gunskirchen.
Transparenz und Mitsprache sind besonders wichtig: Interessierte Kunden erfahren, wofür die Bank das Geld ausgibt und welche Projekte finanziert werden. Insgesamt wurden bereits 27,19 Millionen Euro (Stand 31.12.2017) in nachhaltige und ökologische Projekte investiert. Eine Win-Win-Situation: Einerseits kann das Geld der Kunden gewinnbringend angelegt werden, andererseits haben innovative Projekte so erst die Chance zu entstehen und zu wachsen. Gut für die Kunden, die Bank, die Projektbetreiber und nicht zuletzt die Umwelt: „Die bisher finanzierten Umweltprojekte in Wind- und Wasserkraft, biologische Landwirtschaft und andere innovative Ideen ersparten der Umwelt bereits 10.437 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Dies entspricht 39.660.600 gefahrener Autokilometer oder dem Jahresverbrauch von 1.147 EU-Bürgern“, erklärt Geschäftsleiter Dr. Hubert Pupeter.
Damit auch alle erfahren, dass und wie sie ihr Geld gut anlegen können, lege ich allen LeserInnen die WearFair +mehr 2018 oder die Veranstaltung „Das gute Geld – Investieren mit MehrWert“ dringend ans Herz. Sie findet am 23. Oktober 2018 um 16.30 Uhr im Veranstaltungszentrum Gunskirchen statt. Genauere Informationen dazu finden Sie auch auf www.umweltcenter.at.
Damit es Ihnen nicht ergeht wie mir. Mein Geld hab‘ ich nämlich inzwischen aufgebraucht. Das nächste Mal geh‘ ich dann einfach gleich zum Umweltcenter und lass‘ mich beraten. Und das mein‘ ich ganz ernst.
Das Umweltcenter unterstützt die WearFair +mehr seit Jahren. Und wir sind stolz drauf. Wir nehmen nämlich nicht jeden. Wir nehmen nur die Guten!
16. Juni 2018
Zwei junge Brüder, Thomas und Martin Seitz aus Pichl bei Wels hatten eine Vision: Den besten Kompost und gesunde Top-Erde für die Böden ihrer Kunden zu erzeugen. Und es ist ihnen gelungen. Bereits 2-mal wurden die Brüder mit dem KompOkar ausgezeichnet. Erst letztes Jahr hielten sie die begehrte Trophäe wieder in ihren Händen. Doch der Reihe nach.
Was ist das Geheimnis?
Thomas Seitz war ursprünglich Programmierer. Seine Arbeit führte ihn in die ganze Welt: nach China, Russland und sogar in den Iran. Doch besonders zufrieden war er nicht. Nach einer Weltreise wieder zurück in heimatlichen Gefilden beschloss er mit seinem Bruder eine Reise nach Nepal zu unternehmen. Gesagt, getan, die beiden Brüder machten sich auf den Weg – und fanden ihre Bestimmung.
„Die Leute in Nepal waren so naturnah, bodenständig, freundlich, gesund und glücklich und ich war mehr und mehr überzeugt, dass ich selbst unbedingt mit und in der Natur arbeiten wollte,“ schildert der 36-jährige Thomas Seitz noch heute begeistert von seiner Wandlung vom gehetzten Programmierer zum enthusiastischen Experten in Sachen Erde. Zurück in der Heimat, setzte er seine Vision in die Tat um und machte eine Ausbildung: Die Lübke-Methode hatte es ihm angetan und er erarbeitete sich das Wissen rund um die Geheimnisse einer kraftvollen und gesunden Erde. Doch was macht die Erde so gut und gesund? Was ist das Geheimnis?
Gesunde Pflanze – gesunder Mensch
Bruder Martin, früher Behindertenbetreuer und Partner im Unternehmen, erklärt das recht eindrücklich: „ Nur wenn es dem Boden gut geht, geht es den Pflanzen gut. Sie holen sich ja die Nährstoffe – ihre Nahrung - aus der Erde. Und zwar genau die, die sie brauchen. Wir stellen diese Nährstoffe, im Nährhumus in gebundener Form, zur Verfügung und die einzelne Pflanze kann wählen, wann sie welche Nährstoffe braucht. Je mehr Nährstoffe in der lebendigen Erde sind, desto besser für die Pflanze. Und gesunde Pflanzen bedeuten auch gesunde Menschen.“
Bio-Qualität zu 100 % aus der Region
Und das ist den Brüdern Thomas und Martin Seitz aus Silbersberg jede Mühe wert. Sie produzieren Kompost und Erde in bester Bio-Qualität und zu 100 % aus der Region. Der hochwertige Kompost (auch Nährhumus genannt) ist das Herzstück des Unternehmens. „Kompost ist nicht Kompost. Durch unsere spezielle Kompostierung sorgen wir für ein gesundes Bodenleben und geben so auch der Natur wieder etwas zurück.“ so Thomas Seitz. Zur Qualitätssteigerung wird der Kompost zusätzlich mit aeroben Mikroorganismen beimpft. Dieses Konzentrat an Nährstoffen und Lebewesen belebt und verbessert den Boden optimal. Die Konsequenz sind weniger Schädlinge, die Pflanzen sind widerstandsfähiger und der Boden ist gesund.“
Mit ganzer Leidenschaft
Der preisgekrönte Kompost findet sich in den Produkten des Unternehmens wieder. Bei Profi- und Hobbygärtnern ist beispielsweise ihr Premiumprodukt ErdGUT besonders beliebt. Diese Gemüse- und Hochbeeterde ist mit besten Nähr-und Mineralstoffen angereichert und sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung und Wasseraufnahme. Die Kunden freuen sich über eine ertragreiche, gesunde Ernte. Vor allem die Kundenzufriedenheit wird, laut Thomas Seitz, bei MTS Kompost groß geschrieben: „Hochwertigen Kompost und Top-Erde zu erzeugen, das ist unsere ganze Leidenschaft. Die größte Freude aber ist es, wenn wir sehen, dass die Gärten unserer Kunden davon am meisten profitieren.“
Prämierte Experten auf der Wearfair +mehr
Wenn Sie die Brüder Seitz live erleben und mehr über die Geheimnisse gesunder Erde lernen wollen, dann haben Sie auf der Wearfair +mehr dazu die beste Gelegenheit. Die beiden prämierten Experten sind mit ihrem Vortrag „Gut geerdet“ auf der Wearfair +mehr vertreten.
Freitag, 12. Oktober um 15:00 Uhr und Sonntag, 14. Oktober um 14:00 Uhr auf der Hauptbühne:
Die mehrfach preisgekrönten Kompostierer Thomas und Martin Seitz verraten auf der Wearfair +mehr Tipps und Tricks der nachhaltigen Kompostier-Kunst:
Freuen Sie sich auf einen spannenden Vortrag über die wichtigste Basis: die Erde. Sie ist die Quelle für ein gesundes Wachstum, gesunde Pflanzen und somit für einen gesunden Menschen.
Mehr zum Rahmenprogramm findest du hier.
18. April 2018
in Kooperation mit wemakeit
Wir machen dich zum Weltverbesserer von Morgen
Kennst du das? Du hast eine super Idee, mit der du die Welt nicht nur verändern, sondern auch verbessern kannst. Etwas ganz einmaliges und innovatives. Etwas, das es davor noch nie gegeben hat, aber von dem alle Leute träumen.
Wir geben dir diese Möglichkeit! Gemeinsam mit wemakeit starten wir auch heuer wieder ein Crowdfunding Special und geben innovativen Projekten von morgen eine Bühne. Starte gemeinsam mit uns durch und lass deinen Traum wahr werden.
Mach' auch du es und melde dich mit deinem Projekt aus den Bereichen ökofairer Konsum, Nachhaltigkeit oder Regionalität an.
Wenn dein Projekt ausgewählt wird, erhältst du:
Ablauf:
Eine Expertenjury wählt mindestens drei Projekte für das WearFair Crowdfunding Special aus. Mitte Juni erfährst du, ob du dabei bist.
Teilnahmebedingungen:
KONTAKT:
WearFair Crowdfunding
wemakeit
14. Februar 2018
von Wolfgang Pfoser-Almer
Es ist noch ein wenig da, dieses wunderbare Gefühl, bei der WearFair +mehr 2017 durch die Reihen zu gehen und überall zufriedene Gesichter zu sehen.
Zufriedene BesucherInnen mit vollen Einkaufstaschen und dem guten Gefühl, durch ihre Einkäufe ein klein bisschen die Welt gerettet zu haben.
Zufriedene AusstellerInnen vor leergekauften Regalen, den Kopf voller neuer Ideen und bereits für die WearFair +mehr 2018 planend.
Nicht zuletzt ein hundemüdes, aber glückliches Team, das von einer Euphoriewelle getragen für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hat.
Und jetzt geht es wieder los, die Anmeldung für die WearFair +mehr 2018 für AusstellerInnen ist ab sofort möglich. Was haben wir uns vorgenommen für die elfte WearFair +mehr?
Eines unserer Ziele ist es, transparenter zu werden. Wir möchten bei jedem/jeder einzelnen Aussteller/Ausstellerin viel deutlicher zeigen, warum wir ihn/sie für die WearFair +mehr ausgewählt haben.
Heuer sollen neue Branchen präsentiert werden, etwa in den riesigen Bereich der Elektronik, und auch hier wird gezeigt, dass ein faires Einkaufen zum Beispiel bei Mobiltelefonen oder Computern möglich ist.
Schließlich möchten wir noch stärker daran arbeiten, dass unsere AusstellerInnen zum neuen Mainstream werden – denn nur mit einer nachhaltig orientierten, fairen Wirtschaft hat unsere Welt eine Chance auf eine nachhaltige Zukunft.
Und natürlich möchten wir wieder dieses wunderbare Gefühl erleben, bei der WearFair +mehr 2018 durch die Reihen zu gehen und überall zufriedene Gesichter zu sehen.
In diesem Sinne: Auf in die WearFair +mehr 2018!
- Wolfgang Pfoser-Almer